Fluent Reader: RSS-Client für Windows und macOS

FeedReader unter Windows, die gleichzeitig Feeds mit einem Webdienst synchronsieren konnten, gabs nie viele. Lange habe ich den Feed Demon genutzt, dessen Entwicklung nach dem Einstellen des Googlereaders vor sieben Jahren dann auch beendet wurde. Danach gabs keine Alternativen mehr und seither habe ich im Browser verschiedene selbstgehostete und zahlbare RSS-Webdienste benutzt. Erst TT-RSS, für das ich damals ein paar Anleitungen geschrieben hatte. Nachdem damit neue Feeds nicht mehr per Webcron aktualisiert werden konnten, habe ich lange Inoreader genutzt, die nach ein paar Jahren die Preise massiv erhöht und dabei die Features reduziert hatten. Danach bin ich erst zu TheOldReader gewechselt und dann zu Bazqux, die damals jeweils rund 20 € pro Jahr verlangt haben. Seit rund einem Jahr nutze ich wieder meinen Webspace zusammen mit Fresh-RSS, das sich in den letzten Jahren zu einem stabilen System gemausert hat.

Seit ein paar Tagen hole ich die Feeds unter Windows mit Fluent Reader ab, einem Programm, dass als Freeware vertrieben wird und eine sehr übersichtliche Oberfläche hat. Die ist entweder hell oder dunkel und kann dies auch abhängig von Windows anzeigen.

Kartenansicht (hell)
Artikel in der Kartenansicht (hell)

Der Reader kann die Feeds auf verschiedene Arten anzeigen, oben ist die Kartenansicht zu sehen, die jeden Eintrag als Bild anzeigt. Es gibt aber noch eine Listenansicht, die an E-Mailprogramm erinnert, eine Magazinansicht, die jeden Artikel etwas ausführlicher anteasert und eine schlichte Liste, die nur die Überschriften zeigt.

Allen ist – bis auf die Listenansicht – gemein, dass Einträge erst nach einem Klick in der Artikelansicht anzeigt werden. Die sieht so aus:

Fluent: Einzelartikelansicht
Einzelartikelansicht

Gescrollt und geblättert wird per Maus oder den Pfeiltasten. Gekürzte Feeds lassen sich nachladen oder die Quelle des Artikels im eingebauten oder externen Browser anzeigen. Die Schriftgröße lässt sich ändern, Artikel können gelesen oder als Favorit markiert werden oder auch per QR-Code auf dem Smartphone geöffnet werden.

Fluent Reader kann Filter erstellen, sodass zum Beispiel bestimmte Artikel aus einzelnen Feeds ausgefiltert werden können. Die Filter lassen sich dabei nur auf neu eingelaufene Artikel anwenden und müssen für jeden Feed erstellt werden. Feedübergreifende Filter gibt es nicht, ebenso wenig wie die Möglichkeit, einzelne Artikel zu taggen.

Wer seine Feeds über einen Webdienst verwaltet, der die Fever-API unterstützt, kann die Feeds auch darüber synchronsieren. Das betrifft momentan TT-RSS mit dem Fever-Plugin, FreshRSS und Miniflux. Außerdem wird Feedbin unterstützt. Um weitere Dienste unterstützen zu können, bittet der Autor um eine Spende per Fundraising. Leider wird das nicht so richtig angenommen. Um den Autor anderweitig zu unterstützen, kann die App auch über den Microsoft-Store für knapp 5 € gekauft werden.

Fluent Reader gibt’s für Windows und macOS, er ist kostenlos und kann über Github heruntergeladen werden.