Kategorie: Software

Trautes Heim …

Sweet Home 3D ist eine kostenlose Planungssoftware für Windows, Linux und macOS mit der sich Wohnungen und sogar ganze Häuser gestalten und einrichten lassen.

Das Programm holt man sich am besten von SourceForge direkt, weil die Downloads für Windows und macOS direkt auf die entsprechenden Appstores verlinken. Obwohl das Programm kostenlos ist und auf der Homepage auch so beworben wird, will der Hersteller für die macOS-Version, die den AppStore verbreitet wird, unverschämte 80 € pro Jahr oder 6 € pro Woche haben. Als Ausrede kommt die macOS-Store-Version mit 1600 Modellen von Möbeln und 400 Texturen, die sich aber alle auch über die Homepage herunterladen lassen.

Weitere Modelle lassen sich über das 3D Warehouse von Sketchup herunterladen, wo sich eine ganze Menge IKEA-Möbel finden. Der Download klappt dort nur nach Anmeldung und es muss die Collada-Datei herunterladen werden. Diese wird dann über Mobiliar > Mobiliar importieren importiert. Aber aufgepasst: Wer das Modell dauerhaft in Sweet Home 3D haben möchte, muss den entsprechenden Haken setzen. Der ist von Haus aus bei jedem Import deaktiviert.

Ich verstehe, dass die Entwicklung eines solchen Programms finanziert werden muss, aber den aufgerufenen Preis empfinde ich als unverschämt hoch. Für 30 € einmalig hätte ich sofort zugegriffen. Die macOS-Version von SourceForge nervt zudem mit ständigen »Kauf-mich«-Bannern, die sich nicht abschalten lassen (seit ich die AppStore-Version ausprobiert habe, sind sie auf magische Weise auch in der SourceForge-Version verschwunden).

Trotzdem kann ich das Programm empfehlen, denn nach einer kurzen Einarbeitungszeit kommen gute Ergebnisse raus. Man kann die erstellte Wohnung nicht nur in der 3D-Ansicht (siehe Screenshot oben) anschauen, sondern sie auch virtuell betreten, einzelne Ansichten rendern oder sogar einen Film erstellen.

Gerenderte virtuelle Ansicht der im oberen Screenshot gezeigten Küche

Startmenü unter macOS bauen

Vor rund drei Jahren bin ich von Windows auf macOS gewechselt und obwohl ich mittlerweile recht gut damit klarkomme, vermisse ich die eine oder andere Möglichkeit von Windows. Zum Beispiel das Windowsmenü links unten, das die häufigsten Programme beinhaltete. Klar, irgendwie bekommt man es auch unter macOS hin, aber ich beobachte mich auch, wie ich mit der Maus automatisch nach links unten fahre, um das Menü zu öffnen.

Unter macOS hatte ich irgendwann das Programm Start gekauft, dass ein Startmenü bereitstellt. Von der Sache her funktioniert das auch gut, allerdings ist es für meine Zwecke zu umfangreich. Das Meiste benötige ich schlicht nicht bzw. decke es durch andere Programme ab. Normalerweise starte ich Programme mit Alfred, dessen Bedienung mir mittlerweile sehr vertraut ist. Dazu muss ich aber den Namen des Programms wissen, der mir bei selten genutzten Apps oft nicht einfällt. Für diese hätte ich gern ein eigenes Menü, das ich mir unter Windows mit PStart oder zuletzt menuApp gebastelt hatte.

Relativ am Anfang meiner macOS-Nutzung hatte ich Better Touch Tool (nachfolgend BTT genannt) gekauft, weil man damit Tastenkombinationen und Mausgesten pro Programm festlegen konnte (ja, auch Autohotkey fehlt mir). Die Lifetime-Lizenz kostet gerade mal 24 €, was ich für ein echten Schnäppchen halte, in Bezug auf das, was das Programm alles kann. BTT wird immer weiter entwickelt, mittlerweile hat es zudem die fürchterlich aufgeblasene und blöd-bedienbare Software fürs Stream Deck abgelöst. Beim Herumspielen mit BTT habe ich kürzlich gesehen, dass man jetzt auch solche Menüs wie in menuApp basteln kann. Zum Üben habe ich mir ein Favoritenmenü gebaut, das an der gleichen Position sitzt, wie das traditionelle Windows-Startmenü.

Das ist etwas Fleißarbeit, aber wenn man einmal das Grundgerüst erstellt hat, dann ist das Erweitern des Menüs eigentlich ganz einfach. Ich gehe meine Einstellungen mal Schritt-für-Schritt durch.

Startmenü mit Better Touch Tool

Schwebendes Menü hinzufügen

Im Abschnitt »Custom Floating Menus/Widgets & BTT Mobile« wird zunächst ein neues »Schwebendes Menü« erstellt. Das schwebende Menü hat den Vorteil, dass es beliebig auf dem Bildschirm platziert werden kann. Das ist Voraussetzung für den Startknopf des Menüs, der links unten hin soll.

Schwebendes Menü

Menü Konfiguration

Bei Menüname / Identifier habe ich start-button eingetragen. Bei Menu Availabilty kann man festlegen, auf welchen Systemen das Menü erscheinen soll. Weil ich es nur auf dem Rechner nutzen will, wähle ich macOS only.

Hier gibt es drei Ebenen: Allgemein, Helles Design, Dunkel. Zunächst die Einstellungen, die die unter Allgemein zu finden sind.

Abschnitt Visibility (Show/Hide Behavior)

Hier habe ich bei Menüsichtbarkeit Bei Start sichtbar gewählt. Die vier anderen Optionen habe ich deaktiviert gelassen.

Position auf dem Bildschirm

Hier habe ich die erste Auswahlmöglichkeit auf Spezifische Position auf dem Bildschirm / im Fenster / Mausposition etc. gestellt, damit ich bei Position des Menüs Untere linke Ecke einstellen konnte. Bei den nächsten beiden Menüs habe ich Bildschirm im Fokus und Untere linke Ecke ausgewählt. Bei Position dann versetzen habe ich X- und Y-Achse auf 0 gelassen. Falls der Startbutton nicht transparent sein soll, sondern als Schaltfläche erkennbar, dann kann man sie hier etwas vom Rand wegrücken. Die nächsten beiden Optionen habe ich deaktiviert.

