Heimautomation mit Belkin WeMo Switch + Motion

Das Thema Hausautomation ist in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt, vor allem auch deswegen, weil die Hardware mittlerweile im bezahlbaren Bereich angekommen ist. Seit rund zwei Monaten werkelt bei mir das WeMo-Set von Belkin.

Belkin_wemo

Im Set enthalten ist eine Steckdose und ein Bewegungsmelder, die jeweils per WLAN angesprochen werden können, aber keine Anleitung. Nur ein Hinweis auf die Smartphoneapp. Die Steckdose kann per Taster am Gerät, per angesprochender App oder übers Internet und dem Dienst IFTTT ein- bzw. ausgeschaltet werden. Der Bewegungsmelder erfasst Bewegungen im Umkreis von rund 3 m von seinem Sensor, der maximal rund 1,80 m von der seiner Basis entfernt sein kann. Die Erfassung von Bewegungen funktioniert nicht durch Glasscheiben hindurch. Beide Geräte belegen je eine eigene Steckdose in der Wand oder am Verteiler.

Smartphoneapp

Ich habe die App für Android ausprobiert und muss schon sagen, dass ich selten eine fehlerhaftere App gesehen habe. Gut, die Einrichtung der Steckdose funktioniert und auch das Schalten per WLAN oder selbst von unterwegs per Mobilfunk. Das wars dann aber schon. Man kann zwar über die App einstellen, dass die Steckdose geschaltet wird, wenn bspw. die Sonne untergeht, funktioniert hat das indes bei mir nie. Und anders, als auf der Belkinhomepage angegeben, lässt sich die App auch nicht auf meinem Nexus 7 installieren. Das ist schade, weil dieses Tablet ständig läuft und als Fernbedienung sehr gut geeignet wäre. Bei meinem Smartphone habe ich standardmäßig alle Stromfresser ausgeschaltet, um den Akku wenigstens nur alle 3 Tage aufladen zu müssen.

ifttt_sunset

Automatisierung per IFTTT

Bei IFTTT (if this than that = wenn dies, dann das) ist der Name Programm. IFTTT ist nämlich ein Internetdienst, mit dem andere Dienste automatisiert werden können. Die einzelnen Aufgaben heißen Rezepte und so gibt es beispielsweise eins, mit dem man sich neue Artikel eines RSS-Feeds per E-Mail senden lassen kann. Mit IFTTT ist es auch möglich, die WeMo-Steckdosen anzusteuern oder die gemeldeten Bewegungen auszuwerten. So kann die Steckdose zeit- oder ereignisgesteuert geschaltet oder die Bewegungen des Sensors aufgezeichnet und weitergeleitet werden. Ich verlinke mal einige Rezepte für die WeMo-Geräte:

  1. Steckdose bei Sonnenuntergang einschalten
  2. Steckdose beim Senden an eine bestimmten E-Mailadresse ein- oder ausschalten
  3. Steckdose jeden Tag um 23:00 Uhr ausschalten
  4. Bewegungen in Google-Drivetabelle speichern

Jetzt könnte man auf die Idee kommen, den Bewegungsmelder als Trigger für die Steckdose zu nutzen, um dunkle Ecken in der Wohnung oder im Haus automatisch zu beleuchten. Durch die WLAN-Verbindung und die Auswertung über einen externen Dienst ist die Rekationszeit mit bis zu 10 s allerdings zu hoch. Hinzu kommt, dass IFTTT eine Lampe zwar ein- und wieder ausschalten kann, die Zeit zwischen beiden Zuständen aber nur 5 Sekunden beträgt. Bis das Licht angegangen ist, hat man den dunklen Bereich schon wieder verlassen.

Leider kann IFTTT auch nur ganz einfache Aufgaben ausführen. Etwas komplexere Aufgaben, wie die Folgenden sind nicht machbar:

  • Schalte mal die Lampe aus, wenn der Bewegungsmelder seit 2 h keine Bewegung mehr wahrgenommen hat (zum Stromsparen, wenn man aus dem Haus geht)
  • Schalte mal das Licht 2 h vor dem Sonnenuntergang ein, wenn es bewölkt ist
  • Schalte mal das Licht ein, wenn es draußen dunkel wird

Eine API gibt es wohl bisher nur für Perl, aber ich habe auch keine Programme oder Webapps gefunden, die auf diese API setzen.

