Nach Update auf Android 6: Externe SD-Karte wurde nicht mehr von Windows erkannt

Letzte Woche gab es für mein Moto X Play das Update auf Android 6. Schon vor einiger Zeit habe ich in meiner bevorzugten Kamerapp eingestellt, dass Bilder immer auf die externe Speicherkarte abgelegt werden sollen. Bei rund 10 MB pro JPG-Datei ist das sinnvoll.

Heute wollte ich die Bilder auf den Rechner ziehen, um die Bilder in meine Fotosammlung einzusortieren. Beim Verbinden mit dem PC war allerdings der Inhalt der externen Speicherkarte leer. Beim internen Speicher war alles ok. Eine Suche im Netz nach diesem Fehler führte mich schließlich zur Lösung, die ich hier nochmal aufschreibe. Im Prinzip ist sie ganz einfach, allerdings verstehe ich nicht, warum dies der Updatemechanismus von Android nicht macht.

  1. Benachrichtigungsleiste ganz herunterziehen und auf das Zahnrad tippen
  2. Speicher & USB“ wählen
  3. Externe SD-Karte über das Symbol rechts auswerfen (das dauert einen Moment)
  4. externe SD wieder einbinden (das dauert länger, je nach dem wie voll die Karte ist)
  5. Telefon wieder mit dem PC verbinden

Nervigerweise muss jedesmal beim Anschließen des USB-Kabels eingestellt werden, dass das USB-Kabel für die Datenübertragung  verwendet werden soll. Dazu einfach die Benachrichtigungsleitste herunterziehen und „USB zum Aufladen“ antippen. Danach die Option „Dateien übertragen (MTP)“ wählen.

Alternative Lösung

Wie Petr in den Kommentaren schreibt, gibt es noch einen alternativen Weg, den Inhalt der Speicherkarte wieder anzeigen zu lassen. Dazu einfach …

  • in den Einstellungen auf „Apps“ tippen
  • dort auf die 3 Punkte tippen
  • „Systemprozesse anzeigen“ auswählen
  • runter bis „Medienspeicher“ scrollen und diesen Eintrag antippen
  • „Speicher“ antippen
  • danach „Daten löschen“ antippen
  • mit dem Pfeil links oben zurück zur App wechseln
  • „Beenden erzwingen“ auswählen
  • Telefon neu starten

Nun sollten die Inhalte der Speicherkarte wieder angezeigt werden.

Internetradio mit StreamWriter kostenlos aufnehmen

Wer Lieder aus dem Internetradio aufnehmen will, stößt bei der Suche meist nur auf kostenpflichtige Programme. Einige nutzen auch den No23-Rekorder, der jedoch nicht mehr überall funktioniert. Mit dem kostenlosen streamWriter gibts eine Alternative, die mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.

streamwriter
StreamWriter: Programmfenster

Alle Lieder eines Radiostreams aufnehmen

StreamWriter kennt im Wesentlichen zwei Aufnahmemodi. Der erste nimmt permanent das laufende Programm von einem oder mehreren Radiosendern auf und legt die Lieder einzeln und mit den richtigen Metadaten versehen in ein Verzeichnis der Wahl auf der Festplatte auf.  Wer nur bestimmte Sendungen (z.B. Hörspiele) aufnehmen möchte, kann diese Aufnahmen auch zeitlich planen. Dies geschieht pro Radiostream und kann mehrere — auch wiederkehrende — Termine beinhalten. Eine umfangreiche Radiodatenbank hilft bei der Suche nach dem gewünschten Sender.

Einzelne Lieder aufnehmen

Im zweiten Modus speichert streamWriter nur die Lieder, die vorher über die Titelsuche gesucht und in die Wunschliste aufgenommen wurden.

Streamwriter: Titelsuche
Streamwriter: Titelsuche

streamWriter beobachtet dann mehrere Radiosender und schneidet dann den Titel mit, wenn er gesendet wird und streamWriter läuft.  Das ist ganz praktisch, wenn nur bestimmte Lieder gesucht werden, kann allerdings auch ein paar Tage dauern, bis das Lied gesendet wird, falls es eher selten ist. Schneller gehts machmal, wenn der Titel mit verschiedenen Schreibweisen in der Wunschliste steht.

Um viele Titel in die Wunschliste einzutragen, können sie auch zunächst in einer Textdatei erfasst werden, die später über das Kontextmenü der Wunschliste in selbige importiert werden kann. Pro Zeile sollte ein Lied in dieser Syntax stehen: Interpret – Titel

Sonstige Funktionen

Die automatische Titelerstellung funktioniert in der Regel sehr gut. Das hängt aber in erster Linie davon ab, wie gut der Radiosender die einzelnen Lieder beim Senden vertaggt. Falls das mal nicht funktionieren sollte, können die Lieder in streamWriter auch im Nachhinein rudimentär bearbeitet werden.

Streamwriter eignet sich auch als Abspieler. Entweder um einen Onlinestream einfach zu hören oder um die gespeicherten Lieder abzuspielen.  Das Programm kann umfangreich konfiguriert werden. So lassen sich z.B. die Speicherpfade und Dateinamen individuell anpassen (abhängig vom Aufnahmemodus oder für jeden Stream einzeln) oder die Bandbreite beschränken, um noch Bandbreite zum Surfen zur Verfügung zu haben. Werbung im Stream kann übersprungen werden, ebenso wie das Umkodieren in andere Audioformate.

Wie oben geschrieben ist streamWriter kostenlos, auf englisch, deutsch, polnisch, russisch und spanisch erhältlich, kann installiert oder portabel eingesetzt werden. Wer mag, kann dem Autor etwas spenden. Demnächst soll es auch eine neue Version geben.

Update vom 21.08.2018

Offensichtlich wurde die StreamWriter-Website eingestellt und damit ist auch der Download dahin. Weil das Internet aber nichts vergisst, kann StreamWriter weiterhin via archive.org heruntergeladen werden.