Kategorie: Audio & Video

LMS-Update 2025

Nach über sieben Jahren läuft hier noch immer das auf dem Lyrion Media Server basierende Multiroomsetup. Der Raspberry Pi 3+ von 2017 läuft immer noch klaglos, ich bin vor einiger Zeit allerdings auf den piCorePlayer gewechselt.

An die Squeezebox, die letztes Jahr in meine Küche eingezogen ist, habe ich Aktivboxen angeschlossen. Weil die sich nicht abschalten, wenn kein Audiosignal anliegt, habe ich mir mit einer Zigbee-Steckdose beholfen, die der Home Assistant einschaltet, sobald der LMS einen Audiotitel abspielt. Geht der LMS auf Pause, dann werden die Steckdosen wieder abgeschaltet.

Ähnliches passiert im Wohnzimmer. Dort wird über die passende Onkyo-Brige der Receiver eingeschaltet und wechselt auf den passenden Audioeingang.

Harmony Hub und Shield TV neu koppeln

Dreh- und Angelpunkt meines Film- und Serienkonsums ist ein nVidia-Shield-TV, der hier seit Ende 2015 ihren Dienst verrichtet. Obwohl meine Box schon fast fünf Jahre auf dem Buckel hat, kommen immer noch neue Updates, was in der Androidwelt ja eher unüblich ist. Einst mit Android 6 gestartet, läuft mittlerweile Version 9 auf der Box.

An der Box hängt ein dummer Fernseher und ein HiFi-Receiver. Und damit ich das ganze Geraffel gut bedienen kann, habe ich seit einiger Zeit einen Harmony Hub von Logitech nebst passender Fernbedienung (gibts beim Prime Day oder dem Cyber Monday immer mal wieder billiger). Vorteil gegenüber einer normalen Universalfernbedienung ist, dass sich der Hub per Bluetooth mit der Shield TV koppelt und die Navigation auf der Android-TV-Oberfläche wesentlich flüssiger als über die Bedienung per Infrarotfernbedienung läuft. Und man kann die Shield TV im Hifischrank verstecken, sodass weniger Kram herumsteht. Für den Receiver und den Fernseher wird dann an beliebiger Stelle nur ein kleiner IR-Sender deponiert, der beides steuert.

Die Einrichtung des Hubs ist relativ zeitintensiv, Hub und Shield TV hatten sich allerdings problemlos per Bluetooth verbinden lassen und nach ein paar Stunden lief auch alles einwandfrei. Bis ich Blödi nach ein paar Wochen auf die Idee kam, die Verbindung wieder zu trennen. Ab da ließ sich der Hub ums Verrecken nicht mehr mit der Shield TV koppeln. Ich habe allerlei Tipps aus dem Netz probiert, keiner hat funktioniert.

Bis auf einen: Statt nämlich die Shield TV als neues Gerät in der Harmony-App hinzuzufügen, funktioniert auch der Asus Nexus Player. Das ist auch eine Android-TV-Box, bei der die Tasten der Fernbedienung ziemlich deckungsgleich mit denen der Shield TV sind. Allerdings kann er nicht per Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden, das stört mich aber nicht, da ich die Shield TV immer per CEC über den Receiver ein- und ausschalte.

Und die Moral von der Geschicht? Never touch a runnig system! Wäre allerdings nicht nötig, wenn der Harmony Hub richtig funktionieren würde.

Synology: Neueste Version des Logitech Media Servers installieren

Letzte Woche schrieb ich, dass ich den Logitech Lyrion Media Server auf meiner DS 218+ von  Synology betreibe. Dort läuft er erheblich schneller, als auf einem Raspberry Pi, sodass Suchanfragen oder der Aufbau der Albencover sofort und nicht erst nach einer Wartezeit umgesetzt werden. Ich bin kein Freund von Verzögerungen.

Hinweis vom 27.03.21 (aktualisiert am 10.04.21): Seit ein paar Tagen verteilt Synology ein Update von Perl, mit dem die Unterstützung für den LMS rausfliegt. Es ist wohl möglich, Perl wieder downzugraden. Dazu die Vorversion von hier herunterladen und übers Paketzentrum über „Manuelle Installation“ installieren. Welche Version fürs eigene NAS passend ist, erfährt man über Systemsteuerung > Info-Center. Dort steht, welche CPU im NAS steckt. Für meine DS218+ wäre das die „Perl-x86_64-5.24.0-0074.spk“ vom 13.02.2019. Alternativ lässt sich der LMS auch über Docker installieren (wenn es das NAS unterstützt). Eine Anleitung dazu gibt´s im Synology-Forum. Ich habe beides nicht probiert, weil ich das automatische Update im Paketzentrum abgeschaltet habe. Schreibt doch bitte mal in die Kommentare, welche Lösung für euch funktioniert hat!

Der zweite Grund ist, dass der Raspberry Pi im Falle eines Stromausfalls gelegentlich auch die Speicherkarte beschädigen kann, falls in diesem Moment gerade ein Schreibzugriff stattfindet. Außerdem sollen die Speicherkarten generell hin- und wieder ausfallen. Also laufen meine Raspberries mit einem Schreibschutz, der die benötigten Daten beim Booten in den Arbeitsspeicher lädt und danach die Speicherkarte in Ruhe lässt. Da ich Max2Play einsetze, nutze ich das Plugin „SD-Kartenschutz“.

Aber zurück zum Logitech Media Server. Der lässt sich ja ganz bequem über das Paketzentrum auf dem NAS installieren. Leider gibts dort immer nur ältere Versionen. Derzeit (07.01.18) unter anderem die Version 7.7.6-116. Aktuell hingegen ist die 8.0.0. Bis zu dieser Version wurde unter anderem auch das Startverhalten von Podcasts geändert, sodass sie nun schneller starten.

Glücklicherweise gibt es nette Leute, in diesem Fall der User „pinkdot“ aus dem Slimdevices-Forum, der die aktuelle Version auch für Synology-NAS-Geräte zusammengepackt hat.

Um auf die vorhandene Version auf die neue zu aktualisieren, reicht es aus, das passende Paket herunterzuladen (der Link oben bietet bereits eine Auswahl nach Geräten). Danach das Paket-Zentrum auf der Diskstation starten und rechts oben auf „Manuelle Installation“ klicken. Das Paket auswählen und einen Moment warten, bis das Paket installiert wurde. Es ersetzt die ältere Version und startet den Server danach neu.

Die Versionsnummer lässt sich vor und nach dem Update in den Einstellungen des Servers über die Seite „Informationen“ anzeigen:

Logitech Media Server 8.0.0 auf Synology DS 218+
Logitech Media Server 8.0.0 auf Synology DS 218+

Alternativ ist die installierte Version auch im Paketzentrum ablesbar:

Eintrag zum manuell installierten S 8 in Synologys Paketzentrum

Materialskin für den Logitech Media Server

Seit etwas mehr als einem Jahr begleitet mich mein Raspberry-Multiroomsystem nun zuverlässig. Der Server selbst läuft zwar seit einiger Zeit auf meinen Synology-NAS (DS 218+), das ich auf 10 GB Arbeitsspeicher aufgerüstet habe. Der LMS (Logitech Media Server) arbeitet auf dem NAS erheblich schneller als auf dem Raspberry Pi, was ich besonders beim Blättern in der Coverdarstellung merke. Die Gedenksekunden, die sich der Raspberry zur Anzeige der Cover nimmt, fehlen auf der DS 218+ völlig. Meine vier Raspberries nutze ich also nur noch als reine Audioplayer.

