Kategorie: Technikkram

LMS-Update 2025

Nach über sieben Jahren läuft hier noch immer das auf dem Lyrion Media Server basierende Multiroomsetup. Der Raspberry Pi 3+ von 2017 läuft immer noch klaglos, ich bin vor einiger Zeit allerdings auf den piCorePlayer gewechselt.

An die Squeezebox, die letztes Jahr in meine Küche eingezogen ist, habe ich Aktivboxen angeschlossen. Weil die sich nicht abschalten, wenn kein Audiosignal anliegt, habe ich mir mit einer Zigbee-Steckdose beholfen, die der Home Assistant einschaltet, sobald der LMS einen Audiotitel abspielt. Geht der LMS auf Pause, dann werden die Steckdosen wieder abgeschaltet.

Ähnliches passiert im Wohnzimmer. Dort wird über die passende Onkyo-Brige der Receiver eingeschaltet und wechselt auf den passenden Audioeingang.

Ein billiges Internetradio für die Küche

Seit Logitech im Februar die öffentlichen Server der Squeezeboxen abgeschaltet hat, sind die bestehenden Radios für alle, die keinen lokalen Server betreiben, nutzlos geworden. Deshalb verkaufen viele ihre Squeezeboxen bei Ebay oder kleinanzeigen.de für ’nen schmalen Taler.

Ein gebrauchtes Squeezebox Radio für die Küche
Ein gebrauchtes Squeezebox Radio für die Küche

Ich habe die Gunst der Stunde genutzt und mir für die Küche ein Squeezebox Radio für rund 30 € gegönnt. Das kam auch recht schnell an, nach dem Auspacken fielen mir die klebrigen Drehregler auf, die ich aber mit diesem Zeug beikommen konnte. Jetzt kleben sie nicht mehr.

Um auf die neueste Version der Community-Firmware zu aktualisieren, die alle Verbindungen zu den Logitechservern kappt, habe ich das Plug-in »Community Firmware for Touch/Radio/Controller (v0.0.9)« auf dem lokalen Server installiert. Nach dessen Neustart habe ich es so konfiguriert, dass die Updateabfrage des Radios die Community-Firmware installiert.

Ein paar Gedanken zum Loupedeck Live

Seit Jahren bin ich dabei, meine Arbeitsabläufe am PC zu optimieren. Autohotkey hilft mir sehr dabei, aber auch Phrase Express oder Touch Portal. Das ist ein Programm, dass es ermöglicht, den Bildschirm eines Smartphones oder Tablets um eigene Schaltflächen zu ergänzen, die irgendetwas auf dem PC auslösen. Weil ich viel mit Lightroom arbeite, habe ich mir die wichtigsten Funktionen auf das iPhone programmiert. Anfangs hatte ich auch ein altes Androidtablet dafür genutzt.

Touch Portal auf einem iPhone mit eigener Lightroombelegung

Touch Portal auf einem iPhone mit eigener Lightroombelegung

Weil ich momentan relativ viele Bilder mit Photoshop und Lightroom bearbeite, dachte ich, ich könnte mich verbessern und ein eigenes Gerät mit Drehreglern kaufen. Damit lassen sich nämlich laut Beschreibung die Schieberegler in Lightroom und Photoshop nutzen. Das kam mir sehr sinnvoll vor, außerdem hatte ich gesehen, dass man den Beschneiderahmen auch per Drehregler ändern kann. Das wäre beim Beschneiden von hunderten gescannten Dias von Vorteil.

Loupedeck Live mit der Lightroom-Voreinstellung

Loupedeck Live mit der Lightroom-Voreinstellung (und eigenem, längeren Anschlusskabel)

Also habe ich mir das Loupdeck Live besorgt. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät mit ein paar Drehreglern und einer Touchfläche mit 12 belegbaren Touch-Buttons. Über die Drehregler lassen sich die Schieber aus Lightroom bedienen und die Touchbuttons sind mit allen möglichen Funktionen belegt. Unterhalb der Regler und des Touchfeldes gibt’s noch 8 Knöpfe zum Hineindrücken, die auch frei belegbar sind.

Das Ding ist mit 250 € relativ teuer, aber sehr gut verarbeitet. Die Drehregler, die ohne Anschlag arbeiten, drehen sich nicht zu leicht und nicht zu schwer. Sie lassen sich zudem drücken, auch das kann extra belegt werden (das hatte mich überrascht). Bei den mittigen Buttons handelt es sich um ein mittelmäßiges 4,3-Zoll-Display, das mit 480 × 272 px auflöst. Die einzelnen Knöpfe sind durch aufgelegte Stege unterteilt, wahrscheinlich um das Buttongefühl zu erzeugen. Dazu gehört auch, dass das Loupedeck beim Drücken eines dieser Zonen vibriert (lässt sich abstellen). Vorteil der Touchbuttons ist, dass sie immer genau das anzeigen, was sie machen. Mitgeliefert wird ein relativ kurzes USB-C-Kabel, dem an einem Ende ein Adapter auf einen normalen USB-Stecker aufgesteckt werden kann. Wer ein längeres will, bekommt eins für 20 € beim Hersteller oder für rund zehn Euro gleich zwei Stück bei Amazon.

Zu Loupedeck gehört eine Windowsanwendung, über die das Gerät konfiguriert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Für die Programme, von denen der Hersteller denkt, dass die wichtigsten sind, gibt es Voreinstellungen. Bei Lightroom sind das gefühlte tausend Unterseiten, bei denen man ewig wischen muss, um die passende Funktion zu finden. Für ein Tool, dass mir schnell Arbeit abnehmen soll, ist das zu viel. Aber ok, die Voreinstellungen sollen sicher nur zeigen, was möglich ist.

Loupedeck-Anwendung mit eigener Belegung für Photoshop

Loupedeck-Anwendung mit eigener Belegung für Photoshop

Beim Versuch, das Gerät an meine Bedürfnisse anzupassen, bin ich letztlich gescheitert – zu viele Optionen, zu viele Untermenüs. Für den Einstieg bietet der Hersteller auf seiner Website ein Video an, das kann man sich anschauen und dabei wird auch klar, wie das Konzept des Gerätes ist. Danach gehts ans Einstellen und dabei sind mir ein paar Dinge negativ aufgefallen:

  • die Oberfläche der Software ist nur auf Englisch. Das stört mich eigentlich nicht, aber die Funktionen der vordefinierten Programme sind es auch, und jedes Mal nachzuschlagen, wie die englische Entsprechung einer Funktion im deutschen Photoshop ist, war mir echt zu mühselig.
  • Das Hinzufügen von eigenen Tastenkombinationen über die Loupedeck-Software ist sehr repetitiv und ermüdend. Statt einfach auf ein Touchfeld zu klicken und die Kombination, die Abfolge von Befehlen oder was auch immer einzutragen, muss die Funktion unter »Custom« neu angelegt werden. Diese eigenen Kombinationen gelten immer für das gerade ausgewählte Programm. Wenn ich sie für ein anderes benötige, muss ich die Funktion wieder neu anlegen. Das ist gerade bei der Ersteinrichtung extrem nervig, denn die Funktionen lassen sich auch nicht kopieren. So wird die Konfiguration zum Geduldsspiel.
  • Definiert man eigene Tastenkombinationen, werden die Tastenbezeichnungen einer englischen Tastatur angezeigt. Beispielsweise zeigt die Loupedeck-Software bei Eingabe von Strg + + nur Ctrl + = an. Ausgeführt wird dann aber Strg + +. Sehr verwirrend.
  • anders als bei Lightroom lässt sich der Beschneiderahmen in Photoshop nicht per Drehregler aufziehen – das war der Hauptgrund, warum ich das Loupedeck wollte.
  • Zusatztasten, wie Strg, Alt oder Umsch lassen sich nicht so programmieren, dass sie bei Druck auf einen Button bis zum Loslassen von selbigem dauerhaft gedrückt bleiben (das braucht man, um im Photoshop die Änderung der Pinselgröße per rechter Maustaste auszulösen)
  • das Ändern der Pinselgröße in Photoshop funktioniert nicht für den Reparierenpinsel, überhaupt fand ich das Ändern der Pinselgröße sehr ruckelig
  • Beim Hinzufügen einer benutzerdefinierten Aktion zu den Touchbuttons lässt sich die Farbe der Knöpfe nicht ändern. Die Beschriftung ist immer der selbst vergebene Name der Funktion, flankiert durch zwei lilafarbene Streifen. Ein schnelles visuelles Auswählen der Buttons ist somit nicht möglich, weil alle gleich ausschauen. Farbe lässt sich nur über ein eigenes Symbol hineinbringen, aber warum zum Teufel soll ich ein eigenes Programm dafür nutzen. Die Loupedeck-Anwendung muss sowas selber können, zumal es sich bei den eigenen Texten auf den Buttons auch nur um Grafiken handelt.
  • Die Farbe der Zahlentasten lässt sich nicht anpassen
  • ab und zu blieb das Loupedeck einfach aus – keine Ahnung, ob es am Gerät, Kabel oder USB-Hub lag, mit dem das Gerät verbunden war.

Das Loupedeck Live steht und fällt für mich mit der Software, um das Ding zu konfigurieren. Ich hatte mir eine Woche gegeben, um mit dem Ding zu arbeiten, aber die umständliche Software hat mir jegliche Lust dazu genommen. 250 € sind mir zu viel für ein paar Drehregler, die noch nicht mal da funktionieren, wo sie sollen.

Das dicke Ende kam aber zum Schluss: Die ganze Woche, in der ich das Loupedeck getestet habe, hatte ich massive Probleme mit meiner Internetverbindung. Das Aufrufen von Webseiten dauerte mehrere Sekunden und es kam immer wieder zu Timeouts. Nachdem ich die Loupedeck-Software am Ende wieder deinstalliert hatte, funktionierte auch die Internetverbindung wieder einwandfrei. Ich kann mir zwar nicht wirklich vorstellen, welchen Einfluss die Loupedecksoftware aufs Internet haben soll, aber komisch war es schon.