Menügröße und Layoutmodus

Die Option Layout / Scroll-Richtung habe ich so gelassen, bei Menügröße habe ich Definiere Mindestbreite und Höhe in Pixeln eingestellt und die Mindestbreite und -höhe auf jeweils 50 gesetzt und danach einmal auf Aktuelle Größe speichern geklickt.

Abstände

Hier habe ich alle Optionen auf 0 gesetzt.

Größenänderung bei Mausberührung

Auch hier habe ich alles deaktiviert gelassen.

Andere (Z-Index /Stil der Titelleiste)

Da ich einfach nur ein Symbol möchte, habe ich natürlich Keine Titelleiste ausgewählt. Bei Fenster-Ebene habe ich Standardmäßig oben schweben (3) gewählt, dann ist das Symbol auch sichtbar, falls sich mal ein Fenster nach unten verirrt. Wer das nicht möchte, sollte hier Wie Desktopsymbole… wählen.

Die anderen Abschnitte habe ich nicht angefasst.

Weiter gehts mit Helles Design:

Hintergrund

Auch hier wieder habe ich den Haken bei Unscharfen Hintergrund verwenden rausgemacht und bei den beiden Farbeinstellungen über den Farbwähler von macOS die Deckkraft jeweils auf 0 % heruntergesetzt. Dadurch wird der Hintergrund des Menüs transparent.

Rahmen

Die Rahmenbreite habe ich auf 0 gesetzt.

Jetzt ist erstmal das schwebende Menü erstellt, dass ich links unten positioniert habe. Weil es standardmäßig einen Hintergrund hat, musste ich diesen erstmal entfernen. Der nächste Schritt ist jetzt das Hinzufügen eines Menüpunkts und dessen Konfiguration.

Menüpunkt hinzufügen

Der Menüpunkt soll das Apple-Symbol erhalten und beim Überfahren mit der Maus leicht aufleuchten. Außerdem soll er beim Anklicken eine Liste mit Programmen anzeigen.

Also klicke in der mittleren Spalte auf den blauen Ordner, der mit Menüpunkte hinzufügen öffnen beschriftet ist.

Es sind drei Menüpunkte sichtbar, die ich jetzt alle lösche und dann einen neuen einfüge. Wie beim schwebenden Menü kann auch dieser wieder über die Einstellungen rechts konfiguriert werden. Los gehts wieder mit Allgemein:

Menüpunkt konfigurieren

Bei Menü Element / Identifier schreibe ich Apple-Symbol rein und das nächste Auswahlmenü stelle ich auf Don´t Show Tooltip.

Position des Elements

Hier wähle ich Automatische Positionierung basieren auf gewähltem Menü-Layout

Größe des Elements

Hier reicht es aus, im Menü Auf Inhalt angepasst auszuwählen.

Abstand des Elements

Hier stelle ich alles auf 0.

Sichtbarkeit, Modifiertasten basierte Sichtbarkeit, Item Behavior

Diese Einstellungen habe ich nicht verändert

Helles Design

Weiter gehts mit dem Gestalten der eigentlichen Schaltfläche. Als Erstes lösche ich den Text aus dem Textfeld, denn es soll ja nur ein Symbol angezeigt werden.

Hintergrund

Hier entferne ich wieder den Haken bei Unscharfen Hintergrund verwenden und setze den Hintergrundtyp auf Hintergrund entfernen.

Schatten

Schatten anzeigen aktiviere ich, denn ich möchte, dass das Symbol beim Überfahren mit der Maus einen leichten Schein bekommt. Dazu stelle ich Schattenfarbe auf transparent und Hover-Schattenfarbe auf Weiß.

Rahmen

Den Rahmen stelle ich auf 0.

Icon

Symbolposition stelle ich auf Mitte (nur Icon), damit das Symbol auf der Schaltfläche schön zentriert wird. Dann stelle ich den folgenden Schalter auf Aus SF-Symbole und trage bei Symbolname apple.logo ein.

Den Symbolnamen hole ich mir aus der App SF-Symbols, die Apple kostenlos zum Download bereitstellt. Dort erfahre ich nicht nur den Namen des gewünschten Symbols, sondern ich kann es auch als PNG- oder SVG-Datei exportieren.

Das Symbolgewicht lasse ich auf Standard (Regulär), als Symbolhöhe gebe ich 25 vor. Den Symbolversatz X und Y stelle ich auf 0.

Programmliste erstellen

Jetzt gehts an die eigentliche Programmliste. Dazu in der mittleren Spalte über das +-Symbol eine neue Aktion hinzufügen. Die Liste wird über die Aktion Benutzerdefiniertes Kontextmenü anzeigen (NEU) aus dem Abschnitt BTT interne Aktionen aufgebaut. Bei der hinzugefügten Aktion erscheint eine Schaltfläche Configure auf die ich nun klicke.

Elemente ins Kontextmenü einfügen und bearbeiten

Es öffnet sich ein neues Fenster, über das links die einzelnen Elemente hinzugefügt werden können. Wie gehabt lassen sich für jedes Element eine oder mehrere Aktionen definieren.

Bei den Elementen gibt es drei verschiedene Typen: Kontextmenüelement, Trennlinien und Untermenüs.

Kontextmenüelemente

Hier kann der Name des Elements vergeben werden. Für mein Menü ist es der Programmname. Wahlweise kann ein Bild vor den Namen gesetzt und dessen Größe festgelegt werden. Ich bevorzuge hier 20 × 20, weil dann die einzelnen Elemente entsprechend groß werden, um sie bequem mit der Maus zu treffen.

Leider gibt es keine Möglichkeit, die Programmicons automatisch zu beziehen, weswegen ich sie aus jedem Programm selbst extrahiere. Das geht aber verhältnismäßig leicht: Dazu den Ordner Programme im Finder öffnen, mit rechter Maustaste auf das entsprechende Programm klicken und Paketinhalt anzeigen wählen. Dann den Ordner Resources öffnen und dort nach einer Datei mit der Endung .icns suchen. Diese per Doppelklick öffnen und in Vorschau unter Ablage > Exportieren… als PNG in einen beliebigen Ordner speichern. Dieses Bild kann dann über in BTT über Icon > Aus Bilddatei und einem Klick auf das Rechteck geladen werden.

Jedem Element können mehrere Aktionen zugeordnet werden, sodass beim Klick auf das Elemente auch mehrere Programme, Ordner oder URLs geöffnet werden können. Statt dem schnöden Starten von Apps verwende ich die Aktion Zeige/Verstecke spezifische App, weil sie die Apps nicht nur startet, sondern auch laufende Apps in den Vordergrund holt. Leider habe ich bemerkt, dass manchmal statt den Apps erstmal nur der Finder geöffnet wird. Beim zweiten Klick wird dann auch die App gestartet. Ob das ein Fehler ist und wie man ihn umgehen kann, habe ich noch nicht herausgefunden.

