Harmony Hub und Shield TV neu koppeln

Dreh- und Angelpunkt meines Film- und Serienkonsums ist ein nVidia-Shield-TV, der hier seit Ende 2015 ihren Dienst verrichtet. Obwohl meine Box schon fast fünf Jahre auf dem Buckel hat, kommen immer noch neue Updates, was in der Androidwelt ja eher unüblich ist. Einst mit Android 6 gestartet, läuft mittlerweile Version 9 auf der Box.

An der Box hängt ein dummer Fernseher und ein HiFi-Receiver. Und damit ich das ganze Geraffel gut bedienen kann, habe ich seit einiger Zeit einen Harmony Hub von Logitech nebst passender Fernbedienung (gibts beim Prime Day oder dem Cyber Monday immer mal wieder billiger). Vorteil gegenüber einer normalen Universalfernbedienung ist, dass sich der Hub per Bluetooth mit der Shield TV koppelt und die Navigation auf der Android-TV-Oberfläche wesentlich flüssiger als über die Bedienung per Infrarotfernbedienung läuft. Und man kann die Shield TV im Hifischrank verstecken, sodass weniger Kram herumsteht. Für den Receiver und den Fernseher wird dann an beliebiger Stelle nur ein kleiner IR-Sender deponiert, der beides steuert.

Die Einrichtung des Hubs ist relativ zeitintensiv, Hub und Shield TV hatten sich allerdings problemlos per Bluetooth verbinden lassen und nach ein paar Stunden lief auch alles einwandfrei. Bis ich Blödi nach ein paar Wochen auf die Idee kam, die Verbindung wieder zu trennen. Ab da ließ sich der Hub ums Verrecken nicht mehr mit der Shield TV koppeln. Ich habe allerlei Tipps aus dem Netz probiert, keiner hat funktioniert.

Bis auf einen: Statt nämlich die Shield TV als neues Gerät in der Harmony-App hinzuzufügen, funktioniert auch der Asus Nexus Player. Das ist auch eine Android-TV-Box, bei der die Tasten der Fernbedienung ziemlich deckungsgleich mit denen der Shield TV sind. Allerdings kann er nicht per Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden, das stört mich aber nicht, da ich die Shield TV immer per CEC über den Receiver ein- und ausschalte.

Und die Moral von der Geschicht? Never touch a runnig system! Wäre allerdings nicht nötig, wenn der Harmony Hub richtig funktionieren würde.

Fotografien und Filmen mit Drohnen — was ist zu beachten?

Ob als Spielzeug für drinnen oder draußen oder ernsthafte Anwendung in der Luftbildfotografie – Drohnen sind längst kein Spielzeug für Bastler oder Freaks mehr. Durch Miniaturisierung sind die kleinen Multicopter auch für den Privatgebrauch erschwinglich geworden.

Der Begriff „Drohnen“ wurde ursprünglich vom Militär für unbewaffnete Übungsziele benutzt. Seit ein paar Jahren setzt er sich bei uns allerdings als Synonym für alle unbemannten und ferngesteuerten Fluggeräte, die auch Multicopter genannt werden, durch.

von succo [CC0], via Wikimedia Commons
von succo [CC0], via Wikimedia Commons
In diesem Artikel schaue ich mir die kleinen Fluggeräte an, zeige wie beim Filmen und Fotografieren aus der Luft unverwackelte Aufnahmen entstehen und beleuchte die rechtliche Situation in Deutschland.

Aufbau und Funktionsweise

Je nach Anzahl der Propeller unterscheidet man zwischen Quadro-, Hexa- oder Octocoptern mit vier, sechs bzw. acht Rotoren. Multicopter gibt’s in für den schmalen Geldbeutel zum Umherfliegen in der Wohnung oder windstillen Orten und als größere Ausführungen zum Fliegen draußen bei nahezu jedem Wetter.

Ob vier oder acht Propeller, groß oder klein: Vom Aufbau und der Funktionsweise her ähneln sich die verschiedenen Modelle stark. Vereinfacht ausgedrückt, besteht ein Multicopter aus zwei bis vier mittig gekreuzten Stangen mit einem Propeller am jeweils äußeren Ende. Im Kreuzungspunkt der Stangen sind die Steuerungselektronik, der Lithium-Polymer-Akku und der Gyroskopsensor untergebracht, mit dessen Hilfe das Fluggerät in der Luft stabilisiert wird. Und gegebenenfalls die Kamera oder die Halterung für die Kamera zum Fotografieren oder Filmen.

