Fantastische Fotowebcams in den Alpen

Auf fotoweb-cam.eu sind viele Webcams – überwiegend aus den Alpen – versammelt.

Screenshot der Website: foto-webcam.eu

Der Anbieter der Website ist gleichzeitig der Betreiber der Kameras, die allesamt aus DSLRs – überwiegend von Canon – bestehen. Dadurch liefern sie durchweg sehr hochauflösende Fotos. Nachts gibt es Langzeitbelichtungen zu sehen und keine verwaschenen IR-Fotos, wie sie andere Webcams liefern. Besonders die Übergänge von Tag zur Nacht sind schön anzusehen.

Die einzelnen Kameras schießen in der Regel alle zehn Minuten ein neues Bild, nachts sind die Abstände länger. Viele Kameras machen dann nur alle 30 min ein Bild.

Die Betreiber haben auf einer eigenen Seite einiges an technischen Informationen zu den Kameras zusammengestellt. So basieren die Kamerasysteme wohl auf einer Open-Source-Lösung, die aber erheblich weiter entwickelt wurde. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Kameras autark, werden per Solarmodulen und Akkus mit Strom versorgt und funken die Kamerabilder per Mobilfunk zu den Servern. Deshalb können sie im Gebirge auch ganz weit oben installiert werden. Sehr faszinierend.

Die Website selbst bietet viele Möglichkeiten. So lassen sich Kameras als Favoriten ablegen, pro Kamera kann nicht nur das aktuelle Bild angeschaut werden, sondern auch alle bisher geschossenen. Dabei kann man stunden-, tage- oder monatsweise zurückgehen. Das ist z. B. dann praktisch, wenn man sehen möchte, wie sich die Landschaft im Laufe der Zeit verändert.

Die Kameraübersicht kann nach Standorten gefiltert werden oder nach Beliebtheit. Oder nach vielen weiteren Möglichkeiten. Per Klick aufs Bild kann hineingezoomt werden und per Rechtsklick lassen sich die Bilder in verschiedenen Auflösungen herunterladen. Wer mag, darf Einzelbilder auch in die eigene Website einbetten. Dann wird immer das jeweils aktuelle Bild geliefert. Das sieht zum Beispiel so aus:

Alles in allem eine schöne Seite für Webcam- oder Alpenfans. Ich bin begeistert.

PopClip – ein Tool, das ich nicht mehr missen will

PopClip ist ein kleines Tool für macOS, das nach dem Markieren von Text in nahezu allen Programmen ein kleines Pop-up am Mauszeiger anzeigt. Darin befinden sich verschiedene Symbole, die unterschiedliche Dinge mit dem ausgewählten Text machen können.

PopClip in Aktion
PopClip in Aktion

So kann der Text kopiert, ausgeschnitten oder eingefügt werden. Auf Wunsch auch mit anschließenden Drücken der [Enter]-Taste, um etwa URLs im Browser gleich zu öffnen. Der Text lässt sich an verschiedene Suchdienste bzw. Webseiten senden oder in Programmen öffnen, z.B. um ihn zu einer Notiz hinzuzufügen oder als Erinnerung zu setzen. Es ist aber auch möglich, den markierten Text zu manipulieren. So lassen sich Wörter GROSS- oder kleinschreiben, sie können formatiert werden, sortieren oder per Komma trennen – den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt.

Standardmäßig sind nur ein paar Aktionen vorinstalliert, die eigentliche Vielfalt aber erhält PopClip mit den Extensions. Es gibt mittlerweile über 180 Extensions für verschiedene Zwecke, darunter für die gängigsten Mac-Apps. Und falls etwas fehlt, kann schnell eine Erweiterung gebastelt werden – etwas Programmiergeschick vorausgesetzt. Wer nicht weiterkommt, kann auch im Forum fragen.

PopClip kostet rund 15 € und ist im App-Store erhältlich. Es läuft auf den Intel- und M1 bzw. M2-Prozessoren und auch unter Ventura. Auf der Website gibts eine Testversion, die 150 Aktionen erlaubt. Vor dem Kauf sollte sie aber deinstalliert werden, sonst lässt sich die App aus dem Store unter Umständen nicht herunterladen.


Mein Fazit

Ich bin vor rund einem dreiviertel Jahr von Windows auf macOS umgestiegen und PopClip habe ich von Anfang an genutzt. Wenn ich gelegentlich den alten PC anwerfe, um ein paar Dinge unter Windows zu erledigen, merke ich immer, wie sehr mir PopClip dort fehlt.

Ich nutze regelmäßig die Möglichkeit, ganze Absätze an die DeepL-App zu senden, um den Text dann automatisch zu übersetzen. Oder ich suche schnell per DuckDuckGo, YouTube, Spotify oder schlage was in der Wikipedia nach. Oder ich speichere mir Notizen oder Erinnerungen.

Mit dem Firefox-Add-on »Selection Content Search« oder der Chrome-Erweiterung »Selection Search« bekommt man eine ähnliche Möglichkeit. Die funktioniert aber nur in den jeweiligen Browsern und sie kann die markierten Textpassagen nur an Suchdienste senden, nicht an Programme.

Altes Startmenü in Windows 11 aktivieren

Seit gestern habe ich Windows 11 und ich tue mich etwas schwer mit dem neuen Startmenü. Denn dort kann man Programme lediglich anpinnen und in der Reihenfolge sortieren, aber nicht in Gruppen oder Ordnern anordnen, wie das bei Windows 10 der Fall war. Als Gewohnheitstier geht mir das gegen den Strich, also habe ich eine Lösung gesucht, um das alte Startmenü aus Windows 10 wieder nutzen zu können.