Trennlinien

Nutze ich gern, um verschiedene Bereiche einzugrenzen, in die ich bis zu drei ähnliche Programme sortiere. Ich brauche mir dann nur zu merken, an welcher Stelle (oben, mitte, unten) sich der gewünschte Bereich befindet, wenn ich mit der Maus das Menü aufrufe.

Untermenüs

Falls die Bereiche mit den Trennlinien nicht ausreichen oder ich viele Einträge unterbringen möchte, nutze ich Untermenüs.


So, das Ganze ist jetzt umfangreicher geworden, als ich dachte, aber ich fand es wichtig, die Einstellungen, die ich getroffen habe, zu erwähnen. Ein bisschen nervig finde ich, dass die Oberfläche von BTT deutsch und englisch mischt, obwohl der Entwickler in München sitzt und dass manche Einstellungen elend lang benannt sind. Aber wahrscheinlich muss das sein, denn vieles ist dadurch eben selbsterklärend.

Webrecherche in mehreren Quellen gleichzeitig

Gelegentlich möchte ich einen Suchbegriff in mehreren Suchdiensten oder Webseiten gleichzeitig suchen. Etwa einen Musiker/eine Musikerin in Wikipedia, YouTube und Discogs. Oder einen Buchautor/ eine Autorin in Wikipedia und meinem bevorzugten Buchshop.

Nun hilft mir Popclip sehr dabei, markierten Text mit verschiedenen Webseiten bzw. Suchmaschinen zu suchen, allerdings ist der Platz der Einträge dort begrenzt. Um auch in weiteren Seiten zu suchen und weil ich außerdem noch die großen Suchmaschinen miteinander vergleichen wollte, habe ich (und ChatGPT) ein kleines Suchtool geschrieben:

Screenshot der MultiSuche mit mehreren ausgewählten Suchdiensten

MultiSuche mit mehreren ausgewählten Suchdiensten

Ich nenne es Multisuche und es funktioniert so:

  • Suchbegriff eingeben
  • Suchdienst(e) auswählen
  • Enter drücken

Dabei werden alle Suchdienste/Webseiten in neuen Tabs geöffnet. Damit das funktioniert, muss das Öffnen von Pop-up-Fenstern für die MultiSuche erlaubt sein. Wie das geht, habe ich dort unter »Hilfe« verlinkt.

Wahlweise lässt sich der eingegebene Suchbegriff per Doppelklick oder -tapp auf den Button des gewünschten Dienstes mit selbigem öffnen. Bleibt das Suchfeld leer, dann wird die Startseite des Suchdienstes geöffnet.

Die Auswahl der Suchdienste kann bis zum nächsten Besuch gespeichert werden, dafür kann der entsprechende Haken links unten gesetzt werden. Diese Auswahl speichert die Seite im Local Storage des Browsers. Cookies werden keine gesetzt, deswegen gibt es auch kein Cookiebanner. Via Matomo tracke ich über ein eingebundenes Bild nur die Aufrufe der Seite, aber keine Auswahl oder Suchbegriffe.

Die Multisuche kann im Browser ihrerseits als Suchdienst hinterlegt werden, um sie über die Adresszeile und ein Kürzel aufrufen zu können. Es gibt ein Bookmarklet, um markierten Text auf Webseiten zu übernehmen. Außerdem habe ich einen Eintrag für Popclip hinterlegt. Das alles findet sich unter Hilfe.

Vielleicht findet noch jemand das Tool hilfreich. Über Anmerkungen oder Hinweise freue ich mich und auch, wenn jemand weitere Spezialsuchdienste kennt, die da hineinpassen könnten.

Wie ich meinen Newskonsum filtere

Um in den heutigen Zeiten nicht verrückt zu werden, habe ich meinen Newskonsum etwas eingeschränkt. Ich möchte nicht auf alle Nachrichten verzichten, aber gern auf die tägliche Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Wirklich Wichtiges bekomme ich über Blogs, Mastodon, Podcasts oder andere, (un)soziale, Netzwerke mit.

Ich lese seit einiger Zeit Nachrichten über eine eigene Newsseite:

Meine Newsseite

Diese Seite filtert alles heraus, was mich nicht interessiert oder mich aufregen würde. Über die farbigen Balken vor jeder Zeile sehe ich, von welcher Quelle die Nachricht stammt. Weil nichts so uninteressant wie die News von gestern ist, habe ich den angezeigten Zeitraum auf etwa 24 h beschränkt. Was älter ist, rutscht unten raus und ist weg.

Wie funktioniert das?

Auf meinem Webspace läuft eine FreshRSS-Instanz, die meine RSS-Feeds verwaltet.  Mit meinem Hauptaccount dort lese ich Blogs und Zeugs über externe RSS-Reader auf dem Rechner und mobilen Geräten. Nachrichten lese ich dort nicht.

Für diese habe ich einen zweiten FreshRSS-Account angelegt. Darin sind eine Handvoll Nachrichtenseiten hinterlegt. Alles, was mich nicht interessiert, kann FreshRSS ausfiltern. Diese Filter können pro Feed oder pro Kategorie angelegt werden. In meinem Fall sieht das in etwa so aus:

Filter in FreshRSS

Wird in einem neuen Eintrag eins der Stichworte gefunden, dann wird der Artikel auf »gelesen« gesetzt. Das ist eine große Hilfe und ein Grund, warum ich FreshRSS einsetze.

Ein anderer ist, dass FreshRSS in der Lage ist, die Artikel aller abonnierten Feeds als Einzelfeed auszugeben. Diese lese ich in ein PHP-Script ein, das daraus obige Newsseite bastelt.

Wer möchte, kann dieses Script hier herunterladen und es benutzen. Ich hatte das Script erst auf meinem Webspace laufen, aber seit einiger Zeit nutze ich es auf einem Server in meinem Netzwerk. Den erreiche ich auch von unterwegs über mein VPN.

Damit die Newsseite funktioniert, sind ein paar Dinge zu beachten.