Durgod Taurus K310 – eine Gamingtastatur mit hellen Tasten

Schon länger wollte ich eine Tastatur haben, die mehr als drei gleichzeitig gedrückte Tasten auswerten kann. Das gibt es normalerweise nur bei Gamingtastaturen mit mechanischen Schaltern. Leider sind diese Tastaturen meist schwarz, was ich gar nicht mag. Über den Umweg einer Corsair K95, die zwar ein schönes Schreibgefühl und praktische Zusatztasten, aber eine lausige Softwareumsetzung hatte, bin ich nun bei einer Durgod Taurus K310 gelandet.

Diese Tastatur ist eine klassische mit deutschem Layout, mit 105 hell- und mittelgrauen Tasten und mechanischen, braunen Cherry-MX-Schaltern. Die Tastenkappen entsprechen dem Standard und können ausgewechselt werden. Die Buchstaben sind aufgedruckt und entsprechen der normalen Anordnung, wie man sie auch von anderen Tastaturen kennt, lediglich für die Umlaute wird ein anderer Font verwendet. Deswegen sehen diese Tastenbeschriftungen etwas merkwürdig aus.

Mit ausklappbaren Füßen lässt sich die Tastatur in zwei Positionen anwinkeln. Auf den Bildern ist der steilere Winkel zu sehen. Standardmäßig sind ESC- und Enter-Taste mit hellroten Tastenkappen versehen, mitgeliefert werden aber auch graue und ein Werkzeug, mit dem man sie wechseln kann. Das Tippgefühl ist angenehm, die Tastatur ist etwas lauter als meine alte Cherrytastatur. Sie hat allerdings einen metallischen Nachklang, was wohl an den mechanischen Schaltern liegt. Da ich allein bin, stört mich das nicht.

Mit rund einem Kilo ist die Tastatur recht schwer im Vergleich zu normalen Tastaturen. Sie ist kabelgebunden und hat einen USB-C-Anschluss. Der Verpackung liegt aber noch ein zweites Kabel mit einem herkömmlichen USB-A-Stecker bei, sodass ich sie problemlos am PC nutzen kann. Durch das andere USB-C-Kabel, kann ich sie aber auch mit dem iPad Pro verbinden.

Weil die Durgod Taurus K310 auch als Gamingtastatur vermarktet wird, lassen sich verschiedene Profile auf der Tastatur speichern, bei denen die Tasten umbelegt oder mit Tastenabfolgen (Makros) belegt werden können. Die Profile lassen sich dann per Tastenkombination ändern, auch wenn das Einstellungsprogramm (Durgod Zeus Engine) nicht läuft. Weil ich aber alle meine Tastenkombinationen mit Autohotkey verwalte, benötige ich dieses Zusatzprogramm nicht. Einige F-Tasten können zur Mediensteuerung verwendet werden, wenn die vorhandene Fn-Taste gedrückt gehalten wird. Leider lässt sich die Fn-Taste selbst in Autohotkey nicht ansprechen, sodass sie damit leider nicht nutzbar ist. Schade, denn sie würde die Möglichkeiten für Tastenkombinationen erheblich erhöhen.

Beleuchtet ist die Durgod Taurus K310 nicht, was mich aber nicht stört, da die hellen Tasten auch in der Dunkelheit das vom Monitor ausgestrahlte Licht ausreichend reflektieren.

Mit rund 135 € ist die K310 nicht gerade preiswert und erheblich teurer als normale Bürotastaturen. Offenbar ist das den mechanischen Schaltern geschuldet, da sich andere Tastaturen mit den gleichen Schaltern in einem ähnlichen Preisbereich bewegen. Wer keinen Zehnerblock benötigt, bekommt sie auch als Taurus K320 für ~ 120 €.

Update vom 20.03.21: Nach rund 5 Monaten hat sich bereits die Gummierungen der Füße gelöst.

 

Stabiles Multiroomsystem mit Raspberry Pi

Im April 2017 habe ich meine Multiroomlösung mit AudioCast vorgestellt, die auf relativ preiswerten Multiroomempfängern basierte. Damals war ich recht zufrieden mit dem System, mich nervte nur, dass einer der Empfänger immer mal wieder ausstieg und ein anderer beim Starten von neuen Titeln permanent piepte. Auch die Bedienung der Musik über die Smartphoneapp war alles andere als angenehm, zumal die App in der letzten Zeit immer langsamer wurde und bei nahezu jedem Start die Musiksammlung auf dem NAS neu einlesen wollte. Bei knapp 20.000 Titeln übers WLAN keine schnelle Sache.

Im Hifi-Forum las ich, dass die preiswerten Raspberry-Pi-Rechner als Audioausgabegeräte zu einem Multiroomsystem zusammengeschlossen werden können. Das interessierte mich, da ich schon immer mal einen Rasperry-Pi ausprobieren wollte und nur auf einen Anwendungsfall gewartet habe. Das Ende vom Lied ist nun, dass nun seit 3 Monaten vier Raspberrys für die Musik in allen Räumen sorgen. Und die Bedienung ist erste Sahne!

Wie funktioniert es?

Ganz grob gesagt funktioniert das Multiroomsystem so, dass es einen Server gibt, der die Musik verwaltet und sie synchronisiert an die einzelnen Abspielgeräte schickt. Als Server wird der kostenlose Lyrion Media Server (früher Logitech Media Server) verwendet, der nicht nur für ältere Squeezeboxen von Logitechgeräte ist, sondern sich auf dem Raspberry Pi oder anderen Rechnern installieren lässt. Als Player fungieren die einzelnen Raspberrys, die an Aktivlautsprecher oder die Stereoanlage angeschlossen werden. Auch die Ausgabe per Bluetooth an entsprechende Lautsprecher oder Kopfhörer ist möglich. Der Logitech Media Server (kurz LMS) übernimmt also »nur« die Ausgabe der Musik an die einzelnen Player und deren Synchronisierung.

Welches Betriebssystem für die Raspberrys?

Der LMS und die entsprechende Playersoftware Squeezelite laufen unter Linux. Nun gibt es für den Raspberry eine Vielzahl an verschiedenen Distributionen. Ich verwende max2play, da hier der LMS und Squeezelite vorinstalliert sind. Max2play ist grundsätzlich kostenlos und kann über Plug-ins erweitert werden. Prinzipiell lässt sich die Pluginfunktionalität auch von Hand reinprogrammieren, wer keine Lust auf Kommandozeile hat, kauft sich die Premiumplugins für kleines Geld (15 € für 5 Jahre) dazu. Eine kostenlose Alternative ist PiCorePlayer, der auch den Server und den Player dabeihat und sich wohl ähnlich komfortabel konfigurieren lässt. Weil ich aber nun schon einmal max2play installiert hatte, habe ich den PiCorePlayer gar nicht erst ausprobiert.

Raspberry Pi als Audioplayer

Raspberry Zero W (oben)
Raspberry Pi 3 mit DAC+ und Metallgehäuse (unten)

Ich nutze pro Raum einen Raspberry Pi, auf dem Squeezelite läuft. In allen Räumen, in denen ich HiFi-Sound möchte, nutze ich den normalen Raspberry Pi 3, den ich um einen sogenannten DAC (= Digital Audio Converter) erweitert habe. Der soll den Klang erheblich verbessern, weil der interne Audioausgang des Raspi bisweilen rauscht. In Räumen, in denen HiFi-Sound nicht so wichtig ist (wie im Bad oder Küche) reicht mir jeweils ein Raspberry Zero Pi W, der eine verkleinerte Form des Raspberrys darstellt. Weil der keinen extra Audioausgang hat, greife ich den Ton über einen Mini-HDMI-zu-VGA-Adapter ab. Dieser hat zusätzlich einen 3,5-mm-Klinkenanschluss, der in der jeweiligen Aktivbox endet. Ein Rauschen wie beim Audioausgang des großen Raspberry habe ich hier bisher nicht festgestellt. Außerdem muss dort nach ein passender HDMI auf Mini-HDMI-Adapter dran, weil der Zero-W nur einen Mini-HDMI-Ausgang hat.

Der Raspberry im Wohnzimmer, der über den DAC die Stereoanlage befeuert, dient gleichzeitig auch als Medienserver. Er verwaltet die lokale Musik, auf einer angeschlossenen Festplatte, einem USB-Stick, der Speicherkarte oder einem NAS liegen kann. Dieser Raspberry ist obendrein auch der Hauptaudioplayer, von dem ausgehend ich die Musikauswahl treffe. Der Server selbst sorgt dann für die Verteilung an die anderen Player.

Als Gehäuse habe ich bei diesem auf das stabile Stahlgehäuse gesetzt. Im Nachhinein nicht die beste Wahl, da das Metallgehäuse die Funkwellen der eingebauten Wi-Fi-Antenne abschirmt. Da der Wohnzimmer-Raspi aber am Netzwerkkabel hängt, geht das in Ordnung. Für einen anderen HiFi-Raspi, den ich per WLAN verbinden wollte, musste ich auf das Plastikgehäuse zurückgreifen.

Raspberry Pi 3 als als SqueezeLite-Player mit Hifi-Sound
Artikel Preis
Raspberry Pi 3 B+ 40 €
Hifiberry DAC+ 33 €
Hifiberry Plastikgehäuse 20 €
Micro-SD-Karte 16 GB 5 €
Netzteil 10 €
Gesamt 108 €
Raspberry Zero W mit HDMI-auf-VGA- und HDMI-auf-Mini-HDMI-Adapter für die Audioausgabe

Um die Zero-Raspies einzurichten, habe ich deren Speicherkarten mit dem frischen max2play zunächst in den kabelgebundenen Raspberry gesteckt und sie entsprechend konfiguriert. Also WLAN eingerichtet, den Autostart dazu aktiviert, den jeweiligen Player installiert und das Gerät entsprechend seinem künftigen Standort benannt. Dann den Raspberry heruntergefahren und die Karte in das Zielgerät gesteckt. Nach Anschluss ans Netzteil lief der Zero-Raspi dann problemlos.

