Kategorie: Fotozeugs

Standard für Stereobilder?

Wie golem schreibt, hat die CIPA – eine Vereinigung japanischer Kamerahersteller – ein Whitepaper veröffentlicht, was festlegen soll, welche Informationen in den Stereoausgangsbildern festgelegt werden sollen. Ich fände es hilfreicher, jegliche Kameras oder auch nur bestimmte mit einer Synchronisationsschnittstelle auszustatten, damit auch zwei Kameras direkt synchron ausgelöst werden können, ohne jedesmal einen tierischen Hermann betreiben zu müssen.

Lust und Frust beim Fotografieren

Jeder, der sich schon länger mit dem Fotografieren beschäftigt, kennt das Phänomen und ich beschreibs mal aus meiner Sicht:

Ich hab irgendwann vor zehn Jahren oder so eher beiläufig mit dem Fotografieren angefangen. Selbst die banalsten Gegenstände musste ich fotografieren. Die Bilder, die dabei rauskamen waren nicht schlecht, sondern es waren durchaus einige richtig gute dabei. Selbst Freunde und Bekannte waren begeistert und lobten meine Bilder in den Himmel. Ich war angesport, richtig gute Bilder zu machen und habe irgendwann angefangen, mich mit den Grundlagen zu befassen.

Und dann gings los: Plötzlich waren meine Bilder doch nicht mehr so toll, wie am Anfang, sondern ich hatte das Gefühl, nur noch Müll zu produzieren. Die anderen, die konnten das viel besser! Irgendwann aber kam ich zu dem Punkt, wo ich mir vor dem Auslösen überlegt habe, ob es das Bild wert ist, was ich gerade machen wollte. Stimmt der Ausschnitt, ist alles im goldenen Schnitt, sind Vorder-, Mittel- und Hintergrund drauf, ist das Bild gerade? Die Zahl der geschossenen Bilder pro Fotosession wurden weniger. Waren es anfangs noch über 200, brachte ich jetzt immer rund 50 mit heim. Oder ich sortierte nicht mehr drei Viertel aller Bilder aus, sondern nur noch ein Viertel.

Jetzt war ich an einem Punkt, wo das Fotografieren Spaß gemacht hat und ich recht zufrieden mit den Ergebnissen war. Das ging eine ganze Weile so. Irgendwann hatte ich alles aus der näheren Umgebung fotografiert oder ich hatte zumindest das Gefühl, dass ich es getan hätte und es begann wieder langweilig zu werden und die Quailität der Aufnahmen ging auch wieder in den Keller.Trotzdem waren Freunde und Bekannte jedesmal erstaunt, wie toll meine Bilder wären. Dann kam mir der Verdacht, dass diese Leute nicht wirklich Ahnung von der Fotografie haben. Ich meine, sie kennen nicht die ganzen Grundlagen udn worauf man achten muss, um ein gutes Bild zu produzieren! Man könnte ihnen ein völlig schiefes, verwackeltes und sonstwie missratenes Bild hinhalten und sie fändens trotzdem toll. Da springt wohl der „Das Bild ist schlecht, aber wie sag ichs meinem Kinde?“-Filter rein? Oder aber sie wissens wirklich nicht.

So, also wiedermal gabs ein Loch und ich redete mir ein, dass die neue Kamera, sowieso bessere Bilder macht, als die alte. Also gespart und auf die neue Kameras gewartet, aber nicht mehr fotografiert, weil es mit der alten ja sowieso nicht bringt. Außerdem rauscht sie zu stark und ist nicht wirklich zu gebrauchen. Ich bin mir sicher, dass sich jeder Mensch diesen Unfug hervorragend einreden kann und dann völlig davon überzeugt ist. Geht mir ja auch so. 😉

Irgendwann war die neue Kamera da und dann gings los: Neue Kamera lernen. Am Anfang gabs nur schlechte Bilder, bis ich die Kamera einigermaßen im Griff hatte. Und es kamen wieder schöne Bilder raus und ich war mit mir zufrieden. Und dann sah ich eine Sendung im Fernsehen, wo Fotografen ihre Bilder beschreiben und mir fiel auf, dass mich das Streben nach dem perfekten Bild nur von der Sache selbst ablenkt. Momentan hab ich den Eindruck, dass es einzig darauf ankommt, was ich mit dem Bild aussagen möchte. Dabei ist die Kamera nur Mittel zum Zweck und nicht die heilige Kuh, zu der sie in den verschiedenen Foren immer von denen gemacht wird, die es nicht wirklich begreifen. Ich habe momentan den Eindruck, dass es interessanter ist, sich ein Thema auszudenken und dann gezielt dafür Bilder zu machen. Ich kenne ja mittlerweile die grundsätzlichen Regeln, also kann ich sie auch bewusst brechen. Letztendlich ergibt dann die Sammlung aller Bilder ein großes Ganzes, bei dem das einzelne Bild eine eher untergeodnete Rolle spielt.