RSS-Feed eintragen

Das Script befindet sich in der index.php. In Zeile 4 wird der RSS-Feed aus FreshRSS eingetragen. Der kann in FreshRSS über »Konfiguration > Benutzerabfragen« und dem Klick auf das kleine Zahnradsymbol abgerufen werden. Dies ist der passende Link:

Ausgabe cachen

Das Script erzeugt eine HMTL, Datei, in der die Schlagzeilen geschrieben werden. Das hatte ich gemacht, damit der Server durch häufiges Neuladen und der daraus resultierenden Abfrage des Feeds nicht so sehr belastet wird. Da FreshRSS nur alle 20 min die Feeds aktualisiert, habe ich die Zeit, wie oft die HTML-Datei aktualisiert wird, auf 15 min festgelegt. Diese Zeit lässt sich in Zeile 10 ändern. Außerdem habe ich in Zeile 13 die Ausgabe der Schlagzeilen auf 100 beschränkt.

Farben der Quellen festlegen

Die Farben der Quellen werden in der Datei »styles/sites.css« definiert. Pro Quelle gibt es einen Eintrag, der in den URLs nach einem Muster sucht.

foobar2000 für Mac kann jetzt Layouts

In der Macversion des Audioplayers foobar2000 ist es mit dem neuesten Update (Version 2.24 vom 25.11.24) möglich, dem Player ein eigenes Layout zu geben. Anders als bei der Windows-Version gibt es allerdings keinen visuellen Layouteditor, sondern die Elemente müssen über einen Texteditor eingefügt werden. Es gibt eine Dokumentation, in der alle Elemente erklärt werden. Das Layout aus obigem Beispiel ist dieses:

splitter style=thin
 playback-controls format-info="$if2(%album%,) $if2(- %year%,)" format-artist="%album artist%
 splitter vertical style=thin
  tabs NSSplitViewItem.canCollapse NSSplitViewItem.behavior=NSSplitViewItemBehaviorSidebar
   playlist-picker tab-name=Listen style="plain"
   radio-list mode=lite tab-name="Radio"  
  splitter style=pane
   tabs
    refacets tab-name="Lokale Musik"
    radio-search tab-name="Webradio-Suche"
    selection-properties tab-name=Eigenschaften font-name="Monaco"
   playlist

Einzutragen unter »View > Layout > Edit Layout…«. Jetzt fehlt der Macversion eigentlich nur noch die Möglichkeit, Musik von einem Format ins andere zu konvertieren.

PopClip – ein Tool, das ich nicht mehr missen will

PopClip ist ein kleines Tool für macOS, das nach dem Markieren von Text in nahezu allen Programmen ein kleines Pop-up am Mauszeiger anzeigt. Darin befinden sich verschiedene Symbole, die unterschiedliche Dinge mit dem ausgewählten Text machen können.

PopClip in Aktion

PopClip in Aktion

So kann der Text kopiert, ausgeschnitten oder eingefügt werden. Auf Wunsch auch mit anschließenden Drücken der [Enter]-Taste, um etwa URLs im Browser gleich zu öffnen. Der Text lässt sich an verschiedene Suchdienste bzw. Webseiten senden oder in Programmen öffnen, z.B. um ihn zu einer Notiz hinzuzufügen oder als Erinnerung zu setzen. Es ist aber auch möglich, den markierten Text zu manipulieren. So lassen sich Wörter GROSS- oder kleinschreiben, sie können formatiert werden, sortieren oder per Komma trennen – den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt.

Standardmäßig sind nur ein paar Aktionen vorinstalliert, die eigentliche Vielfalt aber erhält PopClip mit den Extensions. Es gibt mittlerweile über 180 Extensions für verschiedene Zwecke, darunter für die gängigsten Mac-Apps. Und falls etwas fehlt, kann schnell eine Erweiterung gebastelt werden – etwas Programmiergeschick vorausgesetzt. Wer nicht weiterkommt, kann auch im Forum fragen.

PopClip kostet rund 15 € und ist im App-Store erhältlich. Es läuft auf den Intel- und M1 bzw. M2-Prozessoren und auch unter Ventura. Auf der Website gibts eine Testversion, die 150 Aktionen erlaubt. Vor dem Kauf sollte sie aber deinstalliert werden, sonst lässt sich die App aus dem Store unter Umständen nicht herunterladen.


Mein Fazit

Ich bin vor rund einem dreiviertel Jahr von Windows auf macOS umgestiegen und PopClip habe ich von Anfang an genutzt. Wenn ich gelegentlich den alten PC anwerfe, um ein paar Dinge unter Windows zu erledigen, merke ich immer, wie sehr mir PopClip dort fehlt.

Ich nutze regelmäßig die Möglichkeit, ganze Absätze an die DeepL-App zu senden, um den Text dann automatisch zu übersetzen. Oder ich suche schnell per DuckDuckGo, YouTube, Spotify oder schlage was in der Wikipedia nach. Oder ich speichere mir Notizen oder Erinnerungen.

Mit dem Firefox-Add-on »Selection Content Search« oder der Chrome-Erweiterung »Selection Search« bekommt man eine ähnliche Möglichkeit. Die funktioniert aber nur in den jeweiligen Browsern und sie kann die markierten Textpassagen nur an Suchdienste senden, nicht an Programme.

Altes Startmenü in Windows 11 aktivieren

Seit gestern habe ich Windows 11 und ich tue mich etwas schwer mit dem neuen Startmenü. Denn dort kann man Programme lediglich anpinnen und in der Reihenfolge sortieren, aber nicht in Gruppen oder Ordnern anordnen, wie das bei Windows 10 der Fall war. Als Gewohnheitstier geht mir das gegen den Strich, also habe ich eine Lösung gesucht, um das alte Startmenü aus Windows 10 wieder nutzen zu können.

Die Antwort kommt in meinem Fall von Stardock, die bereits unter Windows 8 das Menü von Windows 7 zurückgeholt hatten. Deren neues Programm Start11 ist zwar noch in der Betaphase, funktioniert aber schon relativ gut und hat mir dabei geholfen, mein Startmenü von Windows 10 zurückzuholen (glücklicherweise hatte ich von dem einen Screenshot gemacht).

Start11 unterstützt verschiedene Menüstile: Das Windows-10-Menü, das Windows-7-Menü und ein modernes, das ein wenig auf dem Windows-7-Menü basiert:

Start11 kann die Programme, respektive Kacheln in Gruppen sortieren, die Kachelgröße der Apps ändern und sogar deren Hintergrundfarbe. Ich nutze das, um gleich beim Öffnen des Menüs zu sehen, wo die für mich wichtigen Kacheln sitzen. Das Einsortieren in Untergruppen funktioniert (noch?) nicht und natürlich auch nicht die dynamischen Kacheln. Letztere werden ja vom Windows 11 selber nicht mehr unterstützt.