Für die Steuerung des Servers nutze ich nach am PC wie vor die Weboberfläche für die nun jemand eine neue Oberfläche programmiert hat. Dieser Material genannte Skin ändert das Aussehen der Weboberfläche so, dass sie wie eine Androidapp ausschaut und sich auch so bedienen lässt. Es ist damit also auch keine gesonderte App mehr nötig, da die Oberfläche nun auch auf Smartphones und Tablets sehr bequem über den Browser bedient werden kann.

Der Skin wird als Plugin installiert und das geht ganz einfach. Zunächst müssen die Einstellungen des LMS aufgerufen werden. Im Tab „Plugins“ muss dann ganz unten bei „Zusätzliche Repositories“ die Paketquelle für das Plugin eingefügt werden:

Paketquelle hinzufügen

Die URL dazu lautet:

https://raw.githubusercontent.com/CDrummond/lms-material/master/public.xml

Nach dem Bestätigen der Eingabe mit „Übernehmen“ taucht in der Liste der Plugins nun der Skin auf, der nur noch aktiviert werden muss. Nach einem Neustart des Servers steht er nun unter der URL

http://<yourserver>:9000/material/

zur Verfügung. Die ganze Vorgehensweise ist auch nochmal auf der Githubseite des Entwicklers beschrieben.

Ich nutze den Materialskin nun schon ein paar Wochen. Er wird aktiv weiterentwickelt, mit dem neuen Update, das ich heute morgen installiert habe, kam die Unterstützung der Dynamic Playlists und des Trackstatplugins hinzu. Im LMS-Forum gibts auch einen Strang zu diesem Skin, in dem auch Wünsche geäußert werden können.

Update vom 11.11.2019:

Seit einiger Zeit ist der Materialskin auch Teil des LMS. Das heißt, er kann nun auch über die Server-Einstellungen ausgewählt werden.

Gruselige Musik …

… oder eher Musik aus gruseligen Filmen gibts auf der Compilation Finder Creepers des britischen Labels Finders Keepers Records, die auch sonst eine interessante Musikauswahl bieten. Darunter einige Alben von Suzanne Ciani, die seit den frühen 70ern mit Buchla-Synthesizern experimentierte und unter anderem für die Soundeffekte im Meco-Cover des Starwars-Soundtracks verantwortlich war.

Der dritte Titel stammt übrigens aus dem Thriller Die Nacht des Jägers von 1955, der laut Wikipedia zu seiner Zeit sehr viele fortschrittliche Filmtechniken verwendet hat. Wer mag, kann ihn bei Prime Video anschauen.

Stabiles Multiroomsystem mit Raspberry Pi

Im April 2017 habe ich meine Multiroomlösung mit AudioCast vorgestellt, die auf relativ preiswerten Multiroomempfängern basierte. Damals war ich recht zufrieden mit dem System, mich nervte nur, dass einer der Empfänger immer mal wieder ausstieg und ein anderer beim Starten von neuen Titeln permanent piepte. Auch die Bedienung der Musik über die Smartphoneapp war alles andere als angenehm, zumal die App in der letzten Zeit immer langsamer wurde und bei nahezu jedem Start die Musiksammlung auf dem NAS neu einlesen wollte. Bei knapp 20.000 Titeln übers WLAN keine schnelle Sache.

Im Hifi-Forum las ich, dass die preiswerten Raspberry-Pi-Rechner als Audioausgabegeräte zu einem Multiroomsystem zusammengeschlossen werden können. Das interessierte mich, da ich schon immer mal einen Rasperry-Pi ausprobieren wollte und nur auf einen Anwendungsfall gewartet habe. Das Ende vom Lied ist nun, dass nun seit 3 Monaten vier Raspberrys für die Musik in allen Räumen sorgen. Und die Bedienung ist erste Sahne!

Wie funktioniert es?

Ganz grob gesagt funktioniert das Multiroomsystem so, dass es einen Server gibt, der die Musik verwaltet und sie synchronisiert an die einzelnen Abspielgeräte schickt. Als Server wird der kostenlose Lyrion Media Server (früher Logitech Media Server) verwendet, der nicht nur für ältere Squeezeboxen von Logitechgeräte ist, sondern sich auf dem Raspberry Pi oder anderen Rechnern installieren lässt. Als Player fungieren die einzelnen Raspberrys, die an Aktivlautsprecher oder die Stereoanlage angeschlossen werden. Auch die Ausgabe per Bluetooth an entsprechende Lautsprecher oder Kopfhörer ist möglich. Der Logitech Media Server (kurz LMS) übernimmt also »nur« die Ausgabe der Musik an die einzelnen Player und deren Synchronisierung.

Welches Betriebssystem für die Raspberrys?

Der LMS und die entsprechende Playersoftware Squeezelite laufen unter Linux. Nun gibt es für den Raspberry eine Vielzahl an verschiedenen Distributionen. Ich verwende max2play, da hier der LMS und Squeezelite vorinstalliert sind. Max2play ist grundsätzlich kostenlos und kann über Plug-ins erweitert werden. Prinzipiell lässt sich die Pluginfunktionalität auch von Hand reinprogrammieren, wer keine Lust auf Kommandozeile hat, kauft sich die Premiumplugins für kleines Geld (15 € für 5 Jahre) dazu. Eine kostenlose Alternative ist PiCorePlayer, der auch den Server und den Player dabeihat und sich wohl ähnlich komfortabel konfigurieren lässt. Weil ich aber nun schon einmal max2play installiert hatte, habe ich den PiCorePlayer gar nicht erst ausprobiert.

Raspberry Pi als Audioplayer

Raspberry Zero W (oben)
Raspberry Pi 3 mit DAC+ und Metallgehäuse (unten)

Ich nutze pro Raum einen Raspberry Pi, auf dem Squeezelite läuft. In allen Räumen, in denen ich HiFi-Sound möchte, nutze ich den normalen Raspberry Pi 3, den ich um einen sogenannten DAC (= Digital Audio Converter) erweitert habe. Der soll den Klang erheblich verbessern, weil der interne Audioausgang des Raspi bisweilen rauscht. In Räumen, in denen HiFi-Sound nicht so wichtig ist (wie im Bad oder Küche) reicht mir jeweils ein Raspberry Zero Pi W, der eine verkleinerte Form des Raspberrys darstellt. Weil der keinen extra Audioausgang hat, greife ich den Ton über einen Mini-HDMI-zu-VGA-Adapter ab. Dieser hat zusätzlich einen 3,5-mm-Klinkenanschluss, der in der jeweiligen Aktivbox endet. Ein Rauschen wie beim Audioausgang des großen Raspberry habe ich hier bisher nicht festgestellt. Außerdem muss dort nach ein passender HDMI auf Mini-HDMI-Adapter dran, weil der Zero-W nur einen Mini-HDMI-Ausgang hat.

Der Raspberry im Wohnzimmer, der über den DAC die Stereoanlage befeuert, dient gleichzeitig auch als Medienserver. Er verwaltet die lokale Musik, auf einer angeschlossenen Festplatte, einem USB-Stick, der Speicherkarte oder einem NAS liegen kann. Dieser Raspberry ist obendrein auch der Hauptaudioplayer, von dem ausgehend ich die Musikauswahl treffe. Der Server selbst sorgt dann für die Verteilung an die anderen Player.

Als Gehäuse habe ich bei diesem auf das stabile Stahlgehäuse gesetzt. Im Nachhinein nicht die beste Wahl, da das Metallgehäuse die Funkwellen der eingebauten Wi-Fi-Antenne abschirmt. Da der Wohnzimmer-Raspi aber am Netzwerkkabel hängt, geht das in Ordnung. Für einen anderen HiFi-Raspi, den ich per WLAN verbinden wollte, musste ich auf das Plastikgehäuse zurückgreifen.

