Seite 28 von 45

Beamtendeutsch

Ich wies ja letzthin auf einen Artikel in der GEO hin, wonach die deutsche Sprache in anderen Sprachen insofern gern genutzt wird, als dass sie Sachverhalte in einem Wort ausdrücken kann. Natürlich kann es das Beamtendeutsch auch maßlos übertreiben. Ein paar schöne Beispiele folgen:

  • Ein Rotationssignalgeber ist eine Trillerpfeife
  • Rauhfutterverzehrende Großvieheinheiten sind Kühe
  • Bäume nennen die Amtsträger raumübergreifendes Großgrün
  • Trübwasserführende Geländefurche nennt man einen Fluß
  • In Kaufhäuser geht man oft mithilfe der Personenvereinzelungsanlage (Drehtür) hinein

Und hier noch Rotkäppchen auf Amtsdeutsch. Herrlich!

Wow! audio-freeware.de ist in der com!

In der aktuellen Ausgabe der Computerzeitschrift „com!“ wurde meine audio-freeware-Seite in der Rubrik „Surf-Tipps“ erwähnt. Ich war ganz überrascht, als ich gestern ein Belegexemplar der Zeitschrift aus dem Briefkasten zog. Freut mich. Mal sehen, ob diese Erwähnung die Besucherzahlen steigen? Momentan hab ich dort um die 50 Besucher am Tag (laut Semmelstatz).

WordPress 2.7 und die neue wp-config.php

Die englischsprachige Version von WordPress 2.7 kann schon heruntergeladen werden (wie jetzt auch Golem schreibt). Die deutsche folgt sicher im Laufe dieses Tages (oder irgendwann diese Woche).

Wenn man updatet, sollte man beachten, dass es eine neue ‚wp-config.php‘ gibt. Dort wurden weitere Einstellungen hinzugefügt, sodass es sinnvoll ist, die vorhandenen Einstellungen in die neue Datei zu übertragen. Ich habe das so gemacht:

  1. Erstmal alles auf den Webspace hochgeladen
  2. die beiden Dateien ‚wp-config.php‘ und ‚wp-config-sample.php‘ in einem Texteditor geöffnet.
  3. die Zugriffsdaten für die Datenbank in die ‚wp-config-sample.php‘ ab Zeile 19 eingetragen.
  4. die sicheren Schlüssel bei WordPress besorgt und die Einträge ab Zeile 44 damit ersetzt
  5. die Sprache in Zeile 66 auf deutsch gesetzt (define (‚WPLANG‘, ‚de_DE‘);)
  6. die ‚wp-config-samle.php‘ gespeichert und hochgeladen
  7. Auf dem Webspace die ‚wp-config.php‘ umbenannt und abschließend
  8. die ‚wp-config-samle.php‘ in ‚wp-config.php‘ umbenannt

So geht das eigentlich recht fix.

Man kann auch jetzt schon die englische Version installieren und später dann einfach nur die aktualisierte Sprachdatei ‚de_DE.mo‘ ins Verzeichnis ‚wp-content/languages‘ kopieren. Diese Datei wird auch alleine zum Download angeboten, wenns soweit ist. Voraussetzung ist dann aber, dass deutsch als Sprache in der ‚wp-config.php‘ gesetzt ist.

BTW: Ich habe – wie man oben sieht – den alternativen Adminstyle ausgewählt. Der ist nicht so blass, wie die Standardfarbgebung und verwendet zudem andere Icons. Man kann diesen Style einstellen, indem man ihn unter „Benutzer/Ihr Profil“ ändert.

Update von 16:37: Die deutsche Version steht jetzt auch zum Download bereit.

Sinnvolle Thunderbird-Addons

thunderbirdlogoDas E-Mailprogramm Thunderbird gibts ja jetzt schon ne ganze Weile – grad heute wurde die erste Betaversion der neuen Version 3 angekündigt. Weil ich Thunderbird einsetze, habe ich mich mal nach sinnvollen Addons umgesehen. Es folgt eine Liste mit Addons, die – wie ich finde – recht hilfreich sind und das Arbeiten mit Thunderbird noch komfortabler machen.