ifttt_wemo-mail

Steckdose per Desktopverknüpfung schalten

Anfangs habe ich die Möglichkeit vermisst, die Steckdose per Rechner ein- bzw. auszuschalten. Mit IFTTT kann ich jedoch eine Mail an den Dienst schicken und er sorgt dafür, dass die Steckdose ein- bzw. ausgeschaltet wird. Dazu benutze ich das zweite Rezept, das ich oben verlinkt habe. Zusätzlich brauche ich noch das Kommandozeilenprogramm SendIt und ein passendes Batchfile, welches eine Mail an IFTTT schickt und den Dienst veranlasst, die Steckdose zu schalten. Das Batchfile enthält folgende Angaben:

"SendIt-Pfad" deine@emailadresse trigger@ifttt.com dummy.txt Postausgangsserver Betreff Benutzername Passwort

SendIt-Pfad
Der Pfad, wo die SendIt.exe liegt. Wenn der Pfad Leerzeichen enthält, muss er mit Anführungszeichen umschlossen werden

deine@emailadresse
Die E-Mailadresse, die du im IFTTT-Rezept fürs Schalten der Steckdose hinterlegt hast.

trigger@ifttt.com
Dies ist die IFTTT-Adresse, die deine Mail entgegen nimmt

dummy.txt
Eine Textdatei, die normalerweise den Inhalt der Mail enthält. Brauchen wir aber hier nicht, daher ist sie einfach leer. Im Archiv ist die dummy.txt bereits enthalten.

Postausgangsserver
Der Postausgangsserver deines E-Mailproviders.

Betreff
Der Betreff der Mail

Benutzername
Der Benutzername deines E-Mailkontos

Passwort
Das Passwort deines E-Mailkontos

  • WeMo-Lichtschalter herunterladen

Jetzt nur noch eine Verknüpfung auf dem Desktop anlegen und diese ggf. mit einer Tastenkombination versehen. Und schon kann die Steckdose bzw. die angeschlossene Lampe per Knopfdruck ein- bzw. ausgeschaltet werden.

Fazit

Ich bin mit dem Paket etwas zwiegespalten. Klar, es ist schon toll, wenn man sich nicht mehr ums Ein- bzw. Ausschalten der Lampen kümmern muss. Wenn ich abends ins Bett gehe, lasse ich das Licht jetzt einfach an, es geht dann irgendwann gegen zwölf aus. Schade, dass über ganz einfach Aufgaben hinaus nichts geht, bzw. dann wieder andere Dienste, an denen man sich anmelden muss, benutzt werden müssen. Um beispielsweise zu erkennen, dass man das Haus verlassen hat oder heimkommt. Das geht zu Lasten der Akkuleistung des Smartphones und ermöglicht natürlich auch Bewegungsprofile, die wieder von anderen abgeschöpft werden können.

Der Bewegungsmelder ist für mich eher ungeeignet und ich habe festgestellt, dass ich ihn nicht benötige. Als Schalter fürs Licht arbeitet er zu langsam — wenn er schaltet, ist man meistens schon wieder weg. Ich nutze dafür einen akkubetriebenen LED-Bewegungsmelder, der gleich anspringt, nicht nach 5 s wieder ausgeht und ohne WLAN funktioniert.

Insgesamt würde ich mir wohl nur die einzelne Steckdose kaufen und den Bewegungsmelder außen vorlassen. Oder eben auf herkömmliche Funksteckdosen setzen, die allerdings nicht automatisch geschaltet werden können. Dabei aber rund 70% billiger sind.

Update vom 19.02.2014
Wegen einer jetzt bekannt gewordenen, schweren Sicherheitslücke, sollten die Wemogeräte nicht mehr eingesetzt werden (Heise).

Mobile Lautsprecher für unterwegs

Abends im Bett höre ich zum Einschlafen gern Hörbücher. Zuhause habe ich dafür im Schlafzimmer ein altes Subwoofersystem stehen, aber unterwegs habe ich mich bisher immer mit Kopfhörern herumgeärgert. Nichts stört mich mehr, als nach Stunden aufzuwachen, ein Ohrstöpsel hängt noch in einem Ohr, während sich das Kabel um den Kopf geschlungen hat. Bei der Suche nach Alternativen bin ich auf akkubetriebene Lautsprecher gestoßen. Ich habe mir vier bestellt und möchte sie hier mal vorstellen.

Mit von der Partie sind (v.l.n.r.) der goobay Soundball (12 €), der Wavemaster Mobi (20€) , der Raikko nano (23 €) und der X-mini II (26 €).