Raspberry Pi 3 als als SqueezeLite-Player mit Hifi-Sound
Artikel Preis
Raspberry Pi 3 B+ 40 €
Hifiberry DAC+ 33 €
Hifiberry Plastikgehäuse 20 €
Micro-SD-Karte 16 GB 5 €
Netzteil 10 €
Gesamt 108 €
Raspberry Zero W mit HDMI-auf-VGA- und HDMI-auf-Mini-HDMI-Adapter für die Audioausgabe

Um die Zero-Raspies einzurichten, habe ich deren Speicherkarten mit dem frischen max2play zunächst in den kabelgebundenen Raspberry gesteckt und sie entsprechend konfiguriert. Also WLAN eingerichtet, den Autostart dazu aktiviert, den jeweiligen Player installiert und das Gerät entsprechend seinem künftigen Standort benannt. Dann den Raspberry heruntergefahren und die Karte in das Zielgerät gesteckt. Nach Anschluss ans Netzteil lief der Zero-Raspi dann problemlos.

Bei Raspberrys, die als reine Player laufen, habe ich zudem den Schreibschutz der SD-Karte (Premiumplugin) aktiviert. Dadurch wird verhindert, dass die Speicherkarten ihren Inhalt verlieren, falls die Raspberrys vom Strom genommen werden. Normalerweise müssten sie nämlich (wie jeder andere Rechner auch) heruntergefahren werden.

Raspberry Pi Zero W als SqueezeLite-Player ohne Hifi-Ambitionen
Artikel Preis
Raspberry Pi Zero W mit Gehäuse 29 €
HDMI-auf-VGA-mit-Audioausgang-Adapter 9 €
HDMI-auf-Mini-HDMI-Adapter 12 €
Micro-SD-Karte 16 GB 5 €
Netzteil 10 €
Gesamt 65 €

Als Netzteil verwende ich an allen Raspberrys das Originalnetzteil, das zuverlässig die benötigte Spannung und den Strom liefert. Es gab nämlich ganz selten mal Aussetzer, die ich auf die USB-Auflader geschoben habe.

Androidgerät als Player

SqueezePlayer für Android

Statt einen Raspberry als Player zu nutzen, kann auch ein altes Handy oder Tablet hergenommen werden. Die Androidapp »SqueezePlayer« wandelt das jeweilige Gerät in einen Player um. Die Audioausgabe selbst funktioniert damit auch recht problemlos, allerdings wird die Musik über verschiedene Räume hinweg nicht wirklich synchron wiedergegeben. Das liegt wohl an den Androidgeräten, deren Hardware das nicht hergibt. Bei mir hatte das gesamte System immer ein paar Millisekunden Verzögerung, die ich auch nicht über die entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten am Server ausgleichen konnte. Mit den Raspberrys kein Problem, hier läuft die Musik immer gleichzeitig ohne Halleffekt.

Windows-PC als Player

Weil ich natürlich auch Musik hören möchte, wenn ich im Büro am Rechner sitze, nutze ich das Programm SqueezePlay. Das simuliert die Oberfläche der nicht mehr erhältlichen Logitech Squeezebox Touch in einem kleinen Programmfenster. Damit sehe ich nicht nur, was gerade läuft, sondern kann den Musikserver auch komplett steuern. SqueezePlay bindet sich in das System als eigener Player ein, der mit den anderen — schon vorhandenen — synchronisiert wird.

Eine andere Möglichkeit ist Squeezelite-X für Windows-10-PCs. Das nutzt keine eigene Oberfläche, wie Squeezeplay, sondern den im LMS eingestellten Skin. Standardmäßig ist das der alte »Default«-Style, bei neueren LMS kann auch der Materialskin eingestellt werden. Im Gegensatz zu Squeezeplay benutzt Squeezelite-X auch die Mediatasten, die auf manchen Tastaturen vorhanden sind. Damit kann dann ganz einfach zum nächsten Lied vorgesprungen werden, was ich in der Tat häufiger nutze.

Lyrion Media Server im Praxiseinsatz

Jetzt zum Herzstück des Systems. Die mehr als fünfzehnjährige Entwicklungszeit merkt man dem Server an allen Ecken an. Einerseits wirkt die Weboberfläche etwas altbacken, aber sie ist fast überall sehr durchdacht.

Weboberfläche des Logitech Media Servers

Der LMS lässt sich auch durch Plug-ins erweitern. So gibt es beispielsweise mit »Spotty« eine Erweiterung, um Spotify in den Server zu integrieren und Lieder darüber abzuspielen. Die Navigationsmöglichkeiten dazu tauchen nicht nur in der Weboberfläche auf, sondern sind auch automatisch auf allen angeschlossenen Hardwaregeräten, dem Windowsprogramm oder den Steuerungsapps für Android und iOS zu finden.

Die meiste Zeit des Tages läuft das System bei mir und spielt zufällig alle Titel ab, die es seit Einrichtung noch nicht gespielt hat. Das beginnt frühmorgens als Wecker und läuft dann den ganzen Tag. Nur montags morgens läuft der Mix der Woche von Spotify. Wenn ich beim Hören ein schönes Lied höre, kann ich jederzeit zum entsprechenden Album in der Musiksammlung oder in Spotify springen, um es gleich oder im Anschluss an die aktuelle Playlist zu hören. Eben weil es auch mit Spotify funktioniert, ist das eine meiner Lieblingsfunktionen. Da ich die meiste Zeit des Tages im Büro bin, steuere ich die Wiedergabe entweder über SqueezePlay für Windows oder die Weboberfläche.

Halte ich mich in anderen Räumen auf, steuere ich den Server über die passende Android- oder iOS-App. Unter Android nutze ich Squeezer bzw. OrangeSqueeze. Beide haben in etwa den gleichen Funktionsumfang und können auch den SqueezePlayer für Android starten. Einziger Unterschied zwischen beiden Apps ist, dass OrangeSqueeze ein Widget mitbringt und nicht kostenlos ist. Für iOS gibts iPeng, was dort wohl der Standard ist. Auch das ist nicht kostenlos, sondern mit rund zehn Euro verhältnismäßig teuer. Wer die Musik auf seinem iOS-Gerät abspielen will, muss nochmals in die Tasche greifen.

Anfangs dachte ich noch, ich bräuchte irgendwo ein Display, jederzeit im Blick zu haben, welches Lied gerade läuft. Ich habe dann festgestellt, dass ich dann entweder fix auf eine der auf den Tablets installierte App schaue oder später über das Plug-in »Was lief da eben?« (siehe unten) nachschaue. Meistens aber erkenne ich, was gerade läuft oder es ist mir egal. 😉

Plug-ins, die ich hilfreich finde

  • TrackStat und TrackStat Playlist – Sammelt Informationen der einzelnen Tracks in der Musiksammlung und erlaubt dann etwa das Abspielen alle nie gehörten Titel, aller meistgehörten oder aller meistgeskippten. Ich nutze derzeit überwiegend die »nie gespielten Songs« in Zufallswiedergabe, um mich durch meine Musiksammlung zu hören.
  • Spotty – Bindet Spotify (in der Premiumversion) in den Musikserver ein. Dadurch lassen sich alle Lieder aus Spotify auch über die Oberfläche des Servers (ob Weboberfläche oder die Apps) auswählen. Wer mag, kann auch einen der Raspberrys als ein Spotify-Abspielpunkt einfügen. Damit ist es dann möglich, die Spotifyapp zur Musikauswahl zu nutzen und die Musik über den eingebundenen Raspberry ans gesamte Multiroomsystem zu senden.
  • Podcasts – Um Podcasts überall zu hören
  • Band´s Campout – Bindet die Musikbibliothek von Bandcamp ein. Nach Eingabe des eigenen Usernamens können auch die eigenen Käufe oder die Wunschliste angehört werden.
  • Zufallsmix – Gibt zufällige Titel, Alben, Interpreten oder Jahrgänge wieder
  • Was lief da eben? – Zeigt die zuletzt gespielten Songs einzelner oder aller Player an. Funktioniert auch in Verbindung mit Webradio oder Spotify.
  • Musiksammlung erneut durchsuchen – Durchsucht die Musikbibliothek auf dem NAS jede Nacht erneut, um neue Lieder hinzuzufügen

Fazit

Bisher dachte ich immer, meine Wohnung ist zu verwinkelt, weil die Audiocastgeräte immer mal ausgesetzt hatten. Offenbar aber hatten sie einfach nur wenig Empfangsleistung. Da sind die Raspberrys besser, sie setzen nicht aus und spielen ihren Musikstream immer einwandfrei (auch FLAC) ab.