Attachment Reminder

thunderbird_addon_attachment_reminderWie oft kommt es vor, dass man eine Mail mehrmals verschickt, weil man mal wieder den Anhang vergessen hat. Ist mir schon mehrmals passiert und dann auch durchaus peinlich. Mit dem Attachment Reminder jedenfalls sollte das nicht mehr passieren, denn das Addon prüft anhand des Textes, ob ein Anhang existiert. Obwohl der Name es nicht vermuten läßt, ist das Addon auf deutsch und hat auch schon sinnvolle Voreinstellungen, sodass es direkt  losarbeitet, wenn es installiert wurde. Trotzdem kann man die Phrasen – vielleicht etwas umständlich – erweitern.

Quicktext

thunderbird_addon_quicktextWenn man oft E-Mails mit demselben Wortlaut verschicken muss, ist es ziemlich lästig, das immer von Hand zu machen. Mit Quicktext kann man verschiedene Vorlagen erzeugen, die auch über Variablen personalisierbar sind. Ok, Quicktext ist nicht so umfangreich, wie die entsprechenden Funktionen in anderen E-Mailprogrammen, wie beispielsweise „The Bat“. Aber als Addon ist das schon ok. Auch dieses Addon ist nach der Installation auf deutsch.

Quote Colors

thunderbird_addon_quote_colorsQuote Colors setzt Antworten einer E-Mail in farbige Kästen. Das ist besonders hilfreich bei E-Mails, die mehrmals hin-und her gesendet wurden. Im Screenshot links habe ich mal solch eine Mail erzeugt. Auch für Nachrichten aus dem Usenet ist das sehr hilfreich. Die Farbeinstellungen für den Hintergrund, den Text und die Umrandung kann umfangreich eingestellt werden. Auch dieses Addon ist nach der Installation auf deutsch.

SmartSave

thunderbird_addon_smartsaveBackups sind wichtig. Gerade, wer E-Mails verloren hat, weil kein Backup existierte, wird wissen was ich meine. Ich habe ja hier schon mal das Programm „Mail Store“ vorgestellt, was E-Mails sichert. Unter Linux oder auf dem Mac funktioniert das aber nicht und auch nicht, wenn man Thunderbird auf dem USB-Stick laufen läßt. Also ist SmartSave genau das richtige Addon. Damit kann man einzelne Ordner oder ganze Ordnerverzweigungen sichern. Die E-Mails werden als EML-Dateien abgelegt, was jede E-Mailprogramm lesen kann, auch – wie sollte es anders sein – Thunderbird. Leider funktioniert die Sicherung nicht vollautomatisch, aber besser eine Halbautomatik, als gar keine Sicherung. Dieses Addon ist nach der Installation auf englisch.

Tag Toolbar

thunderbird_addon_tag_toolbarSeit – ich glaube – Thunderbird 2 kann man E-Mails verschlagworten. Die Mails werden dann farbig hervorgehoben. Ich benutze das oft, um den Status eingegangener Bestellungen zu kennzeichnen oder wichtige E-Mails zu markieren. Normalerweise ist es relativ umständlich die Schlagwörter zu setzen. Mit der Tag Toolbar aber nun nicht mehr. Die Symbolleiste ist immer sichtbar und die Schlagwörter können als Text oder auch nur als Farbe angezeigt werden. Wer viele Schlagwörter benutzt, kann diese in Kategorien einordnen. Das Ganze ist konfigurierbar und nach der Installation auf deutsch.

Das ist ja wie Weihnachten!

Vor ein paar Tagen ist ja mein Wichelpaket angekommen. Ich durfte es laut den Regeln heute erst öffnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern ist mir das jetzt nicht wirklich schwer gefallen. 😉

Trotzden war ich schon ziemlich gespannt. Als ich das Paket schüttelte, fühlt es sich wie ein Buch an. Vorhin hab ichs ausgepackt. Deswegen zunächst ein paar Bilder:

wichtelgeschenk01

wichtelgeschenk02

wichtelgeschenk03

wichtelgeschenk04

Also, es handelt sich um das Buch „Drive-By Shootings“ , was Fotografien eines New Yorker Taxifahrers enthält. Die Fotos sind durchgängig in s/w gehalten und aus dem pulsierenden Leben in N.Y. Neben den Fotos sind auch Geschichten von und über David Bradford (dem Taxifahrer) enthalten, die erzählen, wie es zu den Fotos oder auch zum Buch gekommen ist. Sehr spannend.

