Wie bei heise steht, hat David Harris, der Entwickler von Pegasus-Mail, zum zweiten Mal innerhalb von 1,5 Jahren angekündigt, die Entwicklung seiner Programme einzustellen. Pegasus ist ein kostenloses E-Mailprogramm, was sich früher über den Verkauf von Handbüchern finanziert hat. Vor 1,5 Jahren dann hat David Harris die Lizenzbedingungen insofern geändert, als dass Firmen mit vielen Lizenzen was dafür bezahlen mussten.
Das hat scheinbar nicht gereicht. Jedenfalls sucht er jetzt 1000 Spender, die 50 Dollar jährlich bezahlen, um die Entwicklung sicherzustellen. Im heise-Forum schlagen die Wellen entsprechend hoch. Da gibt es u.a. die Open-Source-Befürworter, die wollen, dass das Programm der Open-Source-Bewegung zugeführt wird. Dann gibt es die Pegasusfans, die das Programm teilweise über 10 Jahren nutzen und sich nicht vorstellen können, was anderes zu benutzen.
Was ich dann aber nicht verstehe ist, dass die Pegasusfans nicht von sich aus auf die Idee kommen, den Entwickler finanziell zu unterstützen. Ich habe im Heiseforum keinen Einzigen gelesen, der sowas von sich aus geschrieben hätte. Da wird dem Entwickler nur viel Erfolg gewünscht, aber Hauptsache, man muss selber nichts dafür bezahlen.
Ich finde, David Harris sollte Pegasus-Mail künftig kostenpflichtig anbieten. Das gäbe den Anwendern die Möglichkeit, sein Programm zu bezahlen und damit die Leistung des Entwicklers zu würdigen. Ich habe den Eindruck, dass es kein Problem ist, wenn eine Anwendung konkret was kostet, als wenn da steht, dass man spenden kann. Zum Spenden fühlt sich keiner verpflichtet. Aber wenn man ein Programm bezahlt hat, setzt man sich schon eher mal damit auseinander, als es gleich zu löschen.
Ich habe das Programm vor einiger Zeit selbst benutzt und kenne auch jemanden, der nichts anderes will, weil es die Features in anderen Programmen teilweise nicht oder unvollständig gibt. Es gibt meiner Meinung nach einen Markt für solche Spezialprogramme. Das sieht man auch daran, dass es bei „The Bat“ auch funktioniert.
Ich benutze Pegasus nicht, weils bei IMAP-Nutzung ein paar Probleme gibt. Außerdem finde ich die Oberfläche jetzt nicht so toll. Aber ich würde durchaus 50,- für ein E-Mailprogramm bezahlen, wenn es mir hilft und Arbeit abnimmt.