Die Software lässt für mich fast keine Wünsche übrig und wenn man das Bedienkonzept einmal verstanden hat, ist die Bedienung kinderleicht. Der Logitech Media Server läuft auf dem Raspberry zufriedenstellend. Der kleine Rechner ist von der Leistung in der Regel ausreichend, nur bei der Verwendung der Tabletapps ist mir aufgefallen, dass er auf Anfragen etwas verzögert reagiert hat. Deshalb läuft der LMS jetzt auf meiner Synology DS 218+, der ich zusätzliche 8 GB Arbeitsspeicher spendiert habe. Mit diesen 10 GB flitzt nun auch der LMS und antwortet verzögerungsfrei auch bei langen Playlisten oder großen Albencovern.

Mit 350 € insgesamt für vier Raspberrys und die Apps ist das LMS-Raspberrysystem teurer als das vorher genutzte Audiocastsystem. Dabei aber wesentlich stabiler und besser nutzbar. Im Vergleich zu vorher höre ich seitdem erheblich mehr Musik. Ich bin gerade dabei, meine Musiksammlung neu zu entdecken, durch die Anbindung an Spotify, Webradio oder Podcasts bleibt mir aber auch diese Welt nicht verschlossen. Ich glaube, ich bin jetzt im Musikhörerhimmel angekommen. 🙂

Update vom 16.02.22:

Der LMS läuft immer noch bei mir, mittlerweile aber nicht mehr auf dem Synology-NAS, sondern unter Windows 10 auf einem kleinen Lenovo Thinkcentre mit i5-Prozessor, 32 GB RAM und SSD. Die Raspberrys dienen nach wie vor als Audioplayer, die die Musik in den verschiedenen Räumen verteilen. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem System.

Update vom 01.07.24:

Noch immer läuft der LMS bei mir, kürzlich aufgestockt durch ein gebrauchtes SqueezeBox Radio.

Weitere Artikel zum Logitech Media Server

Meine Multiroom-Alternative zu Sonos

Schon länger liebäugelte ich mit einer drahtlosen Multiroomlösung, mit der ich sämtliche Musik, Hörbücher, Podcasts, Nachrichten in der Wohnung zeitsynchron hören kann. Leider ist der Markt für Multiroomlösungen mittlerweile sehr unübersichtlich, aber man kann ihn ganz grob in zwei Kategorien einteilen.

Die eine sind die etablierten HiFi-Firmen. Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen, die Übertragungstechnik ist entweder in den eigenen Receivern eingebaut oder in Standalonelautsprechern. Selten gibt es reine Übertragungskästchen, die einfach an einen vorhandenen Verstärker oder Aktivboxen angeschlossen werden können. Und wenn, dann nur für viel Geld (bspw. verlangt Sonos knapp 400 € für ein solches Gerät). Untereinander sind die meisten Systeme natürlich inkompatibel.

Auf der anderen Seite gibts Billiganbieter aus China, die genau das liefern, was ich mir wünsche: Ein kleines Kästchen, das an Anlage oder Aktivboxen angeschlossen werden kann und die gängigen Übertragungssysteme wie DLNA oder Airplay unterstützen. Interessanterweise liegen diese Geräte genau in meiner Preisklasse um die 40 – 60  € pro Gerät.

Auf der Suche nach passenden Geräten bin ich zuerst auf den MÜZO Cobblestone (links) gestoßen, den ich dann auch zweimal bestellt habe. Einmal fürs Büro und einmal für die Küche. Später habe ich zwei Audiocast M5 (rechts) nachgeordert:

MÜZO Cobblestone (links) und AudioCast M5 (rechts)

Cobblestone & Audiocast M5

Der technische Unterbau beider Geräte ist im Wesentlichen gleich. Beide haben einen 3,5-mm-Klinkenausgang, um die Musik per Analogkabel an eine Stereoanlage oder Aktivlautsprecher zu schicken. Während der Cobblestone allerdings noch Softtouchtasten zur Playersteuerung (Play, Pause, nächstes Lied, letztes Lied) hat, kommt der M5 ohne Tasten aus (von der WPS-Verbindungstaste mal abgesehen). Beide empfangen Musikdaten über Wifi, der Cobblestone kann aber auch an ein LAN-Kabel angeschlossen werden. Wichig ist vielleicht auch: Beide sind nicht mit Googles Chromecast-Protokoll kompatibel.

Das Koppeln beider Geräte ist ganz einfach. Über eine entsprechende Taste können sich die Geräte mit dem Router (in meinem Fall eine Fritzbox) koppeln, von der sie auch das WLAN-Passwort erhalten.

Musik abspielen

Da die AudioCast-Geräte als DLNA- und AirPlay-Empfänger (auch Renderer genannt) agieren, lässt sich Musik auf vielfältige Weise abspielen. Der einfachste Weg ist über die App, die für es Android und iOS zwar von verschiedenen Anbietern gibt, die aber im Kern immer dieselbe ist.

Mit der AudioCast-App

Diese braucht man, um die einzelnen Geräte in einer Gruppe zu bündeln, damit die Musik raumübergreifend zeitsynchron wiedergegeben werden kann. Einmal gebündelt, tauchen alle Geräte nur noch als eine gemeinsame Gruppe auf.

Die App kann also Musik vom Smartphone oder Tablet abspielen, wenngleich sie Probleme beim Einlesen von 15.000 Titeln hat. Sie kann aber auch auf Musik zurückgreifen, dass auf einem DLNA-Gerät liegt (z.B. NAS). Über ein eingebautes Tunein-Interface lässt sich auch Webradio hören. Über die App lassen sich auch pro Empfänger sechs Favoriten speichern (Radiostationen oder Playlists), aber in einer Gruppe zusammengefasst, ist nur der Zugriff auf den Speicher des Mastergerätes möglich.

Musik vom NAS

Wer seine Musiksammlung auf dem NAS (z.B. von Synology) speichert, kann die Musik von dort auch abgreifen. das geht direkt aus der AudiCast-App heraus oder mit jeder beliebigen DLNA-Media-App wie beispielsweise BubbleUPNP, MediaHouse UPnP oder auch der kostenlosen Fritz!App Media. Letztere nutze ich ganz gerne, weil sie sehr übersichtlich ist. Auch wenns der Name suggeriert, funktioniert die App auch ohne Fritzbox.

Seit ein paar Versionen unterstützt DS-Audio für die Synology auch die Wiedergabe auf einem DLNA-Renderer und somit auch die AudioCasts.

Vom PC aus

Wer einen Mac hat, ist fein raus, denn via Airplay kann das Multiroomsystem direkt aus dem System heraus mit dem Rechner verbunden werden. Nur mal am Rande: Das funktioniert übrigens nicht nur beim Mac so, sondern bei allen Geräten von Apple, also auch dem iPhone oder iPad.