Bei Raspberrys, die als reine Player laufen, habe ich zudem den Schreibschutz der SD-Karte (Premiumplugin) aktiviert. Dadurch wird verhindert, dass die Speicherkarten ihren Inhalt verlieren, falls die Raspberrys vom Strom genommen werden. Normalerweise müssten sie nämlich (wie jeder andere Rechner auch) heruntergefahren werden.

Raspberry Pi Zero W als SqueezeLite-Player ohne Hifi-Ambitionen
Artikel Preis
Raspberry Pi Zero W mit Gehäuse 29 €
HDMI-auf-VGA-mit-Audioausgang-Adapter 9 €
HDMI-auf-Mini-HDMI-Adapter 12 €
Micro-SD-Karte 16 GB 5 €
Netzteil 10 €
Gesamt 65 €

Als Netzteil verwende ich an allen Raspberrys das Originalnetzteil, das zuverlässig die benötigte Spannung und den Strom liefert. Es gab nämlich ganz selten mal Aussetzer, die ich auf die USB-Auflader geschoben habe.

Androidgerät als Player

SqueezePlayer für Android

Statt einen Raspberry als Player zu nutzen, kann auch ein altes Handy oder Tablet hergenommen werden. Die Androidapp »SqueezePlayer« wandelt das jeweilige Gerät in einen Player um. Die Audioausgabe selbst funktioniert damit auch recht problemlos, allerdings wird die Musik über verschiedene Räume hinweg nicht wirklich synchron wiedergegeben. Das liegt wohl an den Androidgeräten, deren Hardware das nicht hergibt. Bei mir hatte das gesamte System immer ein paar Millisekunden Verzögerung, die ich auch nicht über die entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten am Server ausgleichen konnte. Mit den Raspberrys kein Problem, hier läuft die Musik immer gleichzeitig ohne Halleffekt.

Windows-PC als Player

Weil ich natürlich auch Musik hören möchte, wenn ich im Büro am Rechner sitze, nutze ich das Programm SqueezePlay. Das simuliert die Oberfläche der nicht mehr erhältlichen Logitech Squeezebox Touch in einem kleinen Programmfenster. Damit sehe ich nicht nur, was gerade läuft, sondern kann den Musikserver auch komplett steuern. SqueezePlay bindet sich in das System als eigener Player ein, der mit den anderen — schon vorhandenen — synchronisiert wird.

Eine andere Möglichkeit ist Squeezelite-X für Windows-10-PCs. Das nutzt keine eigene Oberfläche, wie Squeezeplay, sondern den im LMS eingestellten Skin. Standardmäßig ist das der alte »Default«-Style, bei neueren LMS kann auch der Materialskin eingestellt werden. Im Gegensatz zu Squeezeplay benutzt Squeezelite-X auch die Mediatasten, die auf manchen Tastaturen vorhanden sind. Damit kann dann ganz einfach zum nächsten Lied vorgesprungen werden, was ich in der Tat häufiger nutze.

Lyrion Media Server im Praxiseinsatz

Jetzt zum Herzstück des Systems. Die mehr als fünfzehnjährige Entwicklungszeit merkt man dem Server an allen Ecken an. Einerseits wirkt die Weboberfläche etwas altbacken, aber sie ist fast überall sehr durchdacht.

Weboberfläche des Logitech Media Servers

Der LMS lässt sich auch durch Plug-ins erweitern. So gibt es beispielsweise mit »Spotty« eine Erweiterung, um Spotify in den Server zu integrieren und Lieder darüber abzuspielen. Die Navigationsmöglichkeiten dazu tauchen nicht nur in der Weboberfläche auf, sondern sind auch automatisch auf allen angeschlossenen Hardwaregeräten, dem Windowsprogramm oder den Steuerungsapps für Android und iOS zu finden.

Die meiste Zeit des Tages läuft das System bei mir und spielt zufällig alle Titel ab, die es seit Einrichtung noch nicht gespielt hat. Das beginnt frühmorgens als Wecker und läuft dann den ganzen Tag. Nur montags morgens läuft der Mix der Woche von Spotify. Wenn ich beim Hören ein schönes Lied höre, kann ich jederzeit zum entsprechenden Album in der Musiksammlung oder in Spotify springen, um es gleich oder im Anschluss an die aktuelle Playlist zu hören. Eben weil es auch mit Spotify funktioniert, ist das eine meiner Lieblingsfunktionen. Da ich die meiste Zeit des Tages im Büro bin, steuere ich die Wiedergabe entweder über SqueezePlay für Windows oder die Weboberfläche.

Halte ich mich in anderen Räumen auf, steuere ich den Server über die passende Android- oder iOS-App. Unter Android nutze ich Squeezer bzw. OrangeSqueeze. Beide haben in etwa den gleichen Funktionsumfang und können auch den SqueezePlayer für Android starten. Einziger Unterschied zwischen beiden Apps ist, dass OrangeSqueeze ein Widget mitbringt und nicht kostenlos ist. Für iOS gibts iPeng, was dort wohl der Standard ist. Auch das ist nicht kostenlos, sondern mit rund zehn Euro verhältnismäßig teuer. Wer die Musik auf seinem iOS-Gerät abspielen will, muss nochmals in die Tasche greifen.

Anfangs dachte ich noch, ich bräuchte irgendwo ein Display, jederzeit im Blick zu haben, welches Lied gerade läuft. Ich habe dann festgestellt, dass ich dann entweder fix auf eine der auf den Tablets installierte App schaue oder später über das Plug-in »Was lief da eben?« (siehe unten) nachschaue. Meistens aber erkenne ich, was gerade läuft oder es ist mir egal. 😉

Plug-ins, die ich hilfreich finde

  • TrackStat und TrackStat Playlist – Sammelt Informationen der einzelnen Tracks in der Musiksammlung und erlaubt dann etwa das Abspielen alle nie gehörten Titel, aller meistgehörten oder aller meistgeskippten. Ich nutze derzeit überwiegend die »nie gespielten Songs« in Zufallswiedergabe, um mich durch meine Musiksammlung zu hören.
  • Spotty – Bindet Spotify (in der Premiumversion) in den Musikserver ein. Dadurch lassen sich alle Lieder aus Spotify auch über die Oberfläche des Servers (ob Weboberfläche oder die Apps) auswählen. Wer mag, kann auch einen der Raspberrys als ein Spotify-Abspielpunkt einfügen. Damit ist es dann möglich, die Spotifyapp zur Musikauswahl zu nutzen und die Musik über den eingebundenen Raspberry ans gesamte Multiroomsystem zu senden.
  • Podcasts – Um Podcasts überall zu hören
  • Band´s Campout – Bindet die Musikbibliothek von Bandcamp ein. Nach Eingabe des eigenen Usernamens können auch die eigenen Käufe oder die Wunschliste angehört werden.
  • Zufallsmix – Gibt zufällige Titel, Alben, Interpreten oder Jahrgänge wieder
  • Was lief da eben? – Zeigt die zuletzt gespielten Songs einzelner oder aller Player an. Funktioniert auch in Verbindung mit Webradio oder Spotify.
  • Musiksammlung erneut durchsuchen – Durchsucht die Musikbibliothek auf dem NAS jede Nacht erneut, um neue Lieder hinzuzufügen

Fazit

Bisher dachte ich immer, meine Wohnung ist zu verwinkelt, weil die Audiocastgeräte immer mal ausgesetzt hatten. Offenbar aber hatten sie einfach nur wenig Empfangsleistung. Da sind die Raspberrys besser, sie setzen nicht aus und spielen ihren Musikstream immer einwandfrei (auch FLAC) ab.

Die Software lässt für mich fast keine Wünsche übrig und wenn man das Bedienkonzept einmal verstanden hat, ist die Bedienung kinderleicht. Der Logitech Media Server läuft auf dem Raspberry zufriedenstellend. Der kleine Rechner ist von der Leistung in der Regel ausreichend, nur bei der Verwendung der Tabletapps ist mir aufgefallen, dass er auf Anfragen etwas verzögert reagiert hat. Deshalb läuft der LMS jetzt auf meiner Synology DS 218+, der ich zusätzliche 8 GB Arbeitsspeicher spendiert habe. Mit diesen 10 GB flitzt nun auch der LMS und antwortet verzögerungsfrei auch bei langen Playlisten oder großen Albencovern.

Mit 350 € insgesamt für vier Raspberrys und die Apps ist das LMS-Raspberrysystem teurer als das vorher genutzte Audiocastsystem. Dabei aber wesentlich stabiler und besser nutzbar. Im Vergleich zu vorher höre ich seitdem erheblich mehr Musik. Ich bin gerade dabei, meine Musiksammlung neu zu entdecken, durch die Anbindung an Spotify, Webradio oder Podcasts bleibt mir aber auch diese Welt nicht verschlossen. Ich glaube, ich bin jetzt im Musikhörerhimmel angekommen. 🙂

Update vom 16.02.22:

Der LMS läuft immer noch bei mir, mittlerweile aber nicht mehr auf dem Synology-NAS, sondern unter Windows 10 auf einem kleinen Lenovo Thinkcentre mit i5-Prozessor, 32 GB RAM und SSD. Die Raspberrys dienen nach wie vor als Audioplayer, die die Musik in den verschiedenen Räumen verteilen. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem System.

Update vom 01.07.24:

Noch immer läuft der LMS bei mir, kürzlich aufgestockt durch ein gebrauchtes SqueezeBox Radio.

Weitere Artikel zum Logitech Media Server

Meine Multiroom-Alternative zu Sonos

Schon länger liebäugelte ich mit einer drahtlosen Multiroomlösung, mit der ich sämtliche Musik, Hörbücher, Podcasts, Nachrichten in der Wohnung zeitsynchron hören kann. Leider ist der Markt für Multiroomlösungen mittlerweile sehr unübersichtlich, aber man kann ihn ganz grob in zwei Kategorien einteilen.