Gewicht und Größe

Der Soundball ist mit 50 g der mit Abstand kleinste und leichteste der Lautsprecher. An zweiter Stelle folgt mit 82 g der X-mini II. Der Wavemaster Mobi wiegt 88 g. Der Schwerste aber ist der Raikko nano, der rund 96 g auf die Waage bringt. Alle Lautsprecher sind eingeklappt etwa 3,5 cm bis 4,5 cm hoch und entsprechend breit. Bei allen vergrößert sich die Höhe nach dem Ausklappen nochmals um 1 – 1,5 cm (siehe Technische Daten ganz unten). Durch das so gewonnene Volumen wird die Tonqualität der Lautsprecher erhöht.

Um Soundball, X-mini II und Raikko nano auszuklappen, wird der obere Teil des Gehäuses um ein paar Grad gedreht. Beim Wavemaster wird die Unterseite einfach kurz in die Oberseite hinein gedrückt, was sie dann heraus kommen lässt.

Alle Lautsprecher verfügen über einen Einschaltknopf. Wavemaster Mobi, X-mini II und Soundball haben einen Schiebeschalter, der Raikko nano eine Softtouchtaste. Diese muss mindestens 3 Sekunden gedrückt werden, damit der Lautsprecher eingeschaltet wird. Bei allen Lautsprechern signalisert eine LED, dass das Gerät eingeschaltet ist oder geladen wird, falls es am jeweils mitgelieferten Kabel hängt. Die LED beim Raikko nano befindet sich an einer Seite und leuchtet so unübersehbar hell, dass sie selbst ein dunkles Zimmer in ein helles Blau taucht. Die LEDs von Soundball und X-mini II befinden sich an der unteren Ecke, an der sie weniger störend leuchten. Nur der Wavemaster Mobi hat seine Kontroll-LED in der Mitte der Unterseite, wodurch sie normalerweise nicht sichtbar ist und nur im Dunklen leicht diffuses Licht ausstrahlt.

Audiokabel

Bei allen Lautsprechern ist das Audiokabel, an dem sich ein 3,5 mm Klinkenstecker befindet, in der Gehäuseunterseite eingeklemmt. Um es zu benutzen, muss es einfach herausgelöst werden. Dies klappt beim X-mini II am besten, da hier der Klinkenstecker etwas über das Gehäuse des Lautsprechers herausragt. Aber auch bei Wavemaster Mobi und Raikko nano kann man das Kabel leicht mit dem Daumennagel hervorpopeln. Einzig beim goobay Soundball ist ein Hilfsmittel (bspw. ein Kugelschreiber) erforderlich, den man unterwegs vielleicht nicht dabei hat. Zur Not geht aber auch ein Schlüssel.

Beim goobay Soundball ist das fest installierte Audiokabel mit 9,5 cm am Kürzesten. Der Wavemaster hat mit 14,5 cm das längste Kabel, die beiden anderen Lautsprecher liegen mit 12 cm (X-mini II) bzw. 12,5 cm (Raikko nano) dazwischen.

Anschlüsse

Alle Lautsprecher verfügen über einen eingebauten Li-Ion-Akku, der nicht gewechselt werden kann und je nach Modell zwischen sechs und zwölf Stunden hält. Alle, bis auf den Wavemaster, werden per mitgelieferten Mini-USB-Kabel aufgeladen. Wavemaster weicht hier ab und spendiert seinem Lautsprecher einen Micro-USB-Anschluss. Dieser ist mittlerweile bei vielen Smartphones, Tablets und eReadern Standard. Daher muss für unterwegs hier kein zusätzliches Ladekabel eingepackt werden.

Audioeigenschaften

Die Lautsprecher von X-mini und Raikko können das Audiosignal durchschleifen, damit weitere Lautsprecher angeschlossen werden können. Ein Erweitern von Mono nach Stereo ist aber so nicht möglich. Alle angeschlossenen Lautsprecher laufen weiterhin im Monobetrieb, funktionieren aber auch noch, wenn der erste Lautsprecher der Reihe ausgeschaltet ist.

Alle Lautsprecher, außer dem Wavemaster Mobi können unabhängig vom Zuspielgerät die Lautstärke ändern. Bei X-mini II gibt es dazu ein Einstellrädchen und der Soundball verwendet dazu den Einschalteschieber. Der Raikko nano hat Softtouchtasten. Der Wavemaster hat keine Lautstärkeregelung, sie muss also über den Zuspieler geändert werden. Dennoch hat er einen ziemlich guten Wirkungsgrad, sodass er eine sehr hohe Maximallautstärke erreicht.