Unter Windows ist der Zugriff auf das Multiroomsystem etwas schwieriger. Der Windows-Media-Player kann seine Musik zwar an die Kette schicken, allein das funktioniert nicht immer. Auch iTunes kann sich per AirPlay mit dem System verbinden.  Wer aber andere Player nimmt, schaut in die Röhre, da es keine generelle DLNA-Unterstützung gibt (auch nicht im neuesten Windows 10).

Als beste Lösung hat sich für mich das Programm Tuneblade herausgestellt, das den Ton des Systems abgreift und per Airplay an das System leitet.

Tuneblade

Während der Windows-Media-Player und auch iTunes beim Start der Musik immer mal Probleme haben, die einzelnen Empfänger unter einen Hut zu bekommen, wartet Tuneblade einfach solange, bis sich die Geräte untereinander synchronisiert haben und startet die Wiedergabe erst dann. Hat allerdings den Nachteil, dass auf den Lautsprechern erst ein paar Sekunden später etwas zu hören ist, nachdem man Play oder Skip gedrückt hat. Ein Vorteil von Tuneblade ist vielleicht auch, dass ich durch das Nutzen des Programms bestimme, wann die Musik in alle Räume verteilt werden soll und wann nicht.

Und Linux? Damit kenne ich mich leider gar nicht aus. Wer mag, kanns gern in den Kommentaren ergänzen.

Und was ist mit Spotify?

Unter Spotify werden die Empfänger bzw. die ganze Gruppe direkt erkannt und angezeigt. Bei mir gibts aber immer wieder das Problem, dass sie bei den ersten Tönen die Verbindung wieder verlieren und Spotify dann direkt aufhört zu spielen, statt nochmal zu versuchen, die Verbindung herzustellen. Daher nutze ich meist Tuneblade.

Fazit nach sechs Monaten

Seit Oktober 2016 läuft bei mir das Multiroomsystem im Großen und Ganzen recht gut. Hin- und wieder hängt sich einer der Cobblestones auf und muss dann neu gestartet werden. Das geht aber sehr schnell und nach dem Neustart bindet er sich automatisch in den laufenden Stream ein. Es ist schon klasse, gerade einen Podcast oder Radiosender zu hören, das Zimmer zu wechseln und dort direkt weiterhören zu können, ohne einen Zeitversatz drin zu haben.

Die meiste Zeit übertrage ich die Streams via Tuneblade vom Rechner aus. Im direkten Vergleich  an meinen per USB-Interface am PC angeschlossenen NuPro A-100 klingt der Sound aus dem Cobblestone minimal dumpfer. Angesichts des Preises für den Cobblestone kann ich das aber verkraften. Eine Alternative dazu wäre vielleicht dieses Teil hier, das auch einen digitalen Ausgang hat.

Insgesamt habe ich rund 190 € (2 x Cobblestone, 2 x Audiocast M5 und eine Lizenz für Tuneblade) für eine Multiroomlösung ausgegeben, für die ich bei Sonos 2000 € (4 x Sonos Connect) bezahlt hätte.

Im Test: JBL Flip3 Bluetooth-Lautsprecher

Letztens habe ich ja sechs Bluetoothlautsprecher getestet, darunter auch den Charge 2+ von JBL. Wie es der Zufall will, hat sich auch dessen kleinerer Bruder, der Flip3, hier auf ein kurzes Intermezzo eingefunden. Eine gute Möglichkeit also, auch diesen mal auszuprobieren.

jbl-flip3

Das Gehäuse des Flip3 ist mit einem Stoff bespannt, was gut ausschaut und den Lautsprecher angenehm in der Hand liegen lässt. Die Teile des Gehäuses, die keine Stoffbespannung haben, sind aus Hartgummi, der keine Fingerabdrücke anzieht.

Wie der Charge 2+ (und eigentlich alle Bluetoothspeaker von JBL) ist auch der Flip 3 röhrenförmig. Somit steht er auch sehr gut auf einer der schmalen Seiten und benötigt damit wenig Grundfläche. Der Lautsprecher kann auch hingelegt werden, allerdings fehlt dann ein Fuß, sodass er liegend gern durch die Gegend rollt. Dafür hat er gleich von Haus aus eine Kordel, an der er irgendwo aufgehängt werden kann.

Der Flip3 ist etwas kleiner als der Charge 2+, weswegen er auch nicht in den Getränkehalter am Fahrrad passt. Die folgenden Bilder zeigen den Größenunterschied sehr gut (auch wie groß (oder klein) er in der Hand liegt):

2+ ist der Flip3 spritzwassergeschützt. Und wie auch sein großer Bruder bringt er alle nützlichen Tasten mit:

Tasten und Anschlüsse

Tasten und Anschlüsse

Die Tasten zum Koppeln des Lautsprechers mit einem Bluetoothgerät, die Lautstärketasten und die Taste zum Annehmen eines Gesprächs sind auf der Stoffoberfläche angebracht.

Dioe restlichen Tasten, die Akkuladestandsanzeige und die Anschlüsse befinden sich auf dem restlichen Gehäuse. Auf dem Bild oben ist eine Taste zu sehen (unterhalb vom Powerknopf), mit der sich mehrere Flip3 per Bluetooth koppeln lassen. Unter der Klappe befinden sich Micro-USB- und Audioanschluss. Eine Nutzung als Powerbank zum Aufladen von Smartphone oder Tablet ist beim Flip3 nicht möglich.

Klang

Im direkten Vergleich mit dem Charge 2+ klingt der Flip3 nicht unwesentlich schlechter. Höhen und Mitten kommen mindestens genauso gut rüber. Bass kann der kleine Speaker auch gut, im direkten Vergleich fehlt ihm allerdings der letzte Kick bzw ein Quäntchen Volumen. Für sich allein gesehen, ist erstaunlich, was auch der kleinen Röhre rauskommt und wie die seitlichen passiven Subwoofer bei basslastiger Musik arbeiten. Ich habe den Flip3 über einen längeren Zeitraum beim Filmschauen übers Tablet laufen lassen und war sehr angetan von dessen Sound.

Hier mal der direkte Klangvergleich des Flip3:

mit dem Charge 2+:

Die Unterschiede sind ganz leicht ab der 9. Sekunde zu hören, wenn das Schlagwerk einsetzt. Der Charge 2+ hat hier minimal mehr Volumen.

[Musik von Bensound, lizensiert unter Creative Commons License Attribution-NoDerivs 3.0]

Fazit

Der spritzwassergeschützte Flip3 überrascht mit kraftvollem Klang, den man dem Lautsprecher auf den ersten Blick gar nicht zutraut. Die Bässe dicken nie auf und auch beim längeren Hören langweilt der Flip3 nicht. Im Hochformat nimmt er wenig Fläche ein, rollt aber hingelegt leicht weg. Dafür lässt er sich an der mitgelieferten Kordel irgendwo aufhängen. Auch wenn er nicht ganz so laut wie der Charge 2+ spielt, reicht die maximale Lautstärke dennoch für Parties aus. Und wenns mal nicht reicht, lässt er sich mit anderen Flip3 drahtlos koppeln. Für rund 100 € macht der kleine Lautspecher ganz schön Betrieb und hätte ich mich nicht schon für den Charge 2+ entschieden, der Flip3 wäre ein ganz heißer Kandidat.