Die eine sind die etablierten HiFi-Firmen. Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen, die Übertragungstechnik ist entweder in den eigenen Receivern eingebaut oder in Standalonelautsprechern. Selten gibt es reine Übertragungskästchen, die einfach an einen vorhandenen Verstärker oder Aktivboxen angeschlossen werden können. Und wenn, dann nur für viel Geld (bspw. verlangt Sonos knapp 400 € für ein solches Gerät). Untereinander sind die meisten Systeme natürlich inkompatibel.

Auf der anderen Seite gibts Billiganbieter aus China, die genau das liefern, was ich mir wünsche: Ein kleines Kästchen, das an Anlage oder Aktivboxen angeschlossen werden kann und die gängigen Übertragungssysteme wie DLNA oder Airplay unterstützen. Interessanterweise liegen diese Geräte genau in meiner Preisklasse um die 40 – 60  € pro Gerät.

Auf der Suche nach passenden Geräten bin ich zuerst auf den MÜZO Cobblestone (links) gestoßen, den ich dann auch zweimal bestellt habe. Einmal fürs Büro und einmal für die Küche. Später habe ich zwei Audiocast M5 (rechts) nachgeordert:

MÜZO Cobblestone (links) und AudioCast M5 (rechts)

Cobblestone & Audiocast M5

Der technische Unterbau beider Geräte ist im Wesentlichen gleich. Beide haben einen 3,5-mm-Klinkenausgang, um die Musik per Analogkabel an eine Stereoanlage oder Aktivlautsprecher zu schicken. Während der Cobblestone allerdings noch Softtouchtasten zur Playersteuerung (Play, Pause, nächstes Lied, letztes Lied) hat, kommt der M5 ohne Tasten aus (von der WPS-Verbindungstaste mal abgesehen). Beide empfangen Musikdaten über Wifi, der Cobblestone kann aber auch an ein LAN-Kabel angeschlossen werden. Wichig ist vielleicht auch: Beide sind nicht mit Googles Chromecast-Protokoll kompatibel.

Das Koppeln beider Geräte ist ganz einfach. Über eine entsprechende Taste können sich die Geräte mit dem Router (in meinem Fall eine Fritzbox) koppeln, von der sie auch das WLAN-Passwort erhalten.

Musik abspielen

Da die AudioCast-Geräte als DLNA- und AirPlay-Empfänger (auch Renderer genannt) agieren, lässt sich Musik auf vielfältige Weise abspielen. Der einfachste Weg ist über die App, die für es Android und iOS zwar von verschiedenen Anbietern gibt, die aber im Kern immer dieselbe ist.

Mit der AudioCast-App

Diese braucht man, um die einzelnen Geräte in einer Gruppe zu bündeln, damit die Musik raumübergreifend zeitsynchron wiedergegeben werden kann. Einmal gebündelt, tauchen alle Geräte nur noch als eine gemeinsame Gruppe auf.

Die App kann also Musik vom Smartphone oder Tablet abspielen, wenngleich sie Probleme beim Einlesen von 15.000 Titeln hat. Sie kann aber auch auf Musik zurückgreifen, dass auf einem DLNA-Gerät liegt (z.B. NAS). Über ein eingebautes Tunein-Interface lässt sich auch Webradio hören. Über die App lassen sich auch pro Empfänger sechs Favoriten speichern (Radiostationen oder Playlists), aber in einer Gruppe zusammengefasst, ist nur der Zugriff auf den Speicher des Mastergerätes möglich.

Musik vom NAS

Wer seine Musiksammlung auf dem NAS (z.B. von Synology) speichert, kann die Musik von dort auch abgreifen. das geht direkt aus der AudiCast-App heraus oder mit jeder beliebigen DLNA-Media-App wie beispielsweise BubbleUPNP, MediaHouse UPnP oder auch der kostenlosen Fritz!App Media. Letztere nutze ich ganz gerne, weil sie sehr übersichtlich ist. Auch wenns der Name suggeriert, funktioniert die App auch ohne Fritzbox.

Seit ein paar Versionen unterstützt DS-Audio für die Synology auch die Wiedergabe auf einem DLNA-Renderer und somit auch die AudioCasts.

Vom PC aus

Wer einen Mac hat, ist fein raus, denn via Airplay kann das Multiroomsystem direkt aus dem System heraus mit dem Rechner verbunden werden. Nur mal am Rande: Das funktioniert übrigens nicht nur beim Mac so, sondern bei allen Geräten von Apple, also auch dem iPhone oder iPad.

Unter Windows ist der Zugriff auf das Multiroomsystem etwas schwieriger. Der Windows-Media-Player kann seine Musik zwar an die Kette schicken, allein das funktioniert nicht immer. Auch iTunes kann sich per AirPlay mit dem System verbinden.  Wer aber andere Player nimmt, schaut in die Röhre, da es keine generelle DLNA-Unterstützung gibt (auch nicht im neuesten Windows 10).

Als beste Lösung hat sich für mich das Programm Tuneblade herausgestellt, das den Ton des Systems abgreift und per Airplay an das System leitet.

Tuneblade

Während der Windows-Media-Player und auch iTunes beim Start der Musik immer mal Probleme haben, die einzelnen Empfänger unter einen Hut zu bekommen, wartet Tuneblade einfach solange, bis sich die Geräte untereinander synchronisiert haben und startet die Wiedergabe erst dann. Hat allerdings den Nachteil, dass auf den Lautsprechern erst ein paar Sekunden später etwas zu hören ist, nachdem man Play oder Skip gedrückt hat. Ein Vorteil von Tuneblade ist vielleicht auch, dass ich durch das Nutzen des Programms bestimme, wann die Musik in alle Räume verteilt werden soll und wann nicht.

Und Linux? Damit kenne ich mich leider gar nicht aus. Wer mag, kanns gern in den Kommentaren ergänzen.

Und was ist mit Spotify?

Unter Spotify werden die Empfänger bzw. die ganze Gruppe direkt erkannt und angezeigt. Bei mir gibts aber immer wieder das Problem, dass sie bei den ersten Tönen die Verbindung wieder verlieren und Spotify dann direkt aufhört zu spielen, statt nochmal zu versuchen, die Verbindung herzustellen. Daher nutze ich meist Tuneblade.

Fazit nach sechs Monaten

Seit Oktober 2016 läuft bei mir das Multiroomsystem im Großen und Ganzen recht gut. Hin- und wieder hängt sich einer der Cobblestones auf und muss dann neu gestartet werden. Das geht aber sehr schnell und nach dem Neustart bindet er sich automatisch in den laufenden Stream ein. Es ist schon klasse, gerade einen Podcast oder Radiosender zu hören, das Zimmer zu wechseln und dort direkt weiterhören zu können, ohne einen Zeitversatz drin zu haben.

Die meiste Zeit übertrage ich die Streams via Tuneblade vom Rechner aus. Im direkten Vergleich  an meinen per USB-Interface am PC angeschlossenen NuPro A-100 klingt der Sound aus dem Cobblestone minimal dumpfer. Angesichts des Preises für den Cobblestone kann ich das aber verkraften. Eine Alternative dazu wäre vielleicht dieses Teil hier, das auch einen digitalen Ausgang hat.

Insgesamt habe ich rund 190 € (2 x Cobblestone, 2 x Audiocast M5 und eine Lizenz für Tuneblade) für eine Multiroomlösung ausgegeben, für die ich bei Sonos 2000 € (4 x Sonos Connect) bezahlt hätte.

Im Test: JBL Flip3 Bluetooth-Lautsprecher

Letztens habe ich ja sechs Bluetoothlautsprecher getestet, darunter auch den Charge 2+ von JBL. Wie es der Zufall will, hat sich auch dessen kleinerer Bruder, der Flip3, hier auf ein kurzes Intermezzo eingefunden. Eine gute Möglichkeit also, auch diesen mal auszuprobieren.

jbl-flip3

Das Gehäuse des Flip3 ist mit einem Stoff bespannt, was gut ausschaut und den Lautsprecher angenehm in der Hand liegen lässt. Die Teile des Gehäuses, die keine Stoffbespannung haben, sind aus Hartgummi, der keine Fingerabdrücke anzieht.

Wie der Charge 2+ (und eigentlich alle Bluetoothspeaker von JBL) ist auch der Flip 3 röhrenförmig. Somit steht er auch sehr gut auf einer der schmalen Seiten und benötigt damit wenig Grundfläche. Der Lautsprecher kann auch hingelegt werden, allerdings fehlt dann ein Fuß, sodass er liegend gern durch die Gegend rollt. Dafür hat er gleich von Haus aus eine Kordel, an der er irgendwo aufgehängt werden kann.

Der Flip3 ist etwas kleiner als der Charge 2+, weswegen er auch nicht in den Getränkehalter am Fahrrad passt. Die folgenden Bilder zeigen den Größenunterschied sehr gut (auch wie groß (oder klein) er in der Hand liegt):

2+ ist der Flip3 spritzwassergeschützt. Und wie auch sein großer Bruder bringt er alle nützlichen Tasten mit:

Tasten und Anschlüsse

Tasten und Anschlüsse

Die Tasten zum Koppeln des Lautsprechers mit einem Bluetoothgerät, die Lautstärketasten und die Taste zum Annehmen eines Gesprächs sind auf der Stoffoberfläche angebracht.

Dioe restlichen Tasten, die Akkuladestandsanzeige und die Anschlüsse befinden sich auf dem restlichen Gehäuse. Auf dem Bild oben ist eine Taste zu sehen (unterhalb vom Powerknopf), mit der sich mehrere Flip3 per Bluetooth koppeln lassen. Unter der Klappe befinden sich Micro-USB- und Audioanschluss. Eine Nutzung als Powerbank zum Aufladen von Smartphone oder Tablet ist beim Flip3 nicht möglich.

Klang

Im direkten Vergleich mit dem Charge 2+ klingt der Flip3 nicht unwesentlich schlechter. Höhen und Mitten kommen mindestens genauso gut rüber. Bass kann der kleine Speaker auch gut, im direkten Vergleich fehlt ihm allerdings der letzte Kick bzw ein Quäntchen Volumen. Für sich allein gesehen, ist erstaunlich, was auch der kleinen Röhre rauskommt und wie die seitlichen passiven Subwoofer bei basslastiger Musik arbeiten. Ich habe den Flip3 über einen längeren Zeitraum beim Filmschauen übers Tablet laufen lassen und war sehr angetan von dessen Sound.