Start11: Konfiguration

Wer lieber das Startmenü von Windows 7 möchte oder eins, was etwas moderner aussieht, kann es auch einstellen. Je nach verwendetem Menü gibt es unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten. Start11 belegt den Windows-Startknopf um, das normale Windows-11-Menü lässt sich aber jederzeit durch gedrückt halten der STRG-Taste aufrufen.

Start11 ist momentan noch Beta, es kostet knapp 6 €. Wer bereits Start8 oder Start10 (die Startmenüapps für Windows 8 oder Windows 10) hatte, zahlt etwas weniger. Alternativ kann man auch Object Desktop kaufen. Das enthält viele nützliche Programme von Stardock und dort sind auch die neuen Versionen enthalten – so bin ich zu Start11 gekommen.

Update vom 04.11.21: Ab sofort ist Start11 keine Beta mehr, sondern als Release verfügbar

Windows 10: Akkustand von Bluetoothgeräten anzeigen

Seit ich iOS-Geräte habe, mag ich die Akkuanzeige der verbundenen Bluetoothgeräte. Das kannte ich unter Android nicht und unter Windows gibt es diese Anzeige auch erst seit ein paar Versionen. Leider ist sie nur über die Bluetootheinstellungen zu sehen, ein Infosymbol im Systray neben der Uhr gibt es von Haus aus leider nicht.

Das kann aber der Bluetooth Battery Monitor, der knapp einen Fünfer kostet. Der zeigt zuverlässig den Ladestand von verbundenen Bluetoothgeräten an. Auch Mäuse oder Tastaturen von Logitech, die per Unifying-Empfänger mit dem Rechner verbunden sind, werden angezeigt. Daneben benachrichtigt das Tool auch rechtzeitig vor Ende der Akkukapazität, die Schwelle dafür lässt sich einstellen.

Firefox 89 und 90 auf altes Design zurücksetzen

Wieder ist eine neue Firefoxversion erschienen, die ein neues Design einführt. Diesmal werden die Tabs zu Buttons, die sich farblich kaum voneinander absetzen.

Nun ist das Thema „Designänderung“ bei Firefox kein Neues, man bekommt bisweilen das Gefühl, dass die Mozillaleute das Design nur zum Selbstzweck sehen. Klar, könnte man ein anderes Theme (z.B. das hier für Graufans) nutzen, das die Tabs besser vom Hintergrund absetzt. Aber dann funktioniert die Tag/Nacht-Umschaltung nicht mehr. Das spielt momentan unter Windows keine Rolle, da es immer noch keine automatische Umschaltung auf den Dunkelmodus gibt. Unter MacOS funktioniert die Umschaltung aber schon und dann ist es unschön, wenn ausgerechnet der Browser abends mit einer grellen Oberfläche in die Dunkelheit hinein schreit.

Seit Firefox 91 funktioniert dieser Tipp leider nicht mehr! Aber mit etwas Bastelei geht es trotzdem. Eine entsprechende Anleitung gibt es dort. Ich habs unter Windows und MacOS ausprobiert und es funktioniert einwandfrei.

Aber zum Glück lässt sich das Protondesign (derzeit) wieder abschalten. Das geht so:

  • about:config in die Andresszeile eingeben und damit die erweiterten Einstellungen aufrufen
  • die Option browser.proton.enabled auf false setzen

Damit wird nur Oberfläche zurück gesetzt. Um die alten Kontextmenüs wiederherzustellen, muss die Option browser.proton.contextmenus.enabledebenso auf false gestellt werden. Es gibt noch ein paar weitere Optionen des Protondesigns, die sich umstellen lassen. Dazu einfach mal „proton“ in die Optionenleiste der erweiterten Einstellungen eingeben und herumprobieren.

Alle Optionen, die "Proton" betreffen

Alle Optionen, die „Proton“ betreffen

Bildinformationen wiederherstellen

Übrigens hat Mozilla seit Firefox 89 auch die Option „Bildinformationen“ aus dem Kontextmenü entfernt. Ich fand die immer praktisch, um Dateinamen und Größen von Bildern auf Webseiten herauszufinden.Ich habe mir stattdessen die Erweiterung View Image Info Reborn installiert, um die Funktionalität zurückzuholen.

  • Update vom 14.07.21: Auch mit Firefox 90 funktioniert der Trick noch
  • Update vom 11.01.22: Auf dem FireFox 91 musste ich die Anleitung im gelben Kasten erneut ausführen, weil der Firefox die entsprechenden Daten im Profil überschrieben hatte.

Fluent Reader: RSS-Client für Windows und macOS

FeedReader unter Windows, die gleichzeitig Feeds mit einem Webdienst synchronsieren konnten, gabs nie viele. Lange habe ich den Feed Demon genutzt, dessen Entwicklung nach dem Einstellen des Googlereaders vor sieben Jahren dann auch beendet wurde. Danach gabs keine Alternativen mehr und seither habe ich im Browser verschiedene selbstgehostete und zahlbare RSS-Webdienste benutzt. Erst TT-RSS, für das ich damals ein paar Anleitungen geschrieben hatte. Nachdem damit neue Feeds nicht mehr per Webcron aktualisiert werden konnten, habe ich lange Inoreader genutzt, die nach ein paar Jahren die Preise massiv erhöht und dabei die Features reduziert hatten. Danach bin ich erst zu TheOldReader gewechselt und dann zu Bazqux, die damals jeweils rund 20 € pro Jahr verlangt haben. Seit rund einem Jahr nutze ich wieder meinen Webspace zusammen mit Fresh-RSS, das sich in den letzten Jahren zu einem stabilen System gemausert hat.

Seit ein paar Tagen hole ich die Feeds unter Windows mit Fluent Reader ab, einem Programm, dass als Freeware vertrieben wird und eine sehr übersichtliche Oberfläche hat. Die ist entweder hell oder dunkel und kann dies auch abhängig von Windows anzeigen.

Kartenansicht (hell)

Artikel in der Kartenansicht (hell)

Der Reader kann die Feeds auf verschiedene Arten anzeigen, oben ist die Kartenansicht zu sehen, die jeden Eintrag als Bild anzeigt. Es gibt aber noch eine Listenansicht, die an E-Mailprogramm erinnert, eine Magazinansicht, die jeden Artikel etwas ausführlicher anteasert und eine schlichte Liste, die nur die Überschriften zeigt.