Also, wem es ähnlich geht, gebt die Hoffnung nicht auf, seht das Ganze etwas lockerer und lest diesen Artikel von Martin Gommel. Denn es ist – zumindest bei den Meisten – nur ein Hobby und das sollte Spaß machen. Und achtet nicht so viel drauf, was andere in den zahllosen Foren und Communities zu euren Bildern sagen. Wenn euch eure Bilder gefallen, gut so. Es wird sicher irgenwann wieder der Punkt kommen, wo ihr sie hinterfragt. Aber für den Moment ist es gut, wie es ist.

Möchtet ihr aber trotzdem wissen, wie euer Bild auf andere wirkt und ihr könnt auch mit konstruktiver Kritik umgehen (was viele nicht können), dann meldet euch im nfac-forum an! Dort gibts meiner Meinung nach noch wirklich gute Meinungen zu den Bildern. Und das sage ich nicht, weil ich der Webmaster dort bin, sondern weil mir das Konzept sehr gut gefällt.

K10D mit PDA fernsteuern

Nachdem ich seit einigen Tagen eine Pentax K10D mein Eigentum nenne, kam sehr schnell der Wunsch auf, die Kamera fernbedienen zu können. An meiner alten 828er Sony hatte ich extra eine Funkfernbedienung, aber die funktioniert an der Pentax natürlich nicht.

Also warum nicht den PDA mit seiner IR-Schnittstelle dafür verwenden? Ich habe sowieso vor, ihn wegen dem eingebauten GPS-Empfänger immer mitzunehmen, wenn ich auf die Fotopirsch gehe. Also hab ich ein wenig im Netz gesucht und bin im DigitalFotoNetz (seines Zeichens ein Pentaxforum) fündig geworden.

Mit der Software „Pentax Remote“ lassen sich sämtliche Pentax-DSLR-Kameras via Windows Mobile 2003-kompatiblen PDAs (mit ARM-CPU) ansteuern. Das Programm unterstützt die normale Auslösung, den Bulbmodus – wobei hier auch die Zeit eingegeben werden kann, wie lange der Verschluß geöffnet sein soll – und Intervallaufnahmen. Nur die Suche nach dem richtigen Port gestaltet sich unter Umständen etwas schwierig. Bei meinem Yakumo alpha GPS liegt der richtige IR-Port auf Com 3 und die ActiveSync-Verbindung muss ausgeschaltet sein.

Sensor-Reinigung bei DSLR-Kameras

Ich betreibe an meiner Canon EOS 5D regelmäßig zwei Objektive, die ich regelmäßig wechsle. Da das 100-400L als Schiebezoom, so ist mein Eindruck, als Staub-Blasebalg wirkt, wenn man die Brennweite verstellt, ist Sensorreinigung natürlich ein wichtiges Thema für mich.

Zu Anfang meiner DSLR-Karriere hatte ich mir mal einen SpeckGrabber

speckgrabber-klein

gekauft, den ich zusammen mit dem Naßreinigungssystem SensorSwab/Eclipse eingesetzt habe.

swabandboxeclipse-klein

Alle Körnchen, die ich mit dem SensorSwab zum Rand des Sensors verschoben hatte, habe ich vorsichtig mit dem SpeckGrabber aufgenommen.

Das funktionierte prinzipiell ganz gut. Nur ist die Eclipse-Lösung ein wenig ziemlich giftig und darf zum Beispiel nicht im Flugzeug transportiert werden. Fällt also im Urlaub aus, und gerade da sollte ja ein effektives Reinigen möglich sein, weil gerade dann viele Bilder geschossen und die Objektive öfter gewechselt werden, als im Zu-Hause-Normalbetrieb. Zumindest bei mir ist das so. Außerdem ist ein solches Reinigungskit auch nicht gerade billig.

Vor kruzem habe ich dann die ultimative Alternative gefunden, den „Arctic Butterfly“® der Firma Visible Dust. Ich habe mir das Modell 724 geleistet, das einen auswechselbaren Pinsel besitzt und am kräftigsten arbeitet.

visibledust-klein

Hier wird der Pinsel vor der eigentilchen Reinigung mittels Batteriebetrieb in Rotation versetzt. Er wird so von Reststaub befreit und lädt sich gleichzeitig statisch auf. Danach genügt ein einfaches über den Sensor pinseln, um den Staub zuverlässig in den Pinsel aufzunehmen. Nach jedem Pinselwisch wird kurz „gerödelt“ und schon ist der Sensor picobello sauber. Ein Test mit meinem Loch (ich verwende die 5D auch als Lochkamera), das eine ca.-Blende von 145 hat, war mir Bestätigung genug, mir das Teil sofort zu kaufen. Seither erfreue ich mich eines blitzblanken Sensors und der Pinsel kann im Kamerarucksack wirklich immer dabei sein. Er darf sogar fliegen.