Multicopter können im Vergleich zu herkömmlichen Modellhubschraubern erheblich mehr Gewicht tragen. Damit sie stabil in der Luft stehen, benötigen sie auch keine mechanischen Steuerungsteile wie Taumelscheiben oder Ruder. Um den Multicopter während des Fluges zu stabilisieren, wertet die eingebaute Elektronik permanent die gemessenen Daten des Gyroskopsensors aus und berechnet in Echtzeit Abweichungen von der aktuellen Position. Durch automatische Steuerung der Rotoren wird das Fluggerät so zuverlässig auch bei Windböen stabilisiert. Ein eingebautes GPS-Modul sorgt dafür, dass die Drohne zum Startpunkt zurückkehrt, falls sie den Kontakt zur Steuerung verliert. Auch das Abfliegen einer vorher definierten Strecke per GPS ist möglich. Im Zusammenspiel mit Höhensensoren wird der Multicopter zuverlässig in einer vorgegebenen Höhe „geparkt“.

Kleinere Indoordrohen lassen sich in der Regel per Smartphone oder Tablet steuern, bei einigen Outdoormodellen ist dies ebenso möglich. Allerdings ist die Reichweite bei der Steuerung per Smartphone auf ca. 150 m beschränkt.

Wer weiter weg fliegen möchte, muss zur herkömmlichen Funksteuerung greifen, die den Steuerungsradius auf rund 2 km erweitert. Einige Modelle sind in der Lage, das während des Fluges gefilmte Livebild zur Fernsteuerung oder an eine Videobrille zu senden. Die Übertragung von Full-HD-Filmen ist derzeit technisch noch nicht machbar.

Filmen im Flug – was ist zu beachten?

Da das reine Fliegen auf Dauer sicher nicht befriedigend ist, liegt es nahe, mit Drohnen auch Filme oder Fotos zu machen. Einige der winzigen Indoordrohnen haben Kameras eingebaut, deren Qualität für erste Versuche sicher ausreichend sind. Da jedes Gramm Gewicht zusätzlich die ohnehin sehr geringe Flugzeit reduziert, sind hier oft nur einfachste Kameras eingebaut, die zudem elektronisch stabilisiert werden. Dieser Bildstabilisator reicht nicht aus, um die ruckartigen Richtungsänderungen eines Multicopters auszugleichen. Die Folge sind  verwackelte Aufnahmen.

Um dieses Problem zu umgehen, muss die Kamera an einem sogenannten Gimbal aufgehängt werden. Gimbal ist die englische Bezeichnung für die kardanische Aufhängung, die beispielsweise in Verbindung mit Schiffskompassen bekannt ist. Ein Gimbal besteht im Wesentlichen aus zwei sich schneidenden zueinander rechtwinkligen Drehlagern, die ein mittig aufgehängtes Objekt stabilisieren können.

Bei den schnellen und ruckartigen Bewegungen eines Multicopters reicht eine rein mechanische Lösung allerdings nicht aus, daher besteht ein Kameragimbal aus mehreren bürstenlosen Elektromotoren und der sogenannten IMU (= engl. Inertial measurement unit, inertiale Messeinheit). Dabei handelt es sich um ein Bauelement, das Lageänderungen im dreidimensionalen Raum in Echtzeit misst und per Mikroprozessor an die Elektromotoren des Gimbal weitergeben kann. Diese gleichen die Bewegungen des Multicopters nun so geschickt aus, dass die Kamera immer stabil in der Waagerechten gehalten wird. Das Ergebnis ist ein gleichmäßiger Film mit weichen Bewegungen und ohne Verwacklungen, auch wenn sich die Drohne selbst je nach Übung des Piloten oder Wetterlage mehr oder weniger stark bewegt.

Allerdings gibt es nicht den Universalgimbal, der zu jedem Multicopter und zu jeder Kamera passt. Jeder Gimbal muss individuell an das Fluggerät und auch an die verwendete Kamera angepasst werden. Einige Hersteller bieten ihre Gimbals daher mittlerweile auch fertig passend für einige Multicopter und die entsprechenden Kameras an. Einige Gimbals erlauben zudem die aktive Steuerung der Kamera um die eigene Achse um die Kamera auch im Flug zu schwenken.

Rechtliche Aspekte beim Fliegen

Aufgrund der mittlerweile großen Popularität der Multicopter gibt es beim Einsatz einige Dinge zu beachten. Das Gesetz unterscheidet zwei Anwendungsmöglichkeiten der Multicopter: private Nutzung als Sport- und Freizeitgestaltung und kommerzielle Nutzung zu gewerblichen Zwecken. Letzteres ist immer dann der Fall, wenn die Aufnahmen verkauft werden oder Werbeeinnahmen über Youtube oder Webseiten/Blogs erzielt werden. Aus diesen beiden grundlegenden Nutzungsmöglichkeiten ergeben sich einige Einschränkungen:

Wer zur Sport- oder Freizeitgestaltung fliegt, braucht für Drohnen bis 5 kg Startgewicht generell keine Aufstiegsgenehmigungs. Allerdings muss eine Versicherung abgeschlossen werden, die im Schadensfall greift. Die üblichen Haftpflichtversicherungen übernehmen in der Regel keine Schäden, die durch Drohnen verursacht werden können.