Allen ist – bis auf die Listenansicht – gemein, dass Einträge erst nach einem Klick in der Artikelansicht anzeigt werden. Die sieht so aus:

Fluent: Einzelartikelansicht

Einzelartikelansicht

Gescrollt und geblättert wird per Maus oder den Pfeiltasten. Gekürzte Feeds lassen sich nachladen oder die Quelle des Artikels im eingebauten oder externen Browser anzeigen. Die Schriftgröße lässt sich ändern, Artikel können gelesen oder als Favorit markiert werden oder auch per QR-Code auf dem Smartphone geöffnet werden.

Fluent Reader kann Filter erstellen, sodass zum Beispiel bestimmte Artikel aus einzelnen Feeds ausgefiltert werden können. Die Filter lassen sich dabei nur auf neu eingelaufene Artikel anwenden und müssen für jeden Feed erstellt werden. Feedübergreifende Filter gibt es nicht, ebenso wenig wie die Möglichkeit, einzelne Artikel zu taggen.

Wer seine Feeds über einen Webdienst verwaltet, der die Fever-API unterstützt, kann die Feeds auch darüber synchronsieren. Das betrifft momentan TT-RSS mit dem Fever-Plugin, FreshRSS und Miniflux. Außerdem wird Feedbin unterstützt. Um weitere Dienste unterstützen zu können, bittet der Autor um eine Spende per Fundraising. Leider wird das nicht so richtig angenommen. Um den Autor anderweitig zu unterstützen, kann die App auch über den Microsoft-Store für knapp 5 € gekauft werden.

Fluent Reader gibt’s für Windows und macOS, er ist kostenlos und kann über Github heruntergeladen werden.

Schriftart und -größe von Menüs oder Dialogen unter Windows 10 ändern

Seit es Monitore mit mehr als 92 DPI Auflösung gibt, kann die Größe der gesamten Windowsoberfläche erhöht werden, was aber teilweise zu komischen Effekten führt. Wer also auf einem alten Monitor einfach nur größere Menüs möchte, bekommt auch einen ganzen Strauß unerwünschte Schriftvergrößerungen (z.B. auf den Schaltflächen) mit. Bis zum Windows 10 Creators Update konnten Schriftart und -größe der Titelzeilen, Menüs oder Dialogtexte einzeln geändert werden, in besagtem Update wurden die Möglichkeiten dazu gestrichen. Mir war das so nie bewusst, weil ich bislang kein Bedürfnis spürte, dies zu ändern. Aber ich kann mich noch an den Dialog erinnern, in dem diese Einstellungen getroffen werden konnten. Nun bin ich letztens im Total-Commander-Forum auf ein Tool gestoßen, das es doch wieder ermöglicht, Schrift und/oder Schriftgröße nur für einzelne Elemente zu ändern.

Das Tool heißt Advanced System Font Changer, ist kostenlos und auf englisch und sieht so aus:

Es kann Schriften von verschiedenen Dingen (Titel, Menüs, Hinweisbox, Palettentitel, Symboltext oder Text der Tooltips) ändern oder den Abstand der Icons auf dem Desktop anpassen. Es ist aber auch möglich, die Höhe der Menüs und die Größe der Scrollleisten zu verändern. Werden die Schriften zum ersten Mal geändert, dann erstellt das Tool ein Backup dieser Einstellungen, damit man irgendwann zurück auf diesen Zustand kann.

Um beispielsweise die Schriftart der Menüs zu ändern, klickt man auf den Punkt „Menu – Segoe UI, 9pt“ und schon öffnet sich die Schriftartauswahl. Leider übernimmt sie nicht die aktuelle Auswahl, sodass die passende Schrift immer neu herausgesucht werden muss. Bei vielen auf dem Rechner installierten Schriften nervt das etwas. Per „Apply“ wird die Änderung ins Windows übernommen. Dazu muss dieses den Nutzer abmelden. Nach der Neuanmeldung ist dann das Menü geändert. Das Ab- und Angemelde ist beim Finden der richtigen Schrift etwas nervig, aber in der Regel macht man das nur ein paar Mal bis es passt. Ich habe hier mal ein paar Beispiele, wie sich die Änderungen bei „Menu“ auswirken:

Ich verwende nun in Menüs und Titelzeile derzeit die neue Bahnschrift, die Microsoft seit Windows 10 (Build 16273) mitliefert. Die ist etwas eckiger als die seit Windows Vista genutzte Segoe UI. Ich habe die Schriftgröße im Menü auf 11 Punkt gesetzt, um die Menüs besser lesen zu können. Die Änderung der Schriftart funktioniert nicht bei allen Programmen, da diese nicht auf die Windowsvorgaben zurückgreifen. Meist wird dann nur die Schriftgröße umgesetzt. Die Größe des Menüs wirkt sich teilweise auch auf andere Programmteile aus, beim Firefox beispielsweise sind auch die Lesezeichen in Leiste und Sidebar von der Änderung betroffen.

Dies ist meine derzeitgen Schrifteinstellungen:

Mit Open Live Writer bloggen

Wer heute bloggt, macht dies wahrscheinlich im Browser. Das ist auch kein Ding, solange man auf eine stabile Internetverbindung zurückgreifen kann. Wenn es die nicht gibt, müssen die Artikel offline vorbereitet werden, um sie später über den Browser in das Blog einzupflegen. Wäre doch klasse, wenn es Programme gäbe, die einem diese Arbeit abnehmen.

Moment mal, das gabs doch schon mal. Vor 10 – 15 Jahren waren Blogeditoren noch stärker verbreitet und der eine oder andere wird sich noch an Blogdesk oder den Windows Live Writer erinnern. Während Blogdesk das letzte Update 2009 bekommen hat, wurde der Live Writer von Microsoft erst 2017 eingestellt (das letzte Update war aber von 2012). Besonders letzteren mochte ich immer besonders gern, weil er das Layout des Blogs herunterladen konnte und den gerade getippten Artikel bereits beim Schreiben oder in der Vorschau schon so angezeigt hat, wie er später online im Blog erscheinen sollte.

Die Suche nach einer alten Version des Windows Live Writer ist heute schwierig, weil Microsoft ihn seinerzeit nur mit einem Onlineinstaller zur Verfügung stellte, dessen Links heute ins Leere laufen.