Liebe Frau K. (ich nenn dich jetzt mal so, weil du in deinem Blog auch so heisst), vielen lieben Dank. Du hast genau meinen Nerv getroffen. Ich fotografiere ja auch gern und die Fotos (und Geschichten) in dem Buch laden mich ein, die Gedanken schweifen zu lassen.

Interessant finde ich außerdem, dass Frau K. ihr Blog – genau wie ich – nach einer existenten Straße benannt hat. 😉

Achja, und vielen Dank an Chikatze für die Wichtelaktion.

Hunderttausend Bilder

So richtig alte Fotos gibts nicht nur bei Shorpy, sondern seit heute auch in der Wikipedia. Denn das Bundesarchiv, das alles mögliche aus der BRD und der DDR sammelt, was geschichtlichen Wert haben könnte, unterstützt das Projekt Wikimedia Commons mit rund 100.000 Bildern. Wikimedia ist der Teil der Wikipedia, auf dem all die freien Mediendateien abgelegt sind, die kostenlos von allen genutzt werden können. Die nun gespendeten Bilder umfassen einen Zeitraum von 1860 bis heute und stehen unter einer CC-Lizenz.

Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Schritt vom Bundesarchiv auch andere Länder ermutigen könnte, solche Daten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.

Und um mal den lokalen Bezug dieses Blogs herzustellen, gibts hier eine Übersicht über die Bilder, die in Gera aufgenommen wurden.

Sirenen

Lese grad, dass heute in Düsseldorf Testalarm war. Da fällt mir ein, dass es sowas hier früher zu DDR-Zeiten jeden Mittwoch mittags um eins gegeben hat. Dann jaulten die Sirenen einmal durch die ganze Stadt. Seit der Wende gibts das hier nicht mehr. Warum eigentlich nicht?

Wichteldings

Weil Chikatze grad fragt: Hier ist bislang noch kein Wichtelgeschenk eingegangen. Aber ich habe meins heute auf den Weg geschickt. Mit etwas Kombinationsgabe sollte die oder der Empfänger jedoch rausfinden, dass es von mir kommt. 😉

Update vom 03. Dezember 2008:
Heute ist das Paket angekommen. Hier das Beweisfoto:

wichtelei01

Ich bin schon ganz gespannt, was drin ist, aber ich warte natürlich bis zum Sonnabend.

Genialer PDF-Betrachter für Überarbeiter

Mein Freund Manfred hat mich auf das Windowsprogramm PDF-XChange Viewer Free als Alternative für den Foxit Reader aufmerksam gemacht. Ich hatte vor ein paar Tagen die neue Version 3 von Foxit installiert, sie aber heute wieder runtergeschmissen, weil sie auf meinem Rechner die PDFs langsamer als die Vorversion geöffnet hatte. Und auch weil ich gerne neue, mir unbekannte Programme ausprobiere, kam mir Manfreds Tipp gerade recht.

Zunächst – wie immer  – erstmal ein Screenshot:

Mit dem PDF-XChange Viewer (was für ein holpriger Name) kann man also PDFs anzeigen lassen und in ihnen Kommentare als Text oder auch als Zeichnung hinterlassen. Wer also oft PDFs kommentieren muss, findet hier ein mächtiges Werkzeug, was schon in der kostenlosen Version sehr viele hilfreiche Funktionen bietet.

Neben den Standardfunktionen, wie Kommentare einfügen und Texte markieren, kann man beispielsweise einzelne Seiten oder das gesamte Dokument als Einzelbilder exportieren. Man kann auch Screenshots von Bereichen oder ganzen Seiten anfertigen, die sich nach der Anzeigegröße richten. Zu vielen Funktionen gibt es eine außerdem Eigenschaftenleiste, die sich je nach Funktion ändert.

Wenn man im Text sucht, öffnet sich nicht wie in anderen Programmen ein meistens störendes Suchfenster, sondern die entsprechenden Textstellen werden direkt markiert. Über eine erweiterte Suche kann man sogar  dokumentübergreifend suchen.

PDF-XChange Viewer ist durchgängig auf deutsch und öffnet mehrere Dokumente als Tabs. In den Firefox (in den Internet Explorer sowieso) klinkt sich das Programm auf Wunsch ein und zeigt PDFs direkt im Browser selber an. Die Version, die die meisten verwenden werden, wird die Free-Version sein. Wer dennoch die kostenpflichtige Version haben möchte, muss inkl. Steuer rund 20,- € ausgeben.