Die Antwort kommt in meinem Fall von Stardock, die bereits unter Windows 8 das Menü von Windows 7 zurückgeholt hatten. Deren neues Programm Start11 ist zwar noch in der Betaphase, funktioniert aber schon relativ gut und hat mir dabei geholfen, mein Startmenü von Windows 10 zurückzuholen (glücklicherweise hatte ich von dem einen Screenshot gemacht).

Start11 unterstützt verschiedene Menüstile: Das Windows-10-Menü, das Windows-7-Menü und ein modernes, das ein wenig auf dem Windows-7-Menü basiert:

Start11 kann die Programme, respektive Kacheln in Gruppen sortieren, die Kachelgröße der Apps ändern und sogar deren Hintergrundfarbe. Ich nutze das, um gleich beim Öffnen des Menüs zu sehen, wo die für mich wichtigen Kacheln sitzen. Das Einsortieren in Untergruppen funktioniert (noch?) nicht und natürlich auch nicht die dynamischen Kacheln. Letztere werden ja vom Windows 11 selber nicht mehr unterstützt.

Start11: Konfiguration

Wer lieber das Startmenü von Windows 7 möchte oder eins, was etwas moderner aussieht, kann es auch einstellen. Je nach verwendetem Menü gibt es unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten. Start11 belegt den Windows-Startknopf um, das normale Windows-11-Menü lässt sich aber jederzeit durch gedrückt halten der STRG-Taste aufrufen.

Start11 ist momentan noch Beta, es kostet knapp 6 €. Wer bereits Start8 oder Start10 (die Startmenüapps für Windows 8 oder Windows 10) hatte, zahlt etwas weniger. Alternativ kann man auch Object Desktop kaufen. Das enthält viele nützliche Programme von Stardock und dort sind auch die neuen Versionen enthalten – so bin ich zu Start11 gekommen.

Update vom 04.11.21: Ab sofort ist Start11 keine Beta mehr, sondern als Release verfügbar

Windows 10: Akkustand von Bluetoothgeräten anzeigen

Seit ich iOS-Geräte habe, mag ich die Akkuanzeige der verbundenen Bluetoothgeräte. Das kannte ich unter Android nicht und unter Windows gibt es diese Anzeige auch erst seit ein paar Versionen. Leider ist sie nur über die Bluetootheinstellungen zu sehen, ein Infosymbol im Systray neben der Uhr gibt es von Haus aus leider nicht.

Das kann aber der Bluetooth Battery Monitor, der knapp einen Fünfer kostet. Der zeigt zuverlässig den Ladestand von verbundenen Bluetoothgeräten an. Auch Mäuse oder Tastaturen von Logitech, die per Unifying-Empfänger mit dem Rechner verbunden sind, werden angezeigt. Daneben benachrichtigt das Tool auch rechtzeitig vor Ende der Akkukapazität, die Schwelle dafür lässt sich einstellen.

Firefox 89 und 90 auf altes Design zurücksetzen

Wieder ist eine neue Firefoxversion erschienen, die ein neues Design einführt. Diesmal werden die Tabs zu Buttons, die sich farblich kaum voneinander absetzen.

Nun ist das Thema “Designänderung” bei Firefox kein Neues, man bekommt bisweilen das Gefühl, dass die Mozillaleute das Design nur zum Selbstzweck sehen. Klar, könnte man ein anderes Theme (z.B. das hier für Graufans) nutzen, das die Tabs besser vom Hintergrund absetzt. Aber dann funktioniert die Tag/Nacht-Umschaltung nicht mehr. Das spielt momentan unter Windows keine Rolle, da es immer noch keine automatische Umschaltung auf den Dunkelmodus gibt. Unter MacOS funktioniert die Umschaltung aber schon und dann ist es unschön, wenn ausgerechnet der Browser abends mit einer grellen Oberfläche in die Dunkelheit hinein schreit.

Seit Firefox 91 funktioniert dieser Tipp leider nicht mehr! Aber mit etwas Bastelei geht es trotzdem. Eine entsprechende Anleitung gibt es dort. Ich habs unter Windows und MacOS ausprobiert und es funktioniert einwandfrei.

Aber zum Glück lässt sich das Protondesign (derzeit) wieder abschalten. Das geht so:

  • about:config in die Andresszeile eingeben und damit die erweiterten Einstellungen aufrufen
  • die Option browser.proton.enabled auf false setzen

Damit wird nur Oberfläche zurück gesetzt. Um die alten Kontextmenüs wiederherzustellen, muss die Option browser.proton.contextmenus.enabledebenso auf false gestellt werden. Es gibt noch ein paar weitere Optionen des Protondesigns, die sich umstellen lassen. Dazu einfach mal “proton” in die Optionenleiste der erweiterten Einstellungen eingeben und herumprobieren.

Alle Optionen, die "Proton" betreffen
Alle Optionen, die “Proton” betreffen

Bildinformationen wiederherstellen

Übrigens hat Mozilla seit Firefox 89 auch die Option “Bildinformationen” aus dem Kontextmenü entfernt. Ich fand die immer praktisch, um Dateinamen und Größen von Bildern auf Webseiten herauszufinden.Ich habe mir stattdessen die Erweiterung View Image Info Reborn installiert, um die Funktionalität zurückzuholen.

  • Update vom 14.07.21: Auch mit Firefox 90 funktioniert der Trick noch
  • Update vom 11.01.22: Auf dem FireFox 91 musste ich die Anleitung im gelben Kasten erneut ausführen, weil der Firefox die entsprechenden Daten im Profil überschrieben hatte.