Hier mal der direkte Klangvergleich des Flip3:

mit dem Charge 2+:

Die Unterschiede sind ganz leicht ab der 9. Sekunde zu hören, wenn das Schlagwerk einsetzt. Der Charge 2+ hat hier minimal mehr Volumen.

[Musik von Bensound, lizensiert unter Creative Commons License Attribution-NoDerivs 3.0]

Fazit

Der spritzwassergeschützte Flip3 überrascht mit kraftvollem Klang, den man dem Lautsprecher auf den ersten Blick gar nicht zutraut. Die Bässe dicken nie auf und auch beim längeren Hören langweilt der Flip3 nicht. Im Hochformat nimmt er wenig Fläche ein, rollt aber hingelegt leicht weg. Dafür lässt er sich an der mitgelieferten Kordel irgendwo aufhängen. Auch wenn er nicht ganz so laut wie der Charge 2+ spielt, reicht die maximale Lautstärke dennoch für Parties aus. Und wenns mal nicht reicht, lässt er sich mit anderen Flip3 drahtlos koppeln. Für rund 100 € macht der kleine Lautspecher ganz schön Betrieb und hätte ich mich nicht schon für den Charge 2+ entschieden, der Flip3 wäre ein ganz heißer Kandidat.

Datenblatt

JBL Flip3
Abmessungen:
(B x H x T)
16,9 x 6,4 x 6,4 cm
Gewicht: 450 g
Material: Plastik, Stoff
Leistung: 2x 8 W
Bluetooth: 4.1 ( A2DP V1.3, AVRCP V1.5, HFP V1.6, HSP V1.2)
gleichzeitig gekoppelte Geräte: 1
Akku: 3000 mAh
Besonderheiten: spritzwasserggeschützt, JBL-Connect zum drahtlosen koppeln mit weiteren JBL-Bluetoothlautsprechern
Lieferumfang: Lautsprecher, Micro-USB-Kabel, Kurzanleitung auf deutsch
Preis: ~ 100 – 130 €

Kaputten iPod Classic reparieren

Mein knapp neun Jahre alter iPod Classic ist irgendwann letztes Jahr komplett ausgestiegen. Ein Klackern ließ auf einen Defekt der Festplatte schließen. Lange lag der iPod nur herum und ich hab mir überlegt, wer der Nachfolger werden soll, denn der Classic wird ja nicht mehr hergestellt (und Mondpreise möchte ich nicht zahlen).

Ein Androidgerät mit Touchdisplay kommt für mich nicht infrage, da ich gern per Tastendruck weiterskippe. Ein Player, der sich nur per Touchdisplay bedienen lässt, ist mir auf Dauer zu umständlich und verlangt zuviel Aufmerksamkeit von mir. Klar, es gibt sicher auch Fernbedienungen, allerdings nicht für die MP3-Player mit viel Platz. Außerdem lassen sich andere MP3-Player nicht an die iPod-Schnittstelle im Auto anbinden und darüber bedienen. Also habe ich mich entschlossen, den iPod zu reparieren.

Festplatte gegen Speicherkarte tauschen

Tarkan Adams, ein findiger Engländer, hat einen Adapter entwickelt, der eine CompactFlash-Karte oder im Zusammenspiel mit einem Adapter auch eine SD-Karte aufnehmen kann.

Da mein iPod der 6. Generation angehört und der maximale Speicher auf 128 GB begrenzt ist, habe ich mich für das iFlash-Bundle entschieden. iPods der 7. Generation können derzeit via mSata auf bis zu 1 TB aufgerüstet werden. In meinem Fall bedeuten 128 GB aber eine Aufstockung des Speichern von rund 40 GB, über die ich auch nicht traurig bin 😉

Sehr knifflig fand ich das Öffen des Gerätes, da Apple den iPod ohne Schrauben konzipiert hat. Ich habe das Gehäuse auch nicht so elegant wie in diesem Video öffnen können. Nach dem Zusammenbau sieht er nun so aus:

ipodclassic_verbogenes-gehaeuse

Das Gehäuse ist aber oben und unten wieder fest verbunden und weil der iPod in einer Silikonhülle steckt, stört mich das verbogene Gehäuse nicht weiter. Alle anderen Dinge funktionieren tadellos.

Als Speicherkarte habe ich eine 128 GB-SD-Karte von Komputerbay eingebaut, die mit ihren 40 € verhälnismäßig preiswert ist. Zur Sicherheit habe ich den Adapter mit einem Tesastreifen auf der Platine angeklebt, damit er sicher sitzt, auch wenn der Player mal herunterfällt.

Zum Bestücken des iPods bin ich übrigens zu iTunes zurückgekehrt, weil keins der Alternativen mit verschachtelten Playlisten umgehen kann. Und diese brauche ich, damit ich mich auf dem iPod zurecht finde. Also habe ich alle Musik, die ich in MusicBee verwalte nach MP3 umgewandelt und in iTunes importiert. Da Festplattenplatz billig ist, stört es mich auch nicht sehr, eine redundante Musiksammlung mitzuschleifen.

ipodclassic

Fazit

Insgesamt habe ich für den Adapter und die Speicherkarte 70 € ausgegeben und habe den  vorhandenen Speicher auf 128 GB (effektiv 118 GB) erhöht. Wenn die Speicherkarte durchhält und nicht anderweitig kaputt geht, kann der iPod nun auch mal herunterfallen, ohne dass der interne Speicher mechanisch beschädigt wird. Möge der iPod nun weitere neun Jahre halten!

Mausupdate…

Mal wieder Infos von der Mausfront: Die MX518 arbeitet auch nach sechs Jahren noch. Heute war mal wieder eine Reinigung dran, bei der ich wieder etliches an Dreck rausgeholt habe. Ist nach einem Jahr und sieben Monaten auch verständlich. Ich nutze die Maus nahezu jeden Tag um die 12 h. So gesehen ist sie ein echter Glücksgriff. Ich wüsste auch nicht, welche ich als Nachfolgemaus kaufen sollte. Man liest immer wieder, dass Logitech qualitativ ziemlich nachgelassen haben soll.

Ach, und die M305, die ich am Notebook verwende, funktioniert auch nach zwei Jahren und vier Monaten noch wie am ersten Tag.

Heimautomation mit Belkin WeMo Switch + Motion

Das Thema Hausautomation ist in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt, vor allem auch deswegen, weil die Hardware mittlerweile im bezahlbaren Bereich angekommen ist. Seit rund zwei Monaten werkelt bei mir das WeMo-Set von Belkin.

Belkin_wemo

Im Set enthalten ist eine Steckdose und ein Bewegungsmelder, die jeweils per WLAN angesprochen werden können, aber keine Anleitung. Nur ein Hinweis auf die Smartphoneapp. Die Steckdose kann per Taster am Gerät, per angesprochender App oder übers Internet und dem Dienst IFTTT ein- bzw. ausgeschaltet werden. Der Bewegungsmelder erfasst Bewegungen im Umkreis von rund 3 m von seinem Sensor, der maximal rund 1,80 m von der seiner Basis entfernt sein kann. Die Erfassung von Bewegungen funktioniert nicht durch Glasscheiben hindurch. Beide Geräte belegen je eine eigene Steckdose in der Wand oder am Verteiler.

Smartphoneapp

Ich habe die App für Android ausprobiert und muss schon sagen, dass ich selten eine fehlerhaftere App gesehen habe. Gut, die Einrichtung der Steckdose funktioniert und auch das Schalten per WLAN oder selbst von unterwegs per Mobilfunk. Das wars dann aber schon. Man kann zwar über die App einstellen, dass die Steckdose geschaltet wird, wenn bspw. die Sonne untergeht, funktioniert hat das indes bei mir nie. Und anders, als auf der Belkinhomepage angegeben, lässt sich die App auch nicht auf meinem Nexus 7 installieren. Das ist schade, weil dieses Tablet ständig läuft und als Fernbedienung sehr gut geeignet wäre. Bei meinem Smartphone habe ich standardmäßig alle Stromfresser ausgeschaltet, um den Akku wenigstens nur alle 3 Tage aufladen zu müssen.

ifttt_sunset

Automatisierung per IFTTT

Bei IFTTT (if this than that = wenn dies, dann das) ist der Name Programm. IFTTT ist nämlich ein Internetdienst, mit dem andere Dienste automatisiert werden können. Die einzelnen Aufgaben heißen Rezepte und so gibt es beispielsweise eins, mit dem man sich neue Artikel eines RSS-Feeds per E-Mail senden lassen kann. Mit IFTTT ist es auch möglich, die WeMo-Steckdosen anzusteuern oder die gemeldeten Bewegungen auszuwerten. So kann die Steckdose zeit- oder ereignisgesteuert geschaltet oder die Bewegungen des Sensors aufgezeichnet und weitergeleitet werden. Ich verlinke mal einige Rezepte für die WeMo-Geräte:

  1. Steckdose bei Sonnenuntergang einschalten
  2. Steckdose beim Senden an eine bestimmten E-Mailadresse ein- oder ausschalten
  3. Steckdose jeden Tag um 23:00 Uhr ausschalten
  4. Bewegungen in Google-Drivetabelle speichern

Jetzt könnte man auf die Idee kommen, den Bewegungsmelder als Trigger für die Steckdose zu nutzen, um dunkle Ecken in der Wohnung oder im Haus automatisch zu beleuchten. Durch die WLAN-Verbindung und die Auswertung über einen externen Dienst ist die Rekationszeit mit bis zu 10 s allerdings zu hoch. Hinzu kommt, dass IFTTT eine Lampe zwar ein- und wieder ausschalten kann, die Zeit zwischen beiden Zuständen aber nur 5 Sekunden beträgt. Bis das Licht angegangen ist, hat man den dunklen Bereich schon wieder verlassen.