Mein Fazit:
Insgesamt ist der PDF-XChange Viewer ein schneller PDF-Betrachter mit interessanten Zusatzfunktionen. Ich finde die Oberfläche sehr schön. Sie ist durchdacht und bietet auch was fürs Auge. Und je länger man sich mit dem Programm beschäftigt, desto mehr Funktionen findet man, die zeigen, dass das Programm von jemanden geschrieben wurde, der sich in der Materie auskennt.

Neuerungen in WordPress 2.7

In der nächsten WordPressversion gibt es überwiegend Änderungen im Adminbereich. Alles wird besser konfigurierbar und hübscher. Eine Übersicht, was in Version 2.7 alles neu ist, gibts drüben bei Perun (mit Screenshots). Wers selbst ausprobieren will, findet hier die Entwicklerversion (nur zum testen).

Monitor korrekt einstellen, auch ohne Spyder & Co. – Teil 2

Gastbeitrag von Manfred Ritter:
Fotografenmeister – beschäftigt sich mit digitaler Fotografie und Bildbearbeitung. Bietet auch Coaching, Schulungen und Workshops für diesen Bereich an.

In dieser Fortsetzung des Beitrags „Monitor korrekt einstellen, auch ohne Spyder & Co. – Teil 1“ geht es um die Farbabstimmung des Monitors, wenn keine Profilierungs-Hardware vorhanden ist. Auch ohne Spyder und Co. ist es möglich, den Monitor für den Hausgebrauch so einzustellen, dass farbtreue Ergebnisse von Ausbelichtungen und Ausdrucken möglich sind.

Nach der in den Punkten 1 bis 5 des letzten Beitrags besprochenen Helligkeits- und Kontrasteinstellungen geht es hier weiter mit …

Teil 2 – Farbabstimmung des Monitors

1. Referenzbild auswählen

Für die Farbabstimmung ist ein Referenzbild nötig, das in ausreichender Größe als Farb-Referenz dienen kann. Dazu lässt man am besten eine Referenzdatei bei einem Belichtungsdienst auf echtes Fotopapier ausbelichten. Die meisten Geräte sind nämlich deutlich präziser eingestellt, als der heimische Drucker.

Am besten gönnt man sich eine ausreichende Größe, auf der man dann zur Regelung des Monitor-Farbgleichgewichts genügend erkennen kann. Ich rate zu 20×30 cm, mindestens aber 13×18 cm. Viele Ausbelichter bieten schon fertig ausbelichtete Referenzbilder an, zu denen sie dann die passende Datei mitliefern.

Der Photoindustrie-Verband e.V. und CIPHO – Chemieverband Imaging und Photo e.V. in der Karlstrasse 19-21 in 60329 Frankfurt am Main, in dem die meisten Laborgeräte- und Papierhersteller Mitglied sind, hat ein Testset entwickelt, das viele Labore nutzen.

DQ-Tool Monitor Reference file

Ich darf die nötigen Dateien des „Digital Quality Tools“ hier zum Download bereitstellen und bedanke mich herzlich dafür.

Dieses Testprint wird von vielen Laborbetreibern auf Anforderung fertig ausbelichtet verschickt. Wer die Datei selber ausbelichten lassen will, dem habe ich diese Datei im Bildformat 13 × 18 in 300 DPI bereitgestellt.
DQ-Tool Monitor Reference File

Für alle, die’s größer benötigen, habe ich eine Datei für das Bildformat 20 × 30 vorbereitet, die ebenfalls heruntergeladen und zum Ausbelichten geschickt werden kann.

Eine der beiden obigen Dateien sollte fertig ausbelichtet vorliegen, ehe die weiteren Schritte gegangen werden können.

Besitzer von Widescreen-Monitoren sei geraten, die große 20 × 30 cm-Datei belichten zu lassen, weil ich dafür ein für das Seitenverhältnis solcher Monitore optimiertes Monitortestbild gebaut habe.

Wer sein eigenes Testbild ausbelichten lassen will, sucht sich am besten einen Anbieter aus, der Profile für seinen Belichter zur Verfügung stellt. Die Geräte dieser Anbieter sind üblicherweise sehr gut und farbneutral eingestellt.

Ich lasse meine Testprints immer bei meinem Stammbelichter ausbelichten, weil der sowohl Druckerprofile für seine Maschinen, als auch Belichterformate für FixFoto anbietet, auf das ich mich in meiner Belichter-FAQ beziehe.