Klangbeispiele

Beim Testen hat sich herausgestellt, dass der Soundball am meisten scheppert — sowohl bei Musik, als auch bei Hörbüchern. Ich vermute, es liegt an der Größe des eingebauten Lautsprechers, die ja nun doch etwas kleiner ist, als die der anderen Geräte. Raikko und X-mini II sind etwas basslastig abgestimmt, wobei der X-mini II im direkten Vergleich noch etwas dumpfer als der Raikko klingt. Bei der Stimmenwiedergabe fällt das nicht so stark ins Gewicht. Der Wavemaster Mobi gibt Stimme und Musik meiner Meinung nach am natürlichsten bzw. neutralsten wieder.

Damit sich jeder selbst seine Meinung bilden kann, habe ich von allen Lautsprechern Soundbeispiele angefertigt. Am Besten mit Kopfhörern anhören.

Audiobeispiel Sprache
aus „Reif für die Insel“ von Bill Bryson (gesprochen von Oliver Rohrbeck)

goobay Soundball
Seitenansicht: goobay Soundball
Wavemaster Mobi
Seitenansicht: Wavemaster Mobi
Raikko nano
Seitenansicht: Raikko nano
X-mini II
Seitenansicht: X-mini II

Audiobeispiel Musik
aus „Happyman“ vom Album Supermarket von Stakka Bo

goobay Soundball Wavemaster Mobi Raikko nano X-mini II

Lieferumfang

Allen Lautsprechern liegen passende USB-Kabel zum Aufladen bei. Wer die Lautsprecher direkt an der Steckdose aufladen möchte, braucht zusätzlich noch ein USB-Ladegerät. Dem goobay Soundball liegen außerdem als einzigem noch Adapterkabel für Handys von SonyEricsson, Nokia und Motorola bei. Bei allen, außer dem Soundball, ist im Lieferumfang noch ein Stoffbeutel enthalten, in dem der Lautsprecher transportiert werden kann. Eine deutsche Anleitung ist auch allen Lautsprechern beigelegt, die vom X-mini II aber in sehr kleiner, fast unlesbarer hellgrauer Schrift auf weißem Grund. Die Verpackungen selbst bestehen bei Wavemaster Mobi und goobay Soundball aus einer stabilen Plastikbox, die auch zum weiteren Transport verwendet werden kann. Der Raikko nano kommt in einer Pappbox daher, die zusammengesteckt auch recht stabil ist. Lediglich der X-mini II wird in einer labberigen Plastikröhre geliefert, deren Deckel ohne Klebeband ständig wieder aufspringt.

Technische Daten

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Fazit

Der Wavemaster Mobi ist für mich der ideale Minilautsprecher. Er hat den ausgewogendsten Klang. Hinzu kommt, dass er per Micro-USB-Kabel aufgeladen wird, von denen ich immer mindestens eins im Gepäck habe, wenn ich unterwegs bin. Dass man die Lautstärke nicht am Lautsprecher einstellen kann, stört micht nicht, nur dass der Einschalter etwas straff geht. Dass der Preis des Wavemasters bei nur 20 € liegt, ist zudem ein angenehmer Nebeneffekt.
Wer Musik lieber basslastig mag, sollte zum Raikko nano greifen, der zudem noch richtig gut ausschaut. Er klingt auch nicht ganz so dumpf wie der X-mini II, den ich angesichts seines Klanges, seiner billigen Verpackung, der unlesbaren Anleitung in Winzschrift und mit rund 26 € als überteuert empfinde. Der Soundball passt mit seinem Preis von rund 12 €, seinem kleineren eingebauten Lautsprecher und seinem Klang nicht wirklich in die Riege der drei anderen.

Nachgebaut: Ständer fürs Smartphone

Smartphonestaender-aus-leerer-Klopapierhuelse-(Rueckseite)

Gestern bin ich über die sensationellen 99 Tipps, die das Leben erleichtern gestolpert und da fiel mir wieder mal der simple Ständer fürs Smartphone ins Auge, der aus der Papphülse einer leeren Klopapierrolle gemacht wird. Also hab ich mal mal rangesetzt und ihn nachgebaut.

Das geht ziemlich schnell. Einfach mit einem Bleistift die Umrisse des Telefons auf die Rolle zeichnen und mit einem scharfen Messer ein Loch reinschnitzen. Dann den Rest mit einer Schere ausgeschnitten, das Smartphone reingesteckt und zum Schluss die Pins platziert. Und so siehts dann aus (von vorn):

Smartphonestaender-aus-leerer-Klopapierhuelse

Und so von hinten:

Smartphonestaender-aus-leerer-Klopapierhuelse-(Rueckseite)

Im Prinzip ne gute Idee, allerdings ist bei meinem Telefon dann der Startbutton nicht mehr erreichbar, sodass ich es nicht benutzen kann, wenns in der Klopapierhülse steckt. Andrerseits kann man das Telefon so rum reinstecken, dass der Lautsprecher des Gerätes in der Hülse ist. Dann wird die Lautstärke des Lautsprechers etwas verstärkt.