Leider kann IFTTT auch nur ganz einfache Aufgaben ausführen. Etwas komplexere Aufgaben, wie die Folgenden sind nicht machbar:

  • Schalte mal die Lampe aus, wenn der Bewegungsmelder seit 2 h keine Bewegung mehr wahrgenommen hat (zum Stromsparen, wenn man aus dem Haus geht)
  • Schalte mal das Licht 2 h vor dem Sonnenuntergang ein, wenn es bewölkt ist
  • Schalte mal das Licht ein, wenn es draußen dunkel wird

Eine API gibt es wohl bisher nur für Perl, aber ich habe auch keine Programme oder Webapps gefunden, die auf diese API setzen.

ifttt_wemo-mail

Steckdose per Desktopverknüpfung schalten

Anfangs habe ich die Möglichkeit vermisst, die Steckdose per Rechner ein- bzw. auszuschalten. Mit IFTTT kann ich jedoch eine Mail an den Dienst schicken und er sorgt dafür, dass die Steckdose ein- bzw. ausgeschaltet wird. Dazu benutze ich das zweite Rezept, das ich oben verlinkt habe. Zusätzlich brauche ich noch das Kommandozeilenprogramm SendIt und ein passendes Batchfile, welches eine Mail an IFTTT schickt und den Dienst veranlasst, die Steckdose zu schalten. Das Batchfile enthält folgende Angaben:

"SendIt-Pfad" deine@emailadresse trigger@ifttt.com dummy.txt Postausgangsserver Betreff Benutzername Passwort

SendIt-Pfad
Der Pfad, wo die SendIt.exe liegt. Wenn der Pfad Leerzeichen enthält, muss er mit Anführungszeichen umschlossen werden

deine@emailadresse
Die E-Mailadresse, die du im IFTTT-Rezept fürs Schalten der Steckdose hinterlegt hast.

trigger@ifttt.com
Dies ist die IFTTT-Adresse, die deine Mail entgegen nimmt

dummy.txt
Eine Textdatei, die normalerweise den Inhalt der Mail enthält. Brauchen wir aber hier nicht, daher ist sie einfach leer. Im Archiv ist die dummy.txt bereits enthalten.

Postausgangsserver
Der Postausgangsserver deines E-Mailproviders.

Betreff
Der Betreff der Mail

Benutzername
Der Benutzername deines E-Mailkontos

Passwort
Das Passwort deines E-Mailkontos

  • WeMo-Lichtschalter herunterladen

Jetzt nur noch eine Verknüpfung auf dem Desktop anlegen und diese ggf. mit einer Tastenkombination versehen. Und schon kann die Steckdose bzw. die angeschlossene Lampe per Knopfdruck ein- bzw. ausgeschaltet werden.

Fazit

Ich bin mit dem Paket etwas zwiegespalten. Klar, es ist schon toll, wenn man sich nicht mehr ums Ein- bzw. Ausschalten der Lampen kümmern muss. Wenn ich abends ins Bett gehe, lasse ich das Licht jetzt einfach an, es geht dann irgendwann gegen zwölf aus. Schade, dass über ganz einfach Aufgaben hinaus nichts geht, bzw. dann wieder andere Dienste, an denen man sich anmelden muss, benutzt werden müssen. Um beispielsweise zu erkennen, dass man das Haus verlassen hat oder heimkommt. Das geht zu Lasten der Akkuleistung des Smartphones und ermöglicht natürlich auch Bewegungsprofile, die wieder von anderen abgeschöpft werden können.

Der Bewegungsmelder ist für mich eher ungeeignet und ich habe festgestellt, dass ich ihn nicht benötige. Als Schalter fürs Licht arbeitet er zu langsam — wenn er schaltet, ist man meistens schon wieder weg. Ich nutze dafür einen akkubetriebenen LED-Bewegungsmelder, der gleich anspringt, nicht nach 5 s wieder ausgeht und ohne WLAN funktioniert.

Insgesamt würde ich mir wohl nur die einzelne Steckdose kaufen und den Bewegungsmelder außen vorlassen. Oder eben auf herkömmliche Funksteckdosen setzen, die allerdings nicht automatisch geschaltet werden können. Dabei aber rund 70% billiger sind.

Update vom 19.02.2014
Wegen einer jetzt bekannt gewordenen, schweren Sicherheitslücke, sollten die Wemogeräte nicht mehr eingesetzt werden (Heise).

Mobile Lautsprecher für unterwegs

Abends im Bett höre ich zum Einschlafen gern Hörbücher. Zuhause habe ich dafür im Schlafzimmer ein altes Subwoofersystem stehen, aber unterwegs habe ich mich bisher immer mit Kopfhörern herumgeärgert. Nichts stört mich mehr, als nach Stunden aufzuwachen, ein Ohrstöpsel hängt noch in einem Ohr, während sich das Kabel um den Kopf geschlungen hat. Bei der Suche nach Alternativen bin ich auf akkubetriebene Lautsprecher gestoßen. Ich habe mir vier bestellt und möchte sie hier mal vorstellen.

Mit von der Partie sind (v.l.n.r.) der goobay Soundball (12 €), der Wavemaster Mobi (20€) , der Raikko nano (23 €) und der X-mini II (26 €).

Gewicht und Größe

Der Soundball ist mit 50 g der mit Abstand kleinste und leichteste der Lautsprecher. An zweiter Stelle folgt mit 82 g der X-mini II. Der Wavemaster Mobi wiegt 88 g. Der Schwerste aber ist der Raikko nano, der rund 96 g auf die Waage bringt. Alle Lautsprecher sind eingeklappt etwa 3,5 cm bis 4,5 cm hoch und entsprechend breit. Bei allen vergrößert sich die Höhe nach dem Ausklappen nochmals um 1 – 1,5 cm (siehe Technische Daten ganz unten). Durch das so gewonnene Volumen wird die Tonqualität der Lautsprecher erhöht.

Um Soundball, X-mini II und Raikko nano auszuklappen, wird der obere Teil des Gehäuses um ein paar Grad gedreht. Beim Wavemaster wird die Unterseite einfach kurz in die Oberseite hinein gedrückt, was sie dann heraus kommen lässt.

Alle Lautsprecher verfügen über einen Einschaltknopf. Wavemaster Mobi, X-mini II und Soundball haben einen Schiebeschalter, der Raikko nano eine Softtouchtaste. Diese muss mindestens 3 Sekunden gedrückt werden, damit der Lautsprecher eingeschaltet wird. Bei allen Lautsprechern signalisert eine LED, dass das Gerät eingeschaltet ist oder geladen wird, falls es am jeweils mitgelieferten Kabel hängt. Die LED beim Raikko nano befindet sich an einer Seite und leuchtet so unübersehbar hell, dass sie selbst ein dunkles Zimmer in ein helles Blau taucht. Die LEDs von Soundball und X-mini II befinden sich an der unteren Ecke, an der sie weniger störend leuchten. Nur der Wavemaster Mobi hat seine Kontroll-LED in der Mitte der Unterseite, wodurch sie normalerweise nicht sichtbar ist und nur im Dunklen leicht diffuses Licht ausstrahlt.

Audiokabel

Bei allen Lautsprechern ist das Audiokabel, an dem sich ein 3,5 mm Klinkenstecker befindet, in der Gehäuseunterseite eingeklemmt. Um es zu benutzen, muss es einfach herausgelöst werden. Dies klappt beim X-mini II am besten, da hier der Klinkenstecker etwas über das Gehäuse des Lautsprechers herausragt. Aber auch bei Wavemaster Mobi und Raikko nano kann man das Kabel leicht mit dem Daumennagel hervorpopeln. Einzig beim goobay Soundball ist ein Hilfsmittel (bspw. ein Kugelschreiber) erforderlich, den man unterwegs vielleicht nicht dabei hat. Zur Not geht aber auch ein Schlüssel.

Beim goobay Soundball ist das fest installierte Audiokabel mit 9,5 cm am Kürzesten. Der Wavemaster hat mit 14,5 cm das längste Kabel, die beiden anderen Lautsprecher liegen mit 12 cm (X-mini II) bzw. 12,5 cm (Raikko nano) dazwischen.

Anschlüsse

Alle Lautsprecher verfügen über einen eingebauten Li-Ion-Akku, der nicht gewechselt werden kann und je nach Modell zwischen sechs und zwölf Stunden hält. Alle, bis auf den Wavemaster, werden per mitgelieferten Mini-USB-Kabel aufgeladen. Wavemaster weicht hier ab und spendiert seinem Lautsprecher einen Micro-USB-Anschluss. Dieser ist mittlerweile bei vielen Smartphones, Tablets und eReadern Standard. Daher muss für unterwegs hier kein zusätzliches Ladekabel eingepackt werden.

Audioeigenschaften

Die Lautsprecher von X-mini und Raikko können das Audiosignal durchschleifen, damit weitere Lautsprecher angeschlossen werden können. Ein Erweitern von Mono nach Stereo ist aber so nicht möglich. Alle angeschlossenen Lautsprecher laufen weiterhin im Monobetrieb, funktionieren aber auch noch, wenn der erste Lautsprecher der Reihe ausgeschaltet ist.

Alle Lautsprecher, außer dem Wavemaster Mobi können unabhängig vom Zuspielgerät die Lautstärke ändern. Bei X-mini II gibt es dazu ein Einstellrädchen und der Soundball verwendet dazu den Einschalteschieber. Der Raikko nano hat Softtouchtasten. Der Wavemaster hat keine Lautstärkeregelung, sie muss also über den Zuspieler geändert werden. Dennoch hat er einen ziemlich guten Wirkungsgrad, sodass er eine sehr hohe Maximallautstärke erreicht.