Das Teil bekommt von mir, nur wegen des hohen Preises nicht die volle Punktzahl. ich vergebe deshalb:

KUNIS: von 5!

Dieser Beitrage ist auch in meinem eigenen Blog erschienen!

Eine neue Kamera muss her!

Wer sich eine (neue) Digitalkamera kaufen möchte, wird von der mittlerweile unfassbaren Menge an Kameramodellen schier erschlagen. Mit diesem Artikel möchte ich einige Quellen vorstellen, bei denen man sich über die gewünschte(n) Kamera(s) informieren kann.

Als erstes steht sicher die Auswahl der gewünschten Kamera und dabei können folgende Webseiten helfen:

digitalkamera.de

Das wohl bekannteste Portal für Digitalkameras mit eine vollständigen Liste aller verfügbaren Kameras. Es ist möglich, bestimmte Kameras nach diversen Stichpunkten zu selektieren. Außerdem werden aktuelle Kameras regelmäßig ausführlichen Tests unterzogen. Testbilder gibt es leider nicht, nur bei entsprechenden DSLR-Kamera-Objektivkombinationen können spezielle Testbilder kostenpflichtig heruntergeladen werden.

dkamera.de

Auch hier gibts einige Testberichte, die unglaublich viele Bilder zu den einzelnen Kameras bieten und oft sogar 360°-Aufnahmen der einzelnen Kameras zeigen, sodass diese von allen Seiten begutachtet werden können. Auch Testbilder der jeweiligen Kamera gibt es.

dpreview.com

Sehr umfangreiche englischsprachige Website mit vielen Kameratests und entsprechenden hochauflösenden Testbilern der jeweiligen Kameras.

Steves Digicams

Ebenfalls sehr umfangreiche, englischsprachige Testseite, die auch Testbilder zu den einzelnen Kameras bietet. Eine sehr schöne Ergänzung zu dpreview.

Natürlich sind obige Seiten für einen ersten Überblick recht hilfreich, können doch die Kameras, die in die Auswahl kommen, miteinander verglichen werden. Dennoch ist es oft hilfreich, eins der vielen Foren zu besuchen, die sich oft auf einen Kamerahersteller spezialisiert haben. Hier kann man beispielsweise nachlesen, ob ein bestimmtes Kameramodell fehleranfällig ist oder wie zufrieden die Besitzer der Kamera generell sind. Eine Übersicht über herstellerspezifische Foren gibts im FixFoto-Portal.

Wer sich für eine digitale Spiegelreflexkamera interessiert, ist im DSLR-Forum, dem wohl größten deutschsprachigen Forum für diese Kameraklasse gut aufgehoben. Aber auch die Foren bei dpreview können sehr hilfreich sein, vorausgesetzt man ist des Englischen mächtig.

Zu guter Letzt empfielt sich dennoch der Gang ins Fachgeschäft vor Ort, um die Kamera der Wahl mal in die Hand zu nehmen und dort ggf. auch zu kaufen. Auch wenn die Fachgeschäfte oft etwas über den Preisen der Internetversandhändler liegen, hat man doch meistens einen direkten Ansprechpartner zu allen möglichen Fragen um die Kamera und deren Zubehör.

Fotografieren lernen

Eine Kamera ist schnell gekauft, auch die Bilder sind schnell gemacht und auf den Rechner gezogen. Wer nach der ersten Euphorie auch länger schöne Bilder machen möchte, kommt nicht umhin, sich mit den Grundlagen der Fotografie vertraut zu machen.

Das geht heute – dank Internet – sehr viel schneller. Ich verlinke nachfolgend auf einige interessante Seiten zum Thema.

Professionelle Diashowsoftware

Wings Platinum 3 Basic ist die kostenlose Variante der professionellen Diashowsoftware Wings Platinum 3 aus dem Hause AV Stumpfl.

wingsplatinum3

Die gestern erschienene Software darf kostenlos genutzt werden, muss jedoch nach dem 20sten Öffnen kostenlos registriert werden.