Da ich mit meinem Telefon meist im Bett noch Videopodcasts anschaue, habe ich mich vor längerem für einen Laybag entschieden. Das ist ein kleiner, mit (ich vermute mal) Styroporkügelchen gefüllter Beutel, dem zusätzlich noch eine Kante angenäht wurde, damit das Telefon nicht wegrutscht.

Laybag-Stoffstaender-fuer-Smartphones-(mit-Smartphone-quer)

Von hinten sieht das Ding so aus:

Laybag-Stoffstaender-fuer-Smartphones-Rueckseite

Ich denke, an diesen Bildern kann man sehr gut sehen, wie das Teil funktioniert. Ich nutze es, wie gesagt, zum Filmeschauen, aber auch auf Schreibtischen oder an der Stereoanlage ist das Ding praktisch und ein Hingucker. Und weil es so klein ist, passts auch mit den Rucksack oder die Reisetasche. Wer eins haben will, kann es für rund 10,- (inkl. Versandkosten) und in verschiedenen Geschmacksrichtungen bei raedan aus Leipzig bestellen.

Fotos per WLAN auf den PC übertragen

Eye-Fi Connect X2 4 GB

Die Fotos für die Tests hier mache ich in der Regel mit meiner kleinen Canon Powershot A650 IS. Diese Kamera hat ein Klappdisplay, mit dem ich die Kamera in ungewöhnliche Positionen zu bringen, aber trotzdem jederzeit den Bildausschnitt und die Belichtung beurteilen kann. Das ist sehr komfortabel, einzig einen Haken teilt sie mit vielen anderen Kompaktkameras.

Das Fach, in dem die Speicherkarte steckt, befindet sich an der Unterseite der Kamera und kann nur dann aufgeklappt werden, wenn keine Schnellwechselplatte angeschraubt ist.

Blockierung des Speicherkartenfachs durch Schnellwechselplatte

Es ist auf Dauer ziemlich nevig, erst die Schnellwechselplatte abzuschrauben, um die Karte entnehmen zu können und sie hinterher mit der frisch geleerten Karte wieder anzuschrauben. Wenn ich Fotos erneut aufnehmen muss, weil die Schärfe nicht passt, artet das in eine Ab- und Anschraub-Arie aus. Das wollte ich mir gern ersparen, also habe ich mir eine Eye-Fi X2 – Wifi-Karte zugelegt.

Dabei handelt es sich um eine SD – Karte, die zusätzlich mit einem WLAN-Modul ausgestattet ist. Die Karte kann, solange sie sich in einem vorher eingetragenen  WLAN-Netzwerk befindet, alle Bilder und Videos von der Kamera direkt auf den Rechner laden. Oder ins Netz.

Eye-Fi Connect X2 4 GB

Mein Exemplar (eine X2 bietet 4 GB Speicherplatz und kann Bilder und Videos übertragen. Auf die Pro X2 passen 8 GB, sie überträgt auch RAW – Dateien und stattet die Bilder mit GPS-Daten aus. Allerdings werden diese nicht per GPS ermittelt, sondern anhand der in der Nähe befindlichen WLAN-Netze. Daher ist das Geotagging ziemlich ungenau und funktioniert nur in Städten am Besten. Auf dem Land, wo es keine WLAN-Netze gibt, stehen auch keine Geokoordinaten zur Verfügung.

Neuerdings gibt es auch von Sandisk Speicherkarten mit der Eye-Fi-WLAN-Technologie. Diese basieren allerdings auf dem etwas langsameren Class 4 – Standard (die Originalen haben Class 6), sind dementsprechend aber auch etwas preiswerter.

Lieferumfang

Im Lieferumfang der Karte befindet sich auch ein USB 2.0 – Kartenleser, der einerseits der Konfiguration der Karte dient, andererseits aber auch als ganz normaler Kartenleser eingesetzt werden kann. Er liest Daten maximal mit rund 19 MB/s und schreibt sie mit rund 16 MB/s auf die Karte. Ermittelt habe ich diese Werte mit der schnellen Sandisc Extreme Pro. Die Eye-Fi-Karte selbst wird mit rund 17 MB/s gelesen und mit rund 12 MB/s beschrieben. Zur kabellosen Übertragung selbst ist der Reader aber nicht notwendig.