2. Testprint zum Ausbelichten schicken

Bitte die Belichter-Druckprofile, so vom Anbieter angeboten, für das Testprint keinesfalls selber in die Testdatei einbinden. Die Testdateien sollten unverändert zum Ausbelichten geschickt werden.Die oft angebotene automatische Optimierung des Belichters sollte ausgeschaltet werden. Bei guten Belichtern lässt sich die automatische Optimierung in der Bestellsoftware abwählen. Wird die Testdatei persönlich im Labor abgegeben, bitte nicht vergessen, den Laboranten auf das Abschalten der automatischen Optimierung hinzuweisen.

3. Referenzbilder für den Monitor

Erst wenn das ausbelichtete Testprint vorliegt, können die weiteren Monitoreinstellungen vorgenommen werden! Dafür wird eine Monitor-Referenzdatei benötigt, die den gleichen Inhalt hat, wie das ausbelichtete Testprint.

DQ-Tool Monitor Reference file

Referenzbild für DQ-Tool (für Monitore mit 1280 × 1024)

Das obige Monitor-Referenzbild für das DQ-Tool ist im Seitenverhältnis der Standardmonitore (1280 × 1024 Pixel) angelegt.

Es enthält im unteren Teil auch ein Testfeld, mit dem das Monitor-Gamma nochmals überprüft und gegebenenfalls angepasst werden kann. Bitte dieses Feld nur im 1:1-Modus (das Bild wird in 100 % Größe dargestellt) verwenden.

testprint_20x30monitor

Für das 20 × 30-Testbild habe ich die Monitor-Referenzdatei im Widescreen-Seitenverhältnis (1680 × 1050 Pixel) angelegt. Auch hier gilt für die Beurteilung des Monitor-Gamma die Vorgabe der 100%-Einstellung.

4. Farbgleichgewicht des Monitors einstellen

Anhand der entsprechenden Felder in den Monitor-Testbildern können vor dem Farbabgleich auch Helligkeit und Kontrast nochmals überprüft werden. Jetzt muss das Farbgleichgewicht des Monitors händisch so eingestellt werden, dass die Farben und Grautöne der Monitoranzeige möglichst genau mit denen des Testbildes übereinstimmen. Die grauen Bereiche des Monitor-Testbildes müssen nun neutral grau erscheinen. Für den Abgleich des Farbgleichgewichts kann, falls vorhanden, auch noch zusätzlich eine Graukarte herangezogen werden. Bitte unbedingt darauf achten, dass das ausbelichtete Testbild bei neutraler, gleichmäßiger und tageslichtähnlicher Beleuchtung betrachtet wird. Die besten Ergebnisse bringt ein künstliches Raumlicht von Tageslichtleuchtkörpern, wie im vorigen Beitrag beschrieben.

Weitere Infos und Hilfen habe ich auch dort gefunden.

Für eine realistische Monitordarstellung muss deshalb zuletzt noch, falls möglich, die Farbsättigung ein wenig reduziert werden.

5.  Achtung Stolpersteine!

Was zu beachten ist und aus technischen Gründen nicht optimal angepasst werden kann: Ausbelichter arbeiten mit subtraktivem Farbsystem (die drei übereinander gedruckten Grundfarben ergeben Schwarz), während der Monitor additiv darstellt (drei übereinander angezeigte Grundfarben ergeben Weiß). Das bedeutet in der Praxis, dass die „Lichtfarben“ die der Monitor darstellt, auf einem Farbbild nicht erreicht werden können. Alle am Monitor leuchtenden, reinen Grundfarben lassen sich im Farbbild nicht darstellen. Da hilft auch keine Monitor-Kalibrierung.

Tintenstrahldrucker gleichen dieses Manko oft mit zusätzlichen, leuchtenden Farben (Canon) oder optischen Aufhellern in den Tinten aus. Deshalb erscheint ein Tintenstrahl-Bild meistens leuchtender als ein Foto-Abzug. Beim Foto-Abzug sind die Farben dafür natürlicher. Reine Farben, zum Beispiel die eines Firmenlogos, lassen sich meist nur auf Tintenstrahldruckern relativ farbexakt darstellen.