Datenblatt

JBL Flip3
Abmessungen:
(B x H x T)
16,9 x 6,4 x 6,4 cm
Gewicht: 450 g
Material: Plastik, Stoff
Leistung: 2x 8 W
Bluetooth: 4.1 ( A2DP V1.3, AVRCP V1.5, HFP V1.6, HSP V1.2)
gleichzeitig gekoppelte Geräte: 1
Akku: 3000 mAh
Besonderheiten: spritzwasserggeschützt, JBL-Connect zum drahtlosen koppeln mit weiteren JBL-Bluetoothlautsprechern
Lieferumfang: Lautsprecher, Micro-USB-Kabel, Kurzanleitung auf deutsch
Preis: ~ 100 – 130 €

Internetradio mit StreamWriter kostenlos aufnehmen

Wer Lieder aus dem Internetradio aufnehmen will, stößt bei der Suche meist nur auf kostenpflichtige Programme. Einige nutzen auch den No23-Rekorder, der jedoch nicht mehr überall funktioniert. Mit dem kostenlosen streamWriter gibts eine Alternative, die mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.

streamwriter

StreamWriter: Programmfenster

Alle Lieder eines Radiostreams aufnehmen

StreamWriter kennt im Wesentlichen zwei Aufnahmemodi. Der erste nimmt permanent das laufende Programm von einem oder mehreren Radiosendern auf und legt die Lieder einzeln und mit den richtigen Metadaten versehen in ein Verzeichnis der Wahl auf der Festplatte auf.  Wer nur bestimmte Sendungen (z.B. Hörspiele) aufnehmen möchte, kann diese Aufnahmen auch zeitlich planen. Dies geschieht pro Radiostream und kann mehrere — auch wiederkehrende — Termine beinhalten. Eine umfangreiche Radiodatenbank hilft bei der Suche nach dem gewünschten Sender.

Einzelne Lieder aufnehmen

Im zweiten Modus speichert streamWriter nur die Lieder, die vorher über die Titelsuche gesucht und in die Wunschliste aufgenommen wurden.

Streamwriter: Titelsuche

Streamwriter: Titelsuche

streamWriter beobachtet dann mehrere Radiosender und schneidet dann den Titel mit, wenn er gesendet wird und streamWriter läuft.  Das ist ganz praktisch, wenn nur bestimmte Lieder gesucht werden, kann allerdings auch ein paar Tage dauern, bis das Lied gesendet wird, falls es eher selten ist. Schneller gehts machmal, wenn der Titel mit verschiedenen Schreibweisen in der Wunschliste steht.

Um viele Titel in die Wunschliste einzutragen, können sie auch zunächst in einer Textdatei erfasst werden, die später über das Kontextmenü der Wunschliste in selbige importiert werden kann. Pro Zeile sollte ein Lied in dieser Syntax stehen: Interpret – Titel

Sonstige Funktionen

Die automatische Titelerstellung funktioniert in der Regel sehr gut. Das hängt aber in erster Linie davon ab, wie gut der Radiosender die einzelnen Lieder beim Senden vertaggt. Falls das mal nicht funktionieren sollte, können die Lieder in streamWriter auch im Nachhinein rudimentär bearbeitet werden.

Streamwriter eignet sich auch als Abspieler. Entweder um einen Onlinestream einfach zu hören oder um die gespeicherten Lieder abzuspielen.  Das Programm kann umfangreich konfiguriert werden. So lassen sich z.B. die Speicherpfade und Dateinamen individuell anpassen (abhängig vom Aufnahmemodus oder für jeden Stream einzeln) oder die Bandbreite beschränken, um noch Bandbreite zum Surfen zur Verfügung zu haben. Werbung im Stream kann übersprungen werden, ebenso wie das Umkodieren in andere Audioformate.

Wie oben geschrieben ist streamWriter kostenlos, auf englisch, deutsch, polnisch, russisch und spanisch erhältlich, kann installiert oder portabel eingesetzt werden. Wer mag, kann dem Autor etwas spenden. Demnächst soll es auch eine neue Version geben.

Update vom 21.08.2018

Offensichtlich wurde die StreamWriter-Website eingestellt und damit ist auch der Download dahin. Weil das Internet aber nichts vergisst, kann StreamWriter weiterhin via archive.org heruntergeladen werden.

Kaputten iPod Classic reparieren

Mein knapp neun Jahre alter iPod Classic ist irgendwann letztes Jahr komplett ausgestiegen. Ein Klackern ließ auf einen Defekt der Festplatte schließen. Lange lag der iPod nur herum und ich hab mir überlegt, wer der Nachfolger werden soll, denn der Classic wird ja nicht mehr hergestellt (und Mondpreise möchte ich nicht zahlen).

Ein Androidgerät mit Touchdisplay kommt für mich nicht infrage, da ich gern per Tastendruck weiterskippe. Ein Player, der sich nur per Touchdisplay bedienen lässt, ist mir auf Dauer zu umständlich und verlangt zuviel Aufmerksamkeit von mir. Klar, es gibt sicher auch Fernbedienungen, allerdings nicht für die MP3-Player mit viel Platz. Außerdem lassen sich andere MP3-Player nicht an die iPod-Schnittstelle im Auto anbinden und darüber bedienen. Also habe ich mich entschlossen, den iPod zu reparieren.

Festplatte gegen Speicherkarte tauschen

Tarkan Adams, ein findiger Engländer, hat einen Adapter entwickelt, der eine CompactFlash-Karte oder im Zusammenspiel mit einem Adapter auch eine SD-Karte aufnehmen kann.

Da mein iPod der 6. Generation angehört und der maximale Speicher auf 128 GB begrenzt ist, habe ich mich für das iFlash-Bundle entschieden. iPods der 7. Generation können derzeit via mSata auf bis zu 1 TB aufgerüstet werden. In meinem Fall bedeuten 128 GB aber eine Aufstockung des Speichern von rund 40 GB, über die ich auch nicht traurig bin 😉

Sehr knifflig fand ich das Öffen des Gerätes, da Apple den iPod ohne Schrauben konzipiert hat. Ich habe das Gehäuse auch nicht so elegant wie in diesem Video öffnen können. Nach dem Zusammenbau sieht er nun so aus:

ipodclassic_verbogenes-gehaeuse

Das Gehäuse ist aber oben und unten wieder fest verbunden und weil der iPod in einer Silikonhülle steckt, stört mich das verbogene Gehäuse nicht weiter. Alle anderen Dinge funktionieren tadellos.

Als Speicherkarte habe ich eine 128 GB-SD-Karte von Komputerbay eingebaut, die mit ihren 40 € verhälnismäßig preiswert ist. Zur Sicherheit habe ich den Adapter mit einem Tesastreifen auf der Platine angeklebt, damit er sicher sitzt, auch wenn der Player mal herunterfällt.

Zum Bestücken des iPods bin ich übrigens zu iTunes zurückgekehrt, weil keins der Alternativen mit verschachtelten Playlisten umgehen kann. Und diese brauche ich, damit ich mich auf dem iPod zurecht finde. Also habe ich alle Musik, die ich in MusicBee verwalte nach MP3 umgewandelt und in iTunes importiert. Da Festplattenplatz billig ist, stört es mich auch nicht sehr, eine redundante Musiksammlung mitzuschleifen.

ipodclassic

Fazit

Insgesamt habe ich für den Adapter und die Speicherkarte 70 € ausgegeben und habe den  vorhandenen Speicher auf 128 GB (effektiv 118 GB) erhöht. Wenn die Speicherkarte durchhält und nicht anderweitig kaputt geht, kann der iPod nun auch mal herunterfallen, ohne dass der interne Speicher mechanisch beschädigt wird. Möge der iPod nun weitere neun Jahre halten!

Spotify: Erfolgreiches Downgrade auf ältere Version

Mit jeder neuen Version des Desktopclients von Spotify habe ich das Gefühl, das der Funktionsumfang kleiner und die Bedienbarkeit schlechter wird. Der Umstieg auf die schwarze Version hat mir schon nicht behagt, weil ich sie zu eintönig fand und die Bedienelemente immer größer wurden. Letztens ist mir aufgefallen, dass es keinen Verlauf der bereits gehörten Titel mehr gibt und auch die Spaltenbreite nicht mehr verändert werden kann.

spotify_old

In der furchtbar unübersichtlichen Spotifycommuntiy bin ich auf eine Lösung gestoßen, wie man eine ältere Version installieren kann, die sich auch nicht auf eine neuere Version aktualisert.  Die folgende Anleitung gilt für Windows.