Klangbeispiele

Beim Testen hat sich herausgestellt, dass der Soundball am meisten scheppert — sowohl bei Musik, als auch bei Hörbüchern. Ich vermute, es liegt an der Größe des eingebauten Lautsprechers, die ja nun doch etwas kleiner ist, als die der anderen Geräte. Raikko und X-mini II sind etwas basslastig abgestimmt, wobei der X-mini II im direkten Vergleich noch etwas dumpfer als der Raikko klingt. Bei der Stimmenwiedergabe fällt das nicht so stark ins Gewicht. Der Wavemaster Mobi gibt Stimme und Musik meiner Meinung nach am natürlichsten bzw. neutralsten wieder.

Damit sich jeder selbst seine Meinung bilden kann, habe ich von allen Lautsprechern Soundbeispiele angefertigt. Am Besten mit Kopfhörern anhören.

Audiobeispiel Sprache
aus „Reif für die Insel“ von Bill Bryson (gesprochen von Oliver Rohrbeck)

goobay Soundball
Seitenansicht: goobay Soundball
Wavemaster Mobi
Seitenansicht: Wavemaster Mobi
Raikko nano
Seitenansicht: Raikko nano
X-mini II
Seitenansicht: X-mini II

Audiobeispiel Musik
aus „Happyman“ vom Album Supermarket von Stakka Bo

goobay Soundball Wavemaster Mobi Raikko nano X-mini II

Lieferumfang

Allen Lautsprechern liegen passende USB-Kabel zum Aufladen bei. Wer die Lautsprecher direkt an der Steckdose aufladen möchte, braucht zusätzlich noch ein USB-Ladegerät. Dem goobay Soundball liegen außerdem als einzigem noch Adapterkabel für Handys von SonyEricsson, Nokia und Motorola bei. Bei allen, außer dem Soundball, ist im Lieferumfang noch ein Stoffbeutel enthalten, in dem der Lautsprecher transportiert werden kann. Eine deutsche Anleitung ist auch allen Lautsprechern beigelegt, die vom X-mini II aber in sehr kleiner, fast unlesbarer hellgrauer Schrift auf weißem Grund. Die Verpackungen selbst bestehen bei Wavemaster Mobi und goobay Soundball aus einer stabilen Plastikbox, die auch zum weiteren Transport verwendet werden kann. Der Raikko nano kommt in einer Pappbox daher, die zusammengesteckt auch recht stabil ist. Lediglich der X-mini II wird in einer labberigen Plastikröhre geliefert, deren Deckel ohne Klebeband ständig wieder aufspringt.

Technische Daten

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Fazit

Der Wavemaster Mobi ist für mich der ideale Minilautsprecher. Er hat den ausgewogendsten Klang. Hinzu kommt, dass er per Micro-USB-Kabel aufgeladen wird, von denen ich immer mindestens eins im Gepäck habe, wenn ich unterwegs bin. Dass man die Lautstärke nicht am Lautsprecher einstellen kann, stört micht nicht, nur dass der Einschalter etwas straff geht. Dass der Preis des Wavemasters bei nur 20 € liegt, ist zudem ein angenehmer Nebeneffekt.
Wer Musik lieber basslastig mag, sollte zum Raikko nano greifen, der zudem noch richtig gut ausschaut. Er klingt auch nicht ganz so dumpf wie der X-mini II, den ich angesichts seines Klanges, seiner billigen Verpackung, der unlesbaren Anleitung in Winzschrift und mit rund 26 € als überteuert empfinde. Der Soundball passt mit seinem Preis von rund 12 €, seinem kleineren eingebauten Lautsprecher und seinem Klang nicht wirklich in die Riege der drei anderen.

Nachgebaut: Ständer fürs Smartphone

Gestern bin ich über die sensationellen 99 Tipps, die das Leben erleichtern gestolpert und da fiel mir wieder mal der simple Ständer fürs Smartphone ins Auge, der aus der Papphülse einer leeren Klopapierrolle gemacht wird. Also hab ich mal mal rangesetzt und ihn nachgebaut.

Das geht ziemlich schnell. Einfach mit einem Bleistift die Umrisse des Telefons auf die Rolle zeichnen und mit einem scharfen Messer ein Loch reinschnitzen. Dann den Rest mit einer Schere ausgeschnitten, das Smartphone reingesteckt und zum Schluss die Pins platziert. Und so siehts dann aus (von vorn):

Smartphonestaender-aus-leerer-Klopapierhuelse

Und so von hinten:

Smartphonestaender-aus-leerer-Klopapierhuelse-(Rueckseite)

Im Prinzip ne gute Idee, allerdings ist bei meinem Telefon dann der Startbutton nicht mehr erreichbar, sodass ich es nicht benutzen kann, wenns in der Klopapierhülse steckt. Andrerseits kann man das Telefon so rum reinstecken, dass der Lautsprecher des Gerätes in der Hülse ist. Dann wird die Lautstärke des Lautsprechers etwas verstärkt.

Da ich mit meinem Telefon meist im Bett noch Videopodcasts anschaue, habe ich mich vor längerem für einen Laybag entschieden. Das ist ein kleiner, mit (ich vermute mal) Styroporkügelchen gefüllter Beutel, dem zusätzlich noch eine Kante angenäht wurde, damit das Telefon nicht wegrutscht.

Laybag-Stoffstaender-fuer-Smartphones-(mit-Smartphone-quer)

Von hinten sieht das Ding so aus:

Laybag-Stoffstaender-fuer-Smartphones-Rueckseite

Ich denke, an diesen Bildern kann man sehr gut sehen, wie das Teil funktioniert. Ich nutze es, wie gesagt, zum Filmeschauen, aber auch auf Schreibtischen oder an der Stereoanlage ist das Ding praktisch und ein Hingucker. Und weil es so klein ist, passts auch mit den Rucksack oder die Reisetasche. Wer eins haben will, kann es für rund 10,- (inkl. Versandkosten) und in verschiedenen Geschmacksrichtungen bei raedan aus Leipzig bestellen.

Fotos per WLAN auf den PC übertragen

Die Fotos für die Tests hier mache ich in der Regel mit meiner kleinen Canon Powershot A650 IS. Diese Kamera hat ein Klappdisplay, mit dem ich die Kamera in ungewöhnliche Positionen zu bringen, aber trotzdem jederzeit den Bildausschnitt und die Belichtung beurteilen kann. Das ist sehr komfortabel, einzig einen Haken teilt sie mit vielen anderen Kompaktkameras.

Das Fach, in dem die Speicherkarte steckt, befindet sich an der Unterseite der Kamera und kann nur dann aufgeklappt werden, wenn keine Schnellwechselplatte angeschraubt ist.

Blockierung des Speicherkartenfachs durch Schnellwechselplatte

Es ist auf Dauer ziemlich nevig, erst die Schnellwechselplatte abzuschrauben, um die Karte entnehmen zu können und sie hinterher mit der frisch geleerten Karte wieder anzuschrauben. Wenn ich Fotos erneut aufnehmen muss, weil die Schärfe nicht passt, artet das in eine Ab- und Anschraub-Arie aus. Das wollte ich mir gern ersparen, also habe ich mir eine Eye-Fi X2 – Wifi-Karte zugelegt.

Dabei handelt es sich um eine SD – Karte, die zusätzlich mit einem WLAN-Modul ausgestattet ist. Die Karte kann, solange sie sich in einem vorher eingetragenen  WLAN-Netzwerk befindet, alle Bilder und Videos von der Kamera direkt auf den Rechner laden. Oder ins Netz.

Eye-Fi Connect X2 4 GB

Mein Exemplar (eine X2 bietet 4 GB Speicherplatz und kann Bilder und Videos übertragen. Auf die Pro X2 passen 8 GB, sie überträgt auch RAW – Dateien und stattet die Bilder mit GPS-Daten aus. Allerdings werden diese nicht per GPS ermittelt, sondern anhand der in der Nähe befindlichen WLAN-Netze. Daher ist das Geotagging ziemlich ungenau und funktioniert nur in Städten am Besten. Auf dem Land, wo es keine WLAN-Netze gibt, stehen auch keine Geokoordinaten zur Verfügung.

Neuerdings gibt es auch von Sandisk Speicherkarten mit der Eye-Fi-WLAN-Technologie. Diese basieren allerdings auf dem etwas langsameren Class 4 – Standard (die Originalen haben Class 6), sind dementsprechend aber auch etwas preiswerter.

Lieferumfang

Im Lieferumfang der Karte befindet sich auch ein USB 2.0 – Kartenleser, der einerseits der Konfiguration der Karte dient, andererseits aber auch als ganz normaler Kartenleser eingesetzt werden kann. Er liest Daten maximal mit rund 19 MB/s und schreibt sie mit rund 16 MB/s auf die Karte. Ermittelt habe ich diese Werte mit der schnellen Sandisc Extreme Pro. Die Eye-Fi-Karte selbst wird mit rund 17 MB/s gelesen und mit rund 12 MB/s beschrieben. Zur kabellosen Übertragung selbst ist der Reader aber nicht notwendig.

Bilder übertragen

Nachdem die Karte das erste Mal im Kartenleser eingesteckt und mit dem Rechner verbunden wurde, muss ein passendes WLAN-Netz eingerichtet werden. Über das werden die Bilder später an den Zielrechner geschickt. Auf der Karte können 32 verschiedene Zugangspunkte gespeichert werden. Wer will, kann seine Bilder auch direkt auf einen FTP-Server oder einige Bildergalerien bzw. Onlinedienste (Evernote, Facebook, flickr, Picasa, SmugMug, Snapfish, Gallery2 und 3) hochladen.

Um die Bilder von der Karte zu transferieren, unterstützt sie verschiedene Möglichkeiten:

Standardmäßig werden die Bilder direkt nach dem Fotografieren auf den Rechner (und ggf. zum Onlinedienst) geladen. Es gibt auch die Möglichkeit, einige Bilder, die per „Schützen“-Funktion der Kamera selektiert werden, entweder zum Onlinedienst oder auf den Rechner zu übertragen.

Falls der Zielrechner nicht eingeschaltet ist, die Bilder dennoch kabellos an diesen übertragen werden sollen, kann der Modus „Weitergeleitete Übertragung“ ausgewählt werden. Dann werden alle Bilder zunächst auf die Eye-Fi – Server geladen und dort später vom Rechner abgeholt.