Bilder übertragen

Nachdem die Karte das erste Mal im Kartenleser eingesteckt und mit dem Rechner verbunden wurde, muss ein passendes WLAN-Netz eingerichtet werden. Über das werden die Bilder später an den Zielrechner geschickt. Auf der Karte können 32 verschiedene Zugangspunkte gespeichert werden. Wer will, kann seine Bilder auch direkt auf einen FTP-Server oder einige Bildergalerien bzw. Onlinedienste (Evernote, Facebook, flickr, Picasa, SmugMug, Snapfish, Gallery2 und 3) hochladen.

Um die Bilder von der Karte zu transferieren, unterstützt sie verschiedene Möglichkeiten:

Standardmäßig werden die Bilder direkt nach dem Fotografieren auf den Rechner (und ggf. zum Onlinedienst) geladen. Es gibt auch die Möglichkeit, einige Bilder, die per „Schützen“-Funktion der Kamera selektiert werden, entweder zum Onlinedienst oder auf den Rechner zu übertragen.

Falls der Zielrechner nicht eingeschaltet ist, die Bilder dennoch kabellos an diesen übertragen werden sollen, kann der Modus „Weitergeleitete Übertragung“ ausgewählt werden. Dann werden alle Bilder zunächst auf die Eye-Fi – Server geladen und dort später vom Rechner abgeholt.

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, Bilder endlos zu übertragen. Dabei werden die ältesten Bilder auf der Speicherkarte wieder gelöscht, falls es während der Fotosession zu Platzproblemen kommen sollte.

Fazit

Ich habe die Eye-Fi X2 jetzt schon einige Wochen in Betrieb und ich muss sagen, dass ich sehr begeistert bin. Die Karte selbst verbraucht aufgrund der WLAN-Geschichte etwas mehr Strom als normale SD – Karten, aber da ich im Büro immer genügend Ersatzakkus zur Verfügung habe, sehe ich da kein Problem. Der Zeit- und der damit einhergehende Komfortgewinn ist beträchtlich und mir die rund 40,- wert. Ich muss in meinem Bearbeitungsprogramm nur noch das passende Verzeichnis einstellen und sehe die Bilder direkt reinlaufen.

Mausupdate

Seit knapp dreieinhalb Jahren verrichtet die MX518 hier klaglos ihren Dienst. Nur in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass das Mausrad ab und zu etwas hakelt. Was also machen?

Zunächst wollte ich eine Neue kaufen, dann hab ich aber gesehen, dass es nun einen Nachfolger gibt, nämlich die G400. Allerdings sind die kritischen Kommentare bei Amazon sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Was also machen? Vierzig Euro ausgeben und eine Maus bekommen, deren Maustasten vielleicht klappern oder versuchen, die MX518 zu reinigen?

Ich habe mich entschlossen, die Maus zu reinigen. Allerdings gabs da noch eine Hürde. Die Teflongleiter, auf denen die Maus dahin gleitet, müssen entfernt werden, um an die Schrauben zu kommen, die das Gehäuse zusammenhalten. Da der Kleber recht festsitzt und die Gleiter zusätzlich noch recht starr ist, kann man das Wiederankleben vergessen. Also habe ich mich an den Support gewandt, um herauszubekommen, wo ich die Gleiter nachkaufen kann. Für die MX518 gibt es im hauseigenen Onlineshop nämlich keine.

Und hier muss ich den Support lobend erwähnen. Innerhalb von knapp 24 h bekam ich zur Antwort, dass sie die passenden Gleiter eben kostenlos per UPS an mich rausgeschickt haben. Heute Morgen sind sie auch angekommen und ich habe mich gleich dran gemacht, die Maus zu reinigen.

So dreckig sah sie noch vor einer Stunde aus:

Und nach der Reinigung so:

Ich schreibe jetzt nicht, was in der Maus drin war, nur soviel, dass man nicht glaubt, wie viel grober Dreck durch die engen Ritzen ins Innere gelangt.

Während der Reinigung habe ich natürlich nicht drauf geachtet, wie die Mausradmimik wieder korrekt zusammengebaut werden muss. Aber dank Internet habe ich ein Bild gefunden, das ziemlich gut zeigt, wie die Teile zusammenpassen.

Jetzt rollt das Mausrad wieder geschmeidig und ich hoffe, dass die Maus bis zur nächsten Reinigungsaktion in drei Jahren aushält. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit Logitechmäusen und empfehle sie gern weiter.