  1. Die aktuelle Version deinstallieren
  2. Eine alte Spotifyversion herunterladen (bei funktioniert die 0.9.0.133 ganz gut)
  3. In folgendes Verzeichnis wechseln:
    c:\users\[username]\appdata\roaming\spotify
  4. Dort zwei 0-Byte-Dateien (Spotify_new.exe und Spotify_new.exe.sig) anlegen — mit dem Notepad geht das ganz gut — und mit einem Schreibschutz versehen (Falls die Dateien bereits existieren, vorher löschen)
  5. Neue, alte Version von Spotify starten, Anmeldung ausführen und das Programm konfigurieren
  6. Sicherheitshalber vor dem ersten Hören das Programm neustarten (dann werden die Einstellungen ganz sicher gespeichert)

Übrigens, die Apps, die Spotify aus den neueren Versionen rausgeschmissen hatte, sind in der alten Versionen noch immer verfügbar und sie funktionieren auch noch. Und es ist wieder möglich, Lieblingslieder per Stern zu taggen.

Radio aus dem All

Die Überschrift ist ein wenig irreführend, denn bei radioISS kommt die Musik natürlich nicht aus dem All, sondern von der Erde. RadioISS ist vielmehr ein Projekt, bei dem Radiosender abgespielt werden, über deren Einzugsbereich sich die Internationale Raumstation (ISS) jetzt gerade im Moment befindet:

radioiss

Im Moment, in dem ich an diesem Artikel schreibe, höre ich gerade Radio Jiji One von den Fijis. Auf dem Screenshot oben ist unten die aktuelle Position der ISS zu sehen und oben das Livebild aus der Raumstation.

iPod Classic wird nicht erkannt und geladen – was tun?

Seit einigen Wochen hatte ich massive Probleme, meinen heißgeliebten iPod Classic aufzuladen. Weder über verschiedene USB-Netzteile oder über den Desktop-PC war eine Verbindung zum MP3-Player möglich. Einzig – und das war das Komische daran – über mein Notebook konnte ich den iPod noch aufladen.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein zusätzliches Billigkabel für unter fünf Euro bestellt, aber weil der iPod damit auch jetzt nicht funktionierte, habe ich einen Kabelbruch als Fehlerquelle erstmal ausgeschlossen. Zumal das Originalkabel keinerlei Knicke oder „offene Wunden“ zeigte.

Als sich das Gerät aber nun auch im Auto nicht mehr ansprechen ließ (was bisher problemlos klappte) habe ich doch nochmal einen Versuch gewagt, und ein neues Kabel bestellt. Und da man sich bei Amazon ja nie sicher sein kann, ob die angebotenen Kabel wirklich Originale sind, habe ich eins von Amazon selbst genommen. Das kostet mit rund 7€ zwar etwas mehr als die meisten als Original ausgezeichneten Kabel, aber immerhin knapp ein Drittel weniger als das Originalkabel von Apple, das mit knapp 20 € zu Buche schlägt. Das halte ich für ein schnödes Verbindungskabel für übertrieben teuer.

Kabel-fuer-iPodClassic

Das Amazonkabel ist schwarz und mit deutlich sichtbarem Amazon-Basics-Logo. Obwohl die Verpackung als „frustfrei“ deklariert ist, wird das Kabel im zugeschweißten Plastikbeutel geliefert, der sich zudem in einem Briefumschlag befand. Ohne Schere lies sich der Plastikbeutel dann allerdings auch nicht öffnen. Also von wegen frustfrei. 😉

Im Gegensatz zum Originalkabel von Apple sitzt das Amazonkabel auch nicht so straff in der Buchse am iPod. Dadurch kann es leicht rausrutschen, wenn man etwas am Kabel zieht. Da das Kabel aber die meiste Zeit eh an der Wand hängen und auf seinen Einsatz warten wird, denke ich, dass man das vernachlässigen kann. Aber am Wichtigsten ist natürlich, dass der iPod nun wieder überall erkannt wird und aufgeladen werden kann.

Ich hoffe nun, dass der iPod selbst mindestens auch weitere sechs Jahre durchhält. Oder vielleicht sogar noch länger.

iTSfV – ein Tool zum Manipulieren der iTunes-Datenbank

iTunes Store File Validator ist ein ziemlich sperriger Name für ein Programm, dass sich das Überpüfen und Korrigieren von Audiodateien auf die Fahnen geschrieben hat. Wer seine Musik unter Windows in iTunes organisiert, kann sie mit diesem Programm auf vielfältige Weise manipulieren.

istfv

So kann das Programm ausgewählte Musikstücke prüfen, ob dessen Metadaten kompatibel mit dem iTunes Store sind und sie korrigieren. Sind sie das nämlich, lädt iTunes die passenden Cover herunter und bindet sie ein, falls sie nicht existieren.

Weitere Funktionen machen ITSfv zum Universalwerkzeug. Das sind zum Beispiel Funktionen zur Titelmanipulation. So können Zeichen von vorn oder hinten eines Titels entfernt oder durch andere ersetzt werden. Sehr hilfreich, wenn Leerzeichen vorhanden sind, die da nicht hin gehören. Oder der jeweils erste Buchstabe eines Wortes wird groß geschrieben. Das alles funktioniert natürlich nicht nur mit dem Namen der Lieder, sondern auch mit den anderen wichtige Informationen, wie Artist, Album, Album Artist und Genre.

Mit dem iTunes Store File Validator ist es aber auch möglich, Lieder aus iTunes heraus auf die Festplatte zu exportieren und dabei bestimmte Regeln anzuwenden. Zum Beispiel  wohin und in welche Verzeichnisstruktur die Titel gespeichert werden sollen. Und ob das Coverbild mitgenommen werden soll oder nicht.

Es gibt auch einige Funktionen, die die Datenbank von iTunes betreffen. Beispielweise kann das Programm verwaiste Lieder finden und löschen, die noch in der Datenbank angezeigt, aber nicht mehr im Dateisystem zu finden sind. Das ist dann einfacher, als diese Anleitung zu befolgen. Es gibt auch eine Statistik, die einen Überblick über die Verteilung der eigenen Musik zeigt:

itsfv_statistik

Alles in allem ist iTSfv ein sehr hilfreiches Tool, wenn man iTunes als Musikdatenbank und -Player einsetzt und dabei auf Windows zuhause ist. Der kostenlose iTunes Store File Validator ist schon seit Jahren nur als Betaversion und nur auf Englisch erhältlich, funktioniert aber auch mit dem aktuellen iTunes 11.

Soundausgabe unter Windows 7 und 8 per Knopfdruck umschalten

Bei meinem Soundkartentreiber kann man einstellen, dass die Musik auf den Lautsprechern abgespielt wird, Skype aber immer über das Headset kommt. Die entsprechenden Einstellungen im Realtek HD-Audio-Manager sehen so aus:

Realtek Soundkarte: Erweiterte Einstellungen

Das Problem dabei ist allerdings, dass ich jedesmal diese Einstellung ändern muss, wenn ich spätabends meine Musik über das Headset hören will. Ist doch ziemlich umständlich auf Dauer.

Jetzt habe ich das Programm SSD — Set Sound Device on Win7 gefunden, was es ermöglicht, die Soundausgabe (auch per Kommandozeile) umzuschalten:

ssd

Praktischerweise legt das Programm bei der ersten Auswahl im Programmverzeichnis (das beschreibbar sein muss) passende Verknüpfungen an, um nur die Lautsprecher oder nur das Headset einzuschalten.