Der Hobby-Bildbearbeiter sollte jetzt, falls er den beschriebenen Weg verfolgt hat, sowohl bei der Bildbearbeitung, als auch mit dem ausbelichteten oder mit dem heimischen Drucker ausgedruckten Bild auf gute, mindestens aber brauchbare Ergebnisse kommen. Werden Bilder zum Ausbelichten gegeben, sollte dann grundsätzlich die automatische Bildoptimierung des Belichters abgewählt werden, um wiederholbare Ergebnisse zu erhalten.

Wer seine Bilder im Web veröffentlicht, sich besondere Mühe bei der Optimierung gegeben hat, wird sich vielleicht fragen, welche Möglichkeiten bestehen, den fremden Betrachter der wunderbar optimierten Galerie zu unterstützen und einem optimalen Betrachtungserlebnis zu verhelfen. Diesem Thema will ich mich demnächst in einem extra Beitrag widmen. Bis dahin wünsche ich viel Spaß bei der Bildbearbeitung und viele schöne, bunte Bilder.

Windows Live Fotogalerie 2009 Beta

Ich hab ja vor rund einem Jahr schonmal über die Live Fotogalerie geschrieben, die damals noch Beta war. Zwischendurch war sie dann nicht mehr Beta, sondern wurde ganz normal über das Windows Live-Paket verteilt.

livefotogaleriebeta01a_1

Jetzt gibts wieder eine Beta, die ich mal ausprobiert habe. Im Gegensatz zu Vorversion hat Microsoft die Oberfläche überarbeitet, alles wirkt irgendwie leichter. Nicht so überladen, wie beispielsweise auch Picasa. Natürlich ist der Funktionsumfang im Gegensatz zu diesem auch geringer, aber die für mich wichtigen Funktionen, wie die Unterstützung für IPTC-Keywords ist in der Live Fotogalerie besser umgesetzt.

Eine neue Funktion, die ich noch nicht weiter ausprobiert habe, ist die automatische Gesichtserkennung. So wird es wohl ausreichen, ein Gesicht einmal mit einer Person zu verknüpfen, damit die Software diese Person dann künftig auf den Fotos erkennt. Ist ja mal ein interessanter Ansatz, um den Inhalt von Bildern automatisch zu bestimmen.

Die Diashow (und der Bildschirmschoner) kann immer noch keine Kreuzblende (weiche Überblendung) von zwei Fotos. Immerhin müssen die Bilder nicht mehr zwingend in die an die Live-Serie angeschlossene Live-Spaces-Bildergalerie geladen werden, sondern es gibt auch Plugins für verschiedene andere Dienste, wie beispielsweise flickr, facebook, youtube, smugmug und andere. Panoramen kann ein eingebautes Programm erzeigen, was aber keine Einstellmöglichkeiten zulässt.

Fazit: Insgesamt sind die Änderungen eher zurückhaltend ausgefallen, wer aber nur Bilder verwalten möchte und keinen Schnickschnack braucht, ist mit der Live Fotogalerie gut beraten.

Monitor korrekt einstellen, auch ohne Spyder & Co. – Teil 1

Gastbeitrag von Manfred Ritter:
Fotografenmeister – beschäftigt sich mit digitaler Fotografie und Bildbearbeitung. Bietet auch Coaching, Schulungen und Workshops für diesen Bereich an.

Oft wundert sich der Anwender, wenn er mit viel Mühe mittels FixFoto oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm ein Bild optimiert hat und es anschließend, zum Beispiel als ausbelichtetes Farbbild völlig anders aussieht, als auf dem Monitor.

Das liegt oft daran, daß der Monitor ohne Anpassungen in den Werkseinstellungen einfach nur angeschlossen und benutzt wird. Oft sind die Herstellereinstellungen für die Bildbearbeitung vollkommen ungeeignet. Wie man das selbst, auch ohne große Investition in ein Profilierungssystem (wie dem Spyder) ändern kann, will ich hier nochmal Schritt für Schritt erklären.

Teil 1 – Helligkeit und Kontrast

Ein professionell kalibrierter und profilierter Monitor ist dann unerlässlich, um zum Beispiel für die Zusammenarbeit mit Druckereien (die im CMYK-Farbraum arbeiten) wiederholbare, abgestimmte Ergebnisse zu erreichen. Auch dann, wenn Bilddateien zwischen Benutzern ausgetauscht und in einen profilierten Workflow eingebunden werden sollen, ist die Monitorprofilierung zwingend nötig. Hier sollte, neben einem guten Monitor, unbedingt in Profilierungs-Hardware investiert und die Monitordarstellung damit optimiert werden.