Open Live Writer mit diesem Artikel

Microsoft hat sich 2015 entschieden, den Quellcode des Live Writers als OpenSource zu veröffentlichen. Und glücklicherweise hat sich auch jemand gefunden, der ihn als Open Live Writer weiterentwickelt.

Der Nachfolger sieht dabei genau so wie der originale Live Writer, ist derzeit aber nur auf englisch zu haben. Die aktuelle Version 0.6.2 ist von 2017. Über Github habe ich eine 0.6.3 gefunden, die rund 3 Monate alt ist und Probleme bei blogger.com beheben soll. Mit WordPress arbeitet der Open Live Writer aber sehr gut.

Ich bin echt froh, den OLW gefunden zu haben, denn ich habe derzeit massive Probleme mit meiner Internetverbindung. Sie unterbricht alle paar Minuten die Verbindung ins Netz, sodass das Arbeiten im Browser unerträglich ist. Mit dem OLW kann ich die Artikel offline vorbereiten und sehen, wie sie später im Blog wirken. Und wenn die Verbindung wieder da ist, lade ich die Artikel hoch und alles ist gut.

Update vom 20.10.20: Leider ist ein Jahr später nichts mehr von Open LiveWriter mehr übrig. Die Website gibt´s nicht mehr und die Downloadlinks funktionieren auch nicht mehr. Schade drum!

Dateien in Windows Sandbox kopieren

Nachdem sich die Windows Sandbox nun endlich auch auf einem deutschen Windows 10 nutzen lässt (das entsprechende Update wurde gerade veröffentlicht), stand ich vor der Frage, wie ich dort Dateien hineinbekomme. Denn die Sandbox selbst ist vom restlichen System abgekoppelt. Die Lösung ist ganz einfach:

Texte und Bilder, aber auch Dateien lassen sich ganz leicht per Copy&Paste, also [Strg + C] und [Strg + V] in die Sandbox hinein und aus dieser auch wieder heraus kopieren.

SVG-Dateien im Explorer anzeigen

Wer mit SVG-Dateien hantiert, hat unter Windows das Problem, dass es keine Vorschau gibt, wenn die Dateien als „Große Symbole“ oder „Extra große Symbole“ angezeigt werden. Abhilfe schafft hier die SVG Viewer Extension for Windows Explorer. Sie nutzt den Internet Explorer, der SVG-Dateien schon seit Jahren anzeigen kann, um für jede Datei ein Vorschaubild zu erstellen.

SVG-Dateien mit Vorschau

Sehr praktisch das Ganze auch für alle, die um den Explorer normalerweise einen großen Bogen machen und einen anderen Dateimanager einsetzen. Denn die „Datei öffnen“- und „Datei speichern unter“-Dialoge nutzen auch den Windows-Explorer.

Synology: Neueste Version des Logitech Media Servers installieren

Letzte Woche schrieb ich, dass ich den Logitech Lyrion Media Server auf meiner DS 218+ von  Synology betreibe. Dort läuft er erheblich schneller, als auf einem Raspberry Pi, sodass Suchanfragen oder der Aufbau der Albencover sofort und nicht erst nach einer Wartezeit umgesetzt werden. Ich bin kein Freund von Verzögerungen.

Hinweis vom 27.03.21 (aktualisiert am 10.04.21): Seit ein paar Tagen verteilt Synology ein Update von Perl, mit dem die Unterstützung für den LMS rausfliegt. Es ist wohl möglich, Perl wieder downzugraden. Dazu die Vorversion von hier herunterladen und übers Paketzentrum über „Manuelle Installation“ installieren. Welche Version fürs eigene NAS passend ist, erfährt man über Systemsteuerung > Info-Center. Dort steht, welche CPU im NAS steckt. Für meine DS218+ wäre das die „Perl-x86_64-5.24.0-0074.spk“ vom 13.02.2019. Alternativ lässt sich der LMS auch über Docker installieren (wenn es das NAS unterstützt). Eine Anleitung dazu gibt´s im Synology-Forum. Ich habe beides nicht probiert, weil ich das automatische Update im Paketzentrum abgeschaltet habe. Schreibt doch bitte mal in die Kommentare, welche Lösung für euch funktioniert hat!

Der zweite Grund ist, dass der Raspberry Pi im Falle eines Stromausfalls gelegentlich auch die Speicherkarte beschädigen kann, falls in diesem Moment gerade ein Schreibzugriff stattfindet. Außerdem sollen die Speicherkarten generell hin- und wieder ausfallen. Also laufen meine Raspberries mit einem Schreibschutz, der die benötigten Daten beim Booten in den Arbeitsspeicher lädt und danach die Speicherkarte in Ruhe lässt. Da ich Max2Play einsetze, nutze ich das Plugin „SD-Kartenschutz“.

Aber zurück zum Logitech Media Server. Der lässt sich ja ganz bequem über das Paketzentrum auf dem NAS installieren. Leider gibts dort immer nur ältere Versionen. Derzeit (07.01.18) unter anderem die Version 7.7.6-116. Aktuell hingegen ist die 8.0.0. Bis zu dieser Version wurde unter anderem auch das Startverhalten von Podcasts geändert, sodass sie nun schneller starten.

Glücklicherweise gibt es nette Leute, in diesem Fall der User „pinkdot“ aus dem Slimdevices-Forum, der die aktuelle Version auch für Synology-NAS-Geräte zusammengepackt hat.

Um auf die vorhandene Version auf die neue zu aktualisieren, reicht es aus, das passende Paket herunterzuladen (der Link oben bietet bereits eine Auswahl nach Geräten). Danach das Paket-Zentrum auf der Diskstation starten und rechts oben auf „Manuelle Installation“ klicken. Das Paket auswählen und einen Moment warten, bis das Paket installiert wurde. Es ersetzt die ältere Version und startet den Server danach neu.

Die Versionsnummer lässt sich vor und nach dem Update in den Einstellungen des Servers über die Seite „Informationen“ anzeigen:

Logitech Media Server 8.0.0 auf Synology DS 218+
Logitech Media Server 8.0.0 auf Synology DS 218+

Alternativ ist die installierte Version auch im Paketzentrum ablesbar:

Eintrag zum manuell installierten S 8 in Synologys Paketzentrum

Materialskin für den Logitech Media Server

Seit etwas mehr als einem Jahr begleitet mich mein Raspberry-Multiroomsystem nun zuverlässig. Der Server selbst läuft zwar seit einiger Zeit auf meinen Synology-NAS (DS 218+), das ich auf 10 GB Arbeitsspeicher aufgerüstet habe. Der LMS (Logitech Media Server) arbeitet auf dem NAS erheblich schneller als auf dem Raspberry Pi, was ich besonders beim Blättern in der Coverdarstellung merke. Die Gedenksekunden, die sich der Raspberry zur Anzeige der Cover nimmt, fehlen auf der DS 218+ völlig. Meine vier Raspberries nutze ich also nur noch als reine Audioplayer.