Das ist zwar ok, aber ich wollte das schon per Tastendruck machen. Also hab ichs mal mit Autohotkey probiert. Herausgekommen ist dieser Schnipsel, den ich ich meine Standardtastaturdatei gepackt habe:

Browser_Search::
if ls_an = 0
run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSD\SSD.exe 1
ls_an = 1

if ls_an = 1
run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSD\SSD.exe 2
ls_an = 0
return

Ich gehe mal wieder durch:

Browser_Search::

Bei mir schaltet die „Suche“-Taste auf der Tastatur das Ausgabegerät um, weil ich diese Taste nie benutze.

if ls_an = 0

Um unterscheiden zu können, ob die Lautsprecher oder das Headset läuft habe ich die Variable „ls_an“ (Lautsprecher an?), die ich auf 1 setze, wenn die Lautsprecher laufen oder auf 0 wenn die Töne aus dem Headset kommen. Hier wird abgefragt, ob das Headset läuft.

run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSD\SSD.exe 1

Da festgestellt wurde, dass die Lautsprecher nicht tönen, werden sie hier eingeschaltet. Die 1 hinter ssd.exe ist in diesem Fall die Nummer des Audioausgabegeräts, wie es in der Systemsteuerung steht.

ls_an = 1

Jetzt wird noch der Status von „ls_an“ auf 1 gesetzt. Weiter gehts mit

if ls_an = 1
run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSDS\SSD.exe 2
ls_an = 0
return

Wieder fast die gleiche Abfrage, nur mit dem Unterschied, dass „ls_an“ diesmal abgefragt wird, ob die Lautsprecher schon an sind. Dann wird die Ausgabe auf das Headset geschaltet.

Ich weiß nicht, ob man das mit Autohotkey noch eleganter lösen kann, aber es ist eine Lösung mit der ich leben kann.

Update:
Nachdem ich das Script jetzt einige Zeit ausprobiert habe, erscheint es mir sinnvoller, jedes Ausgabegerät mit einer Taste zu belegen, denn die Umschalterei funktioniert oft nicht. Dann bleiben Überreste des Programms im Tray hängen. Also sehen meine AHK-Schnipsel jetzt so aus:

Browser_Refresh::
	run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSDS\SSD.exe 1
return

Browser_Search::
	run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSDS\SSD.exe 2
return

Beide Tasten liegen auf der Tastatur nebeneinander. Damit ichs nicht vergesse, habe ich mir einen Aufkleber über den Tasten auf die Tastatur geklebt, auf den ich beide Symbole aufgemalt habe. Das funktioniert jetzt einwandfrei.

Update vom 15.05.2013: Nachdem ich Windows 8 jetzt rund ein halbes Jahr am laufen habe und SSD immer öfter schmerzlich vermisst habe (weil es nur bis Windows 7 funktionierte), habe ich mich mal an den Quellcode gesetzt und das Programm auch zu Windows 8 kompatibel gemacht.

Bildschirmvideos aufnehmen

Ich habe für kurze Bildschirmfilme in der Vergangenheit entweder auf Jing oder eine alte Camtasiaversion zurückgegriffen. Die Filme von Jing lassen sich allerdings nicht zu Youtube hochladen und Camtasia ist mir für einen kurzen Schnipsel zu fett.

Vorhin habe ich gelesen, dass das Programm HyperCam 2 jetzt kostenlos ist. Gleich mal runtergeladen und ausprobiert.

HyperCam bietet die übrlichen Aufnahme- und Codeceinstellungen und alles, was andere Programme auch können. Es ist allerdings ein reiner Recorder. Für Nachbearbeitungen muss man dann ein anderes Programm nehmen. Youtube versteht die aufgenommenen Filme und kann sie auch anzeigen:

http://www.youtube.com/watch?v=qkVHNFKYlWU

Neben der normalen 32-Bit-Version gibt es auch eine für 64-Bit-Betriebssysteme. Und es gibt eine deutsche Version, die aber ein paar Versionsnummer nachhinkt. Und da ich nicht weiß, ob diese Version auch kostenlos ist, habe ich nur die englische — die aber auch selbsterklärend ist — ausprobiert.

Update: Leider installiert HyperCam eine Symbolleiste für Firefox, obwohl ich alle Punkte im Setup diesbezüglich abgehakt hatte. Die Leiste lässt sich zwar leicht wieder deinstallieren, ärgerlich ist es trotzdem.

Foobar 2000 für Windows 7 und 8 fit machen

Seit Windows 7 gibt es seitens der Programmierer die Möglichkeit, dem Vorschaubild eines Programmes in der Taskleiste ein paar weitere Funktionen mitzugeben. Bei Mediaplayern bietet es sich beispielsweise an, die Abspielknöpfe dort hin zu packen. Der Windows Media Player und auch iTunes machen es vor:

Abspielknöpfe in der Taskbarvorschau

Abspielknöpfe in der Taskbarvorschau

Foobar 2000 selber unterstützt das (noch) nicht. Allerdings kann diese Funktionalität nachgerüstet werden. Wie das geht möchte ich heute mal zeigen.

Das Geheimnis liegt in der Erweiterung „Seven Taskbar„, die aus dem Foobar-Forum heruntergeladen werden kann. Die Erweiterung kommt als 7zip-Datei und der Inhalt selbiger landet nach dem Entpacken im Verzeichnis „components“, welches sich im Foobar 2000-Installationsverzeichnis befindet. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Dateien mit Adminrechten dorthin kopiert werden, denn sonst klappt es nicht. Wenn Foobar 2000 noch läuft, wird er jetzt einmal neugestartet.

Standardmäßig sind alle möglichen Anzeigeoptionen aktiviert, sodass die Vorschauanzeige direkt nach dem Einbinden der Erweiterung so ausschaut:

f2k_7taskbar_active

Im linken Vorschaubild wird Titel, Artist und Album angezeigt. In der Mitte befindet sich das standardmßig von Windows 7 erzeugte Vorschaubild und rechts ist das Cover zu sehen. Unter jedem Fenster befinden sich ein paar zusätzliche Knöpfe, die verschiedene Funktionen haben.

Die beiden Zusatzfenster „Track Info“ und „Cover“ lassen sich über die jeweiligen Registerkarten in den Einstellungen zur „Seven Taskbar“ in den Foobar 2000-Preferences recht umfangreich konfigurieren. Wen die zusätzlichen Vorschaufenster stören, kann diese auch abschalten.

f2k_Display track progress on taskbarEine wirklich hilfreiche Funktion ist zudem die Darstellung des Abspielfortschritts direkt im Programmsymbol in der Taskleiste (siehe Bildchen links). Dazu muss einfach nur der der Haken bei „Display track progress on taskbar“ auf der Registerkarte „General“ gesetzt werden.

Mit all diesen Änderungen lässt sich Foobar unter Windows 7 wesentlich komfortabler bedienen und vielleicht gibts diese Funktionalität ja auch eines Tages direkt im Programm.

No.23-Recorder unter Vista, Windows 7 und 8 betreiben

Wer auf Windows Vista, Windows 7 oder 8 umgestiegen ist, wird vielleicht schon festgestellt haben, dass das Programm „No.23 Recorder“ scheinbar nicht richtig funktioniert bzw. dass die passende Aufnahmequelle nicht ausgewählt werden kann.

no23-recorder-unter-windows-vista-und-7

Dies ist meist nur eine Einstellungssache. Was wo eingestellt werden muss, damit die Aufnahme auch unter Vista klappt, zeigt ein Videotutorial des Herstellers von No.23.

Viel Spaß beim Anschauen und nachmachen!