Für alle anderen, die üblicherweise im sRGB-Modus arbeiten, also auch Digital-Drucke, etc., ist eine hardwaremäßige Monitorkalibrierung im Normalfall nicht zwingend nötig. Es genügt, den Monitor visuell von Hand möglichst gut einzustellen. Im sRGB-Modus arbeitet zum Beispiel das Windowsbetriebssystem, die Ausbelichter, die meisten Scanner, Drucker und sonstigen Windows-kompatiblen Zusatzgeräte und auch die meisten guten Monitore. Auch FixFoto arbeitet im sRGB-Modus, kann aber zusätzlich mit hardwareprofilierten Monitorprofilen umgehen.

Wie sollte man nun vorgehen, wenn man keine Kalibrierungssoftware besitzt?

1. Für konstante Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz sorgen

Es sollte keine Beleuchtung unmittelbar auf die Displayfläche des Monitors scheinen. Der Raum sollte möglichst abgedunkelt werden, die Lichtverhältnisse sollten sich den Tag über so wenig wie möglich ändern. Eventuell auch das Display mit schwarzer Pappe oder entsprechender Haube abschatten. Die Arbeitsfläche mit tageslichtähnlichem Licht ausleuchten.

2. sRGB-Modus im Monitor einstellen

Unterstützt der Monitor den sRGB-Modus, sollte dieser in den Monitor-Grundeinstellungen als Standardeinstellung vorgewählt werden. Das Bild könnte dann deutlich wärmer (gelblicher) erscheinen, als mit den voreingestellten Werkseinstellungen. Das ist normal und gewollt. Das Auge des Benutzers gewöhnt sich automatisch daran, also kein Grund zur Panik. Ansonsten wird für den Start am besten ein Bildschirm-Modus mit ca. 6000 oder 6500 K ausgewählt.

3. Kontrast am Monitor voreinstellen

Bei den meisten Röhrenmonitoren sollte als Basis zu Anfang der Kontrast erst einmal auf 100%, bei modernen Flachbild-Monitoren eventuell zwischen 50 und 100% eingestellt werden.

4. Testbild im Bildbearbeitungsprogramm öffnen

Testbild_Bildschirmkontrast

Für größere Ansicht klicken!

In der Bildbearbeitung (nicht im Browser!) das Bildschirmkontrast-Testbild öffnen und möglichst in der Ganzbildschirm-Ansicht anzeigen.

5. Helligkeit & Kontrast justieren

Helligkeit so eindrehen, daß sich beim Bildschirmkontrast-Testbild die beiden Kamera-Piktogramme in der jeweils weißen und schwarzen Fläche eben noch gut vom jeweiligen Hintergrund abheben.

Unter den beiden Kamera-Piktogrammen sind auf jeder Seite drei Zahlenreihen zu lesen. In der weißen Hälfte von unten nach oben 230-230.230, dann 250-250-250 und zuletzt direkt unter dem Kamerapiktogramm 253-253-253. Auf der schwarzen Seite sind die drei Zahlenreihen gleich aufgebaut und enthalten von unten nach oben 060-060-060, 020-020-020 und 010-010-010. Es handelt sich dabei um die RGB-Werte der jeweiligen Grautöne.

Jetzt muß der Kontrast am Monitor in Verbindung mit der Helligkeit wechselweise so eingeregelt werden, daß sich möglichst alle drei Zeilen gerade noch sichtbar vom Hintergrund abheben. Wer in der weißen Hälfte jetzt noch die 253-253-253 und in der rechten Hälfte 010-010-010 sieht, kann sich zu einem sehr guten Monitor gratulieren. Wer nur jeweils zwei Zeilen sieht, kann noch gut Bilder bearbeiten. Wer nur je eine oder auch gar keine der je drei Zeilen sieht, sollte in einen neuen Monitor investieren, wenn damit Bilder bearbeitet werden sollen.

02-kontrast-buea

Die in der obigen Abbildung rot gekennzeichneten Bereiche müssen jetzt weiß, die cyan gekenzeichneten Bereiche schwarz erscheinen. Jetzt sind Helligkeit und Kontrast für die Bildbearbeitung ausreichend gut eingestellt.

Weiter zu Teil 2 – Farbabstimmung des Monitors