Wer schonmal mit einem Videoschnittprogramm gearbeitet hat, dürfte sich auf der Oberfläche heimisch fühlen, für alle anderen gibt es bei jedem Programmstart hilfreiche Tipps.

Im Gegensatz zur Vollversion gibts pro Medium (Audio, Video und Bilder) nur eine Spur, auf der die Medien arrangiert werden können. Auch gibt es Einschränkungen in der Ausgabe der Diaschauen. Weitere Einschränkungen stehen in der Programmhilfe. Dort ist auch genau aufgeschlüsselt, welche Funktionen in welcher Version funktionieren.

Sehr schön finde ich die Möglichkeit, die Diaschauen entweder als DVD, MPEG2-Datei oder selbstablaufende EXE-Datei ausgeben zu können.

Preiswerte Tabletopfotografie

Gerade wenn man kleinere Dinge fotografieren möchte, sei es für Ebay oder andere Zwecke, empfielt sich der Kauf eines Tabletop-Tisches. Für diejenigen, die einerseits nicht viel Geld ausgeben möchten und/oder keine Lust haben, etwas eigenes zu bauen, gibt es bei Pearl eine Alternative.

Ich habe vor einigen Tagen das Fotozelt von Somikon gekauft. Es hat eine Kantenlänge von 60x60x60cm und eignet sich hervorragend für o.g. Einsatzzwecke.

Damit es lichttechnisch passt, habe ich noch vier Halogen-Studioleuchten dazugekauft, die eine Farbtemperatur von 5300 Kelvin haben.

Aufgebaut sieht das Ganze bei mir so aus:

Aufgebautes Lichtzelt

Aufgebautes Lichtzelt

Als Hohlkehle verwende ich momentan noch einen weißen DIN A3-Zeichenkarton, der ist relativ unempfindlich. Zu dem Lichtzelt wird zwar noch ein Stoff mitgliefert, aber der ist ziemlich durchsichtig, sodass ich bei meinem Tisch die Struktur des Holzes erkennen kann.

Und hier ein Beispielbild, wie die Ergebnisse aussehen können:

Im Lichtzelt fotografiert

Im Lichtzelt fotografiert

Die ganze Konstruktion hat mich nicht mal 60,- € gekostet und ich denke, für einen Einstieg in die Tabletop-Fotografie ist das ganz ok. Jedenfalls kann man mit den Lampen wunderbar lernen, wie man gezielt mit Licht arbeiten kann.

Canons neue Profikamera

Canon hat heute den Nachfolger der 1D MKII vorgestellt. Die MK III bietet als erste Canon-Spiegelreflexkamera den LiveView, der das Bild wahlweise auch über den 3 Zoll großen Bildschirm anzeigt. Damit verliert Olympus sein großes Alleinstellungsmerkmal. Der LiveView ist im Übrigen auch per Software ansteuerbar. Wie schon bei der 400D gibts jetzt auch einen Abschüttler, der den Staub vom Sensor klopft.

Ansonsten hat der CMOS der Kamera eine Auflösung von 10 Megapixeln und kann 10 Bilder pro Sekunde schießen. Auch werden die RAW-Daten nun in 14, statt 12bit verarbeitet.

Die Profikamera gibts ab Mai zum entsprechenden Preis von rund 4.300,- €. Weitere Infos gibts hier, hier und hier. Und ein paar Samples gibts hier.

Stereofotos leicht gemacht

Eine interessante Richtung der Fotografie ist die Stereofotografie. Ich möchte hier zeigen, wie man ganz einfach und schnell eigene Stereofotos anfertigen kann. Ich benutze dazu die Software „StereoPhotoMaker“ in Verbindung mit „Autopano-Sift“.

Was brauche ich um Stereoaufnahmen zu machen?

Eine einfache Digitalkamera ist völlig ausreichend. Natürlich können alle hier vorgestellten Schritte auch mit analogen Kameras nachvollzogen werden, aber die lasse ich in diesem Tutorial einmal außen vor.

Zunächst ein paar Grundlagen:
Wir können dreidimensional sehen, weil wir zwei Augen haben, die ein Motiv immer aus zwei verschiedenen Blickwinkeln sehen. Unser Gehirn errechnet aus dieses beiden Teilbildern ein einziges Bild mit räumlicher Tiefe. Wie gut das funktioniert, merkt man meist erst dann, wenn man beispielsweise zu tief ins Glas geschaut hat und die Umrechnerei im Gehirn nicht mehr funktioniert. Dann sehen wir nämlich doppelt, also jedes Bild von jedem Auge gleichzeitig.

Um ansprechende Stereobilder zu erstellen müssen Sie für den Anfang aber noch ein paar Kleinigkeiten mehr wissen. So gibt es auch in der