Neues von der Mausfront

In meinem letzten Bericht vom Januar hatte ich geschrieben, dass ich mir die M705 fürs Notebook zugelegt habe. Und ich bin auch damals schon auf die Dinge eingegangen, die mir nicht so gut gefallen haben.

Jetzt hatte ich die Nase von den Nachteilen voll und bin auf die Logitech M305 umgestiegen:

Sie ist im Gegensatz zur M705 eine optische und keine Lasermaus, hat also an der Unterseite wieder eine rote Lampe. Sie besitzt auch keine seitliche Daumentaste, aber das Mausrad kann nach links oder rechts geneigt werden. Daher habe ich mir auf diese Tasten mit der „Zurück“- und „Weiterfunktion“ belegt. Das ging auch bei der M705 schon, allerdings bin ich dort beim Mittelklick immer auf die „nach rechts“-Taste gekommen, sodass ich sie dort ebenfalls mit dem Mittelklick belegt hatte.

Das Mausrad ist aus Gummi und lässt sich nicht zwischen Rastung und Freilauf umstellen, wie das bei der M705 geht. Im Unterschied zur Microsoftmaus mit Freilauf, dreht sich das Mausrad bei der M705 für meinen Geschmack zu leicht, sodass gezieltes Blättern für mich fast nicht machbar war.

In einem ist die M305 etwas gewöhnungsbedürftig, denn sie ist schon ziemlich kleiner als die M705, die ihres Zeichens nach auch als Notebookmaus schon kleiner ist, als meine Desktop-M518:

Allerdings hat die Größe auch den Vorteil, dass jetzt nur noch eine AA-Batterie (oder Akku) notwenig ist, um die Maus zu betreiben. Bei der M705 warens noch zwei. Im Treiber der M305 wird die Batterielaufzeit auch nicht auf den Tag genau angezeigt. Das ist für mich aber eher zweitrangig, da ich dort selten reinschaue und die Maus auch immer abschalte, wenn ich sie nicht brauche.

Den Treiber selber brauchte ich übrigens nicht neu zu installieren, denn der schon vorhandene hat die Maus nach ein paar Minuten anstandslos erkannt. Zur Not gehts können die Mäuse (alle beide) aber auch ohne Treiber betrieben werden, wie ich beim Umstöpseln an einen anderen Rechner festgestellt habe. Um die Tasten dann umzubelegen, können externe Tools, wie Autohotkey verwendet werden.

Und das Wichtigste zum Schluss: Die M305 funktioniert endlich auf allen möglichen Oberflächen. Nun kann ich das eigens für die M705 gekaufte Mauspad zuhause lassen.

Wie sich die M305 in meinem Langzeittest schlägt, wird sich zeigen. Ich berichte dann wieder drüber.

Zwischenbericht Logitech-Maus

Zufällig passts grad zum Datum, denn vor genau drei Monaten bin ich auf meiner Mausodyssee ja wieder zurück zu Logitech gekehrt. Und was soll ich sagen? Die Maus funktioniert noch immer. Wie am ersten Tag.

Ich war sogar so kühn, mir noch eine zweite Logitech fürs Notebook zuzulegen. Und zwar eine RX 1000. Die ist bei Logitech zwar nur in der Businessrubrik gelistet – wohl weil sie eher für Betriebe ist, aber dafür war sie als Lasermaus erstaunlich preiswert.  Und mit dem normalen SetPoint-Treiber für die Logitechmäuse kann man bei ihr sogar die Zusatztasten umbelegen. Dazu muss man ihn allerdings erst runterladen.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit beiden Mäusen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Weiter gehts…

…mit den Mäusen. Jetzt werkelt hier wieder eine Logitech. Und zwar eine MX 518. Sie fühlt sich sehr vertraut an. Ich hatte ja vor der MS-Intellimouse und der Trust und der Cherry jahrelang Logitechmäuse. Ich kann und möchte dennoch jetzt noch nicht in Jubelrufe und Lobpreisungen ausbrechen. Die ersten könnten in drei Monaten kommen. Dann hätte sie zumindest die Intellimouse übertroffen. Wenn sie jedoch nach einem Jahr noch funktioniert, werde ich das entsprechend würdigen. Und wenn sie vorher aussteigt, erfahrt ihrs auch. 😉

Meine Mausodyssee geht weiter

Ich hatte ja schon darüber berichtet, wie enttäuscht ich von der Cherrymaus seinerzeit war. Das ist jetzt rund ein Jahr her und ich hatte mir damals eine NoName-Maus gekauft, in der Hoffnung, diese würde länger halten. Hat sie im Prinzip auch, denn erst rund ein halbes Jahr später als die Cherrymaus fing sie nun auch an, mit der mittleren Maustaste zu prellen. Und wer – wie ich – viel mit dieser Taste arbeitet, ärgert sich, wenn im Browser statt einem, gleich drei Tabs geschlossen werden.