Für die Steuerung des Servers nutze ich nach am PC wie vor die Weboberfläche für die nun jemand eine neue Oberfläche programmiert hat. Dieser Material genannte Skin ändert das Aussehen der Weboberfläche so, dass sie wie eine Androidapp ausschaut und sich auch so bedienen lässt. Es ist damit also auch keine gesonderte App mehr nötig, da die Oberfläche nun auch auf Smartphones und Tablets sehr bequem über den Browser bedient werden kann.

Der Skin wird als Plugin installiert und das geht ganz einfach. Zunächst müssen die Einstellungen des LMS aufgerufen werden. Im Tab „Plugins“ muss dann ganz unten bei „Zusätzliche Repositories“ die Paketquelle für das Plugin eingefügt werden:

Paketquelle hinzufügen

Die URL dazu lautet:

https://raw.githubusercontent.com/CDrummond/lms-material/master/public.xml

Nach dem Bestätigen der Eingabe mit „Übernehmen“ taucht in der Liste der Plugins nun der Skin auf, der nur noch aktiviert werden muss. Nach einem Neustart des Servers steht er nun unter der URL

http://<yourserver>:9000/material/

zur Verfügung. Die ganze Vorgehensweise ist auch nochmal auf der Githubseite des Entwicklers beschrieben.

Ich nutze den Materialskin nun schon ein paar Wochen. Er wird aktiv weiterentwickelt, mit dem neuen Update, das ich heute morgen installiert habe, kam die Unterstützung der Dynamic Playlists und des Trackstatplugins hinzu. Im LMS-Forum gibts auch einen Strang zu diesem Skin, in dem auch Wünsche geäußert werden können.

Update vom 11.11.2019:

Seit einiger Zeit ist der Materialskin auch Teil des LMS. Das heißt, er kann nun auch über die Server-Einstellungen ausgewählt werden.

Halbautomatische Übersetzung mit DeepL

Seit einiger Zeit nutze ich DeepL, um fremdsprachige Texte ins Deutsche oder deutschen Text in eine andere Sprache zu übersetzen. Die Qualität der Übersetzung ist dabei erheblich besser, als das was Google oder Microsoft liefern. Im Unterschied zu beiden ist DeepL aber nicht grundsätzlich kostenlos. In der kostenfreien Version können über das Webformular immerhin 5000 Zeichen am Stück übersetzt werden. Danach kann das Formular geleert werden, um die nächsten 5000 Zeichen einzufügen.

Un weil es für die Browser bisher auch keine praktikablen Addons gibt, die markieren Text direkt übersetzen können, habe ich mir meine eigene Lösung gebastelt. Dazu nutze ich Autohotkey, dass ich schon seit über zehn Jahren nutze. Zu meiner kleinen Einführung zu Autohotkey mit praktischen Beispielen gehts hier entlang.

Ich habe mir ein kleines Script gebastelt, dass markierten Text per [Strg + D] in die Zwischenablage übernimmt, DeepL in einem neuen Tab öffnet und den Text in das Formular kopiert. Die Übersetzung läuft dann ganz normal an.

; Übersetzen mit DeepL (Strg + d) (nur im Firefox)
#IfWinActive ahk_class MozillaWindowClass
^d::
xres = 1920 ; Breite des ersten Bildschirms in Pixeln
MouseGetPos, xpos, ypos 
ClipSaved := ClipboardAll
Send, ^c
run https://www.deepl.com/translator
sleep, 1000
if(xpos > xres) 
{ 
	posx := xres + 500 
} else 
	{ 
	posx = 500 
	}
MouseClick, left, %posx%, 500
Send, ^v
sleep, 1000
Clipboard := ClipSaved
return 
#IfWinActive

Das funktioniert nur im Firefox, wer den Chrome nutzt, kann die Zeile

#IfWinActive ahk_class MozillaWindowClass

durch

#IfWinActive ahk_class Chrome_WidgetWin_1

ersetzen. Für Microsoft Edge muss die Zeile hingegen so lauten:

#IfWinActive ahk_class ApplicationFrameWindow

Beim einem Aufruf der DeepL-Seite als eigenen Tab ist das Eingabeformular nicht aktiv, weswegen die Zeile

MouseClick, left, %posx%, 500

einen Mausklick darauf simuliert. Die Werte %posx%,500 entsprechen dabei der Klickposition.Wer zwei Bildschirme verwendet, muss die Breite des ersten Bildschrirms (in px) bei:

xres = 1920 ; Breite des ersten Bildschirms in Pixeln

eintragen. Nur damit funktioniert das Script auch auf dem zweiten Monitor. Ach und das Script sorgt natürlich auch dafür, dass der ursprüngliche Inhalt der Zwischenablage vor der Übernahme des Textes gespeichert und danach wieder hergestellt wird.

Hier mal ein Video, das zeigt, wie der ganze Kram funktioniert:

Ich nutze das Script jetzt schon eine ganze Weile und es funktioniert einwandfrei. Texte, die länger als 5000 Zeichen sind, werden komplett übernommen, aber eben nicht komplett übersetzt. Wenn man am Ende angekommen ist, kann man einfach die vorherigen 5000 Zeichen löschen und DeepL übersetzt dann den Rest des Textes ganz automatisch.

Weil die Qualität der Übersetzung so gut ist und ich den Dienst auch schon länger nutze, habe ich mich jetzt entschieden, mir ein Jahresabonnement des Starterpaketes zu gönnen. Damit kann ich dann mehr als 5000 Zeichen übersetzen lassen.

Update vom 25.12.2018: Ich habe die Pausen im Script auf jeweils eine Sekunde erhöht, weil ich festgestellt habe, dass der markierte Text nicht immer übernommen wurde. Das sollte jetzt besser funktionieren.

Update vom 20.06.2019: Ich habe noch eine Unterstützung für den Zweimontorbetrieb eingebaut, da die bisherige Version nur auf dem ersten Monitor funktionierte.