Starten ist mit Geräten, deren Startgewicht geringer als fünf Kilogramm ist, überall erlaubt. Liegt das Startgewicht zwischen 5 und 25 kg, muss die Drohne beim zuständigen Luftfahrtbundesamt des jeweiligen Bundeslandes gemeldet werden. Geflogen werden darf überall, außer über Menschenansammlungen (und 100 m von diesen entfernt), Wohngebieten, Krankenhäusern, Unglücksorten, Kraftwerken, militärischen Anlagen und Justizvollzugsanstalten. Flughäfen und  Flugplätze, sowie deren 1,5 km breite Kontrollzonen sind ebenfalls tabu. Wer in diese hineinfliegt, benötigt eine telefonische oder schriftliche Freigabe der Flugsicherung.

Drohnen bis fünf Kilogramm Startgewicht dürfen zudem maximal 30 m hoch fliegen, schwerere bis maximal 50 m. Per Sondergenehmigung sind auch größere Höhen möglich.

Beim Fliegen gilt generell: Es muss jederzeit direkter Sichtkontakt zum Multicopter bestehen, Hilfsmittel wie Videobrillen oder Livedisplays der Kamera sind nicht erlaubt. Der Pilot darf nicht unter Drogen stehen oder angetrunken sein. Kinder dürfen nur unter Aufsicht fliegen. Der Luftraum muss während des Fluges beobachtet und bemanntem Flugverkehr ausgewichen werden.

Aufnahmen während des Fluges sind erlaubt, solange sie nicht die Privatsphäre anderer Personen verletzen. Dazu zählt auch das explizite Filmen und Fotografieren von Nachbars Garten. Generell gilt: Aufgenommen werden darf nur das, was sowieso von öffentlichem Grund aus zu sehen ist.

Wer zu kommerziellen Zwecken Foto- oder Filmaufnahmen machen möchte, benötigt in jedem Fall im Vorfeld eine Aufstiegsgenehmigung, die in der Regel zwei Jahre gültig ist.

Eine schöne Übersicht gibts auch auf der Drohnenübersichtsseite der Deutschen Flugsicherung.

Radiotipp: Bestattungsrituale und Friedhöfe

Am 24. November, also jetzt am Samstag gibts im D-Radio Kultur ab 00:05 Uhr eine lange Nacht zum Thema „Bestattungsrituale und Friedhöfe„.

Ich zitiere mal:
„…Wer glaubt, dass im Tode alle gleich seien, sieht schnell: Wie im Irdischen ruht man im Ewigen edel und monumental oder der Tod schreibt die Armseligkeit des Lebens im Verborgenen fort. Lange war die Sargbestattung mit christlichem Begräbnis auf einem Friedhof in Deutschland selbstverständlich. Heute stehen nicht nur Eichensarg und Grabstein zur Disposition, auch die Rituale der Beerdigung ändern sich, und die preisgünstige Urnenbestattung, die anonyme Beisetzung in namenlosen Rasengräbern werden immer populärer…“

Als interessiertem Leser des Bestatterweblogs, werde ich mir die Sendung anhören. Achja, die Sendung wird um 23:05 Uhr des selben Tages im Deutschlandfunk wiederholt.

Theorie & Praxis zum Ausbelichten digitaler Bilder

Mein Freund Manfred – seines Zeichens Auskenner in Sachen Belichtermaschinen – gibt auf seinem Blog Tipps zum Besten, worauf man beim Ausbelichten digitaler Bilder achten sollte.

Soeben ist der erste Teil einer mehrteiligen Reihe erschienen und es geht erstmal um die Grundlagen.

Weiter gehts in ein paar Tagen dann um die Praxis. Also wer schon immer mal wissen wollte, worauf es beim Ausbelichten ankommt, darf gern mal reinschauen.

Gedanken zur Fotografie…

…schreibt ein Freund von mir, der Fotograf Manfred Ritter mehr oder weniger regelmäßig auf seiner Homepage.

Zitat:

Hier werde ich in Zukunft alles zusammentragen, was mich beschäftigt. Dinge, die mir auffallen, die mich ärgern, oder aber besonders freuen, sollen hier ihren Platz bekommen. Vielleicht ist auch für den einen oder anderen Besucher mal ein fruchtbarer Tipp oder eine Anregung zum Nachdenken dabei.

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Linktipp: Flugzeuge schauen

Angefangen 1994 als Uniprojekt eines Schweden ist Airliners.net mittlerweile die größte Quelle für Flugzeugfotos auf der ganzen Welt. Durch eine ausgeklügelte Suchfunktion können Fluggeräte, -plätze oder Airlines aller Art schnell gefunden werden. Airliners.net verfügt derzeit über mehr als eine Million Fotos und es kommen jeden Tag mehr dazu. Reinschauen – besonders für Flugzeugfreaks – lohnt sich also.

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Spoonfork (zu deutsch Göffel) ist ein Onlinemagazin, welches alle paar Monate erscheint. Dort gibts Artikel und Tipps zu Musik, Design, Medien u.v.m. Um das Magazin anzuschauen, ist das Flashplugin für den Browser erforderlich. Ältere Ausgaben können nachbestellt werden.

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