Also hieß es wieder, eine neue Maus muss her. Die letze Maus hatte fünf Tasten, also musste wieder so eine her. Dann bitte mit Kabel, weil ich eh am Schreibtisch sitze und keine Lust auf ständige Akkuwechsel habe. Meine damalige Logitech verschliss jede Woche einen Satz Batterien. Also bin ich letzten Samstag nachmittag los und habe in den noch geöffneten Läden in Gera nach Ersatz geschaut. Logitechmäuse sind mir ehrlich gesagt zu teuer und eine Nonamemaus mussten es nun auch nicht wieder sein. Blieb also noch Microsoft. Diese Mäuse hatte ich noch nicht, also hab ich mir vorher eine rausgesucht, die ich mir kaufen wollte. Leider bin ich in drei Geschäften in Gera nicht fündig geworden, also hab ich sie  letztendlich doch wieder bei Amazon bzw. einem bei Amazon gelisteten Händler bestellt.

Geworden ist es nun eine Intellimouse Explorer 4, die hier nun ihre Arbeit tut. Ungewohnt ist, dass das Mausrad nicht mehr einrastet, wenn ich es drehe. Und die mittlere Taste geht auch ein bissl schwerer. Wer weiss, ist vielleicht eine Taximaus? Ansonsten finde ich gut, dass das Mausrad je nachdem ob es langsam oder schnell gedreht angestoßen wird, langsam oder schnell scrollt. So kann ich auch mit wenig Schwung eine ganze Webseite nach unten oder oben scrollen. Natürlich können die Tasten umbelegt werden, wie das eigentlich bei allen Maustreibers so ist. Eine Sache habe ich allerdings noch nirgends gesehen und zwar kann man die Tasten auch auf Wunsch pro Programm belegen. Mich hat es beispielsweise immer gestört, dass ich im Notepad++ mit den Daumentasten keine Undo/Redo-Aktionen machen konnte. Jetzt kann ichs. Jetzt bliebe nur noch die Frage, wie lange sie hält. Ich werde zu gegebener Zeit wieder berichten.

Nachbetrachtung zum Cherry Tastatur- und Maustest

Ich habe ja im Dezember von der Cherry Maus/Tastaturkombination berichtet. Jetzt ist ca. ein halbes Jahr rum und ich möchte nochmal auf einige ärgerliche Dinge, die besonders die Maus betreffen, eingehen.

Eins vorweg: Ich finde die Möglichkeit, die Maus ans Kabel zu hängen, wenn der Akku leer ist, nachwievor eine geniale Lösung. Dennoch nervt mich die Maus teilweise so sehr, dass ich mir ernsthaft überlege, sie durch eine kabelgebundene von der Konkurrenz zu ersetzen. Die Oberfläche der Maus sieht jetzt schon teilweise sehr abgewetzt aus (ich arbeite täglich um die 10-12h am Rechner):

Das wäre ja kein Problem, wenn die linke Maustaste nicht ab- und zu prellen würde. Auch das Mausrad hat nen Problem – so schön leise es auch ist – nur manchmal scheint es nicht zwischen Klick und Scrollen unterscheiden zu können. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn man auf einer Website einen Link im neuen Tab öffnen möchte, die Seite jedoch anfängt zu scrollen. Und dann passiert es immer mal, dass sich der Mauszeiger nur noch in eine Richtung bewegen läßt. Abhilfe schafft dann meistens, dass ich den Laser auspuste. Ist aber ärgerlich und das ist mir mit anderen Mäusen noch nicht passiert. Zu guter Letzt knarzt die Maus hin- und wieder im Gehäuse. Das sieht mir nicht nach besonders guter Verarbeitung aus.

Und dann die Software „Keyman 3.0“. Die ist zwar durchdacht, belegt aber manchmal einfach die STRG-Tasten um, sodass sie für „Nach links scrollen“ bzw. „Nach rechts scrollen“ stehen. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn ich im Photoshop zugange bin und das Bild beim Arbeiten einfach auf Nimmerwiedersehen verschwindet.

Fazit: Tastaturen können sie bauen, die Leute von Cherry, ich bin immer noch schwer begeistert, aber bei den Mäusen und der Software sollten sie sich was einfallen lassen, das ist unter aller Kanone.