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, Bilder endlos zu übertragen. Dabei werden die ältesten Bilder auf der Speicherkarte wieder gelöscht, falls es während der Fotosession zu Platzproblemen kommen sollte.

Fazit

Ich habe die Eye-Fi X2 jetzt schon einige Wochen in Betrieb und ich muss sagen, dass ich sehr begeistert bin. Die Karte selbst verbraucht aufgrund der WLAN-Geschichte etwas mehr Strom als normale SD – Karten, aber da ich im Büro immer genügend Ersatzakkus zur Verfügung habe, sehe ich da kein Problem. Der Zeit- und der damit einhergehende Komfortgewinn ist beträchtlich und mir die rund 40,- wert. Ich muss in meinem Bearbeitungsprogramm nur noch das passende Verzeichnis einstellen und sehe die Bilder direkt reinlaufen.

Mausupdate

Seit knapp dreieinhalb Jahren verrichtet die MX518 hier klaglos ihren Dienst. Nur in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass das Mausrad ab und zu etwas hakelt. Was also machen?

Zunächst wollte ich eine Neue kaufen, dann hab ich aber gesehen, dass es nun einen Nachfolger gibt, nämlich die G400. Allerdings sind die kritischen Kommentare bei Amazon sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Was also machen? Vierzig Euro ausgeben und eine Maus bekommen, deren Maustasten vielleicht klappern oder versuchen, die MX518 zu reinigen?

Ich habe mich entschlossen, die Maus zu reinigen. Allerdings gabs da noch eine Hürde. Die Teflongleiter, auf denen die Maus dahin gleitet, müssen entfernt werden, um an die Schrauben zu kommen, die das Gehäuse zusammenhalten. Da der Kleber recht festsitzt und die Gleiter zusätzlich noch recht starr ist, kann man das Wiederankleben vergessen. Also habe ich mich an den Support gewandt, um herauszubekommen, wo ich die Gleiter nachkaufen kann. Für die MX518 gibt es im hauseigenen Onlineshop nämlich keine.

Und hier muss ich den Support lobend erwähnen. Innerhalb von knapp 24 h bekam ich zur Antwort, dass sie die passenden Gleiter eben kostenlos per UPS an mich hinausgeschickt haben. Heute Morgen sind sie auch angekommen und ich habe mich gleich dran gemacht, die Maus zu reinigen.

So dreckig sah sie noch vor einer Stunde aus:

MX518 vor der Reinigung

Und nach der Reinigung so:

MX518 nach der Reinigung

Ich schreibe jetzt nicht, was in der Maus drin war, nur soviel, dass man nicht glaubt, wie viel grober Dreck durch die engen Ritzen ins Innere gelangt.

Während der Reinigung habe ich natürlich nicht drauf geachtet, wie die Mausradmimik wieder korrekt zusammengebaut werden muss. Aber dank Internet habe ich ein Bild gefunden, das ziemlich gut zeigt, wie die Teile zusammenpassen.

Jetzt rollt das Mausrad wieder geschmeidig und ich hoffe, dass die Maus bis zur nächsten Reinigungsaktion in drei Jahren aushält. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit Logitechmäusen und empfehle sie gern weiter.

Neues von der Mausfront

In meinem letzten Bericht vom Januar hatte ich geschrieben, dass ich mir die M705 fürs Notebook zugelegt habe. Und ich bin auch damals schon auf die Dinge eingegangen, die mir nicht so gut gefallen haben.

Jetzt hatte ich die Nase von den Nachteilen voll und bin auf die Logitech M305 umgestiegen:

Sie ist im Gegensatz zur M705 eine optische und keine Lasermaus, hat also an der Unterseite wieder eine rote Lampe. Sie besitzt auch keine seitliche Daumentaste, aber das Mausrad kann nach links oder rechts geneigt werden. Daher habe ich mir auf diese Tasten mit der „Zurück“- und „Weiterfunktion“ belegt. Das ging auch bei der M705 schon, allerdings bin ich dort beim Mittelklick immer auf die „nach rechts“-Taste gekommen, sodass ich sie dort ebenfalls mit dem Mittelklick belegt hatte.

Das Mausrad ist aus Gummi und lässt sich nicht zwischen Rastung und Freilauf umstellen, wie das bei der M705 geht. Im Unterschied zur Microsoftmaus mit Freilauf, dreht sich das Mausrad bei der M705 für meinen Geschmack zu leicht, sodass gezieltes Blättern für mich fast nicht machbar war.

In einem ist die M305 etwas gewöhnungsbedürftig, denn sie ist schon ziemlich kleiner als die M705, die ihres Zeichens nach auch als Notebookmaus schon kleiner ist, als meine Desktop-M518:

Allerdings hat die Größe auch den Vorteil, dass jetzt nur noch eine AA-Batterie (oder Akku) notwenig ist, um die Maus zu betreiben. Bei der M705 warens noch zwei. Im Treiber der M305 wird die Batterielaufzeit auch nicht auf den Tag genau angezeigt. Das ist für mich aber eher zweitrangig, da ich dort selten reinschaue und die Maus auch immer abschalte, wenn ich sie nicht brauche.

Den Treiber selber brauchte ich übrigens nicht neu zu installieren, denn der schon vorhandene hat die Maus nach ein paar Minuten anstandslos erkannt. Zur Not gehts können die Mäuse (alle beide) aber auch ohne Treiber betrieben werden, wie ich beim Umstöpseln an einen anderen Rechner festgestellt habe. Um die Tasten dann umzubelegen, können externe Tools, wie Autohotkey verwendet werden.

Und das Wichtigste zum Schluss: Die M305 funktioniert endlich auf allen möglichen Oberflächen. Nun kann ich das eigens für die M705 gekaufte Mauspad zuhause lassen.

Wie sich die M305 in meinem Langzeittest schlägt, wird sich zeigen. Ich berichte dann wieder drüber.

Zwischenbericht Logitech-Maus

Zufällig passts grad zum Datum, denn vor genau drei Monaten bin ich auf meiner Mausodyssee ja wieder zurück zu Logitech gekehrt. Und was soll ich sagen? Die Maus funktioniert noch immer. Wie am ersten Tag.

Ich war sogar so kühn, mir noch eine zweite Logitech fürs Notebook zuzulegen. Und zwar eine RX 1000. Die ist bei Logitech zwar nur in der Businessrubrik gelistet – wohl weil sie eher für Betriebe ist, aber dafür war sie als Lasermaus erstaunlich preiswert.  Und mit dem normalen SetPoint-Treiber für die Logitechmäuse kann man bei ihr sogar die Zusatztasten umbelegen. Dazu muss man ihn allerdings erst runterladen.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit beiden Mäusen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Weiter gehts…

…mit den Mäusen. Jetzt werkelt hier wieder eine Logitech. Und zwar eine MX 518. Sie fühlt sich sehr vertraut an. Ich hatte ja vor der MS-Intellimouse und der Trust und der Cherry jahrelang Logitechmäuse. Ich kann und möchte dennoch jetzt noch nicht in Jubelrufe und Lobpreisungen ausbrechen. Die ersten könnten in drei Monaten kommen. Dann hätte sie zumindest die Intellimouse übertroffen. Wenn sie jedoch nach einem Jahr noch funktioniert, werde ich das entsprechend würdigen. Und wenn sie vorher aussteigt, erfahrt ihrs auch. 😉

Meine Mausodyssee geht weiter

Ich hatte ja schon darüber berichtet, wie enttäuscht ich von der Cherrymaus seinerzeit war. Das ist jetzt rund ein Jahr her und ich hatte mir damals eine NoName-Maus gekauft, in der Hoffnung, diese würde länger halten. Hat sie im Prinzip auch, denn erst rund ein halbes Jahr später als die Cherrymaus fing sie nun auch an, mit der mittleren Maustaste zu prellen. Und wer – wie ich – viel mit dieser Taste arbeitet, ärgert sich, wenn im Browser statt einem, gleich drei Tabs geschlossen werden.

Also hieß es wieder, eine neue Maus muss her. Die letze Maus hatte fünf Tasten, also musste wieder so eine her. Dann bitte mit Kabel, weil ich eh am Schreibtisch sitze und keine Lust auf ständige Akkuwechsel habe. Meine damalige Logitech verschliss jede Woche einen Satz Batterien. Also bin ich letzten Samstag nachmittag los und habe in den noch geöffneten Läden in Gera nach Ersatz geschaut. Logitechmäuse sind mir ehrlich gesagt zu teuer und eine Nonamemaus mussten es nun auch nicht wieder sein. Blieb also noch Microsoft. Diese Mäuse hatte ich noch nicht, also hab ich mir vorher eine rausgesucht, die ich mir kaufen wollte. Leider bin ich in drei Geschäften in Gera nicht fündig geworden, also hab ich sie  letztendlich doch wieder bei Amazon bzw. einem bei Amazon gelisteten Händler bestellt.

Geworden ist es nun eine Intellimouse Explorer 4, die hier nun ihre Arbeit tut. Ungewohnt ist, dass das Mausrad nicht mehr einrastet, wenn ich es drehe. Und die mittlere Taste geht auch ein bissl schwerer. Wer weiss, ist vielleicht eine Taximaus? Ansonsten finde ich gut, dass das Mausrad je nachdem ob es langsam oder schnell gedreht angestoßen wird, langsam oder schnell scrollt. So kann ich auch mit wenig Schwung eine ganze Webseite nach unten oder oben scrollen. Natürlich können die Tasten umbelegt werden, wie das eigentlich bei allen Maustreibers so ist. Eine Sache habe ich allerdings noch nirgends gesehen und zwar kann man die Tasten auch auf Wunsch pro Programm belegen. Mich hat es beispielsweise immer gestört, dass ich im Notepad++ mit den Daumentasten keine Undo/Redo-Aktionen machen konnte. Jetzt kann ichs. Jetzt bliebe nur noch die Frage, wie lange sie hält. Ich werde zu gegebener Zeit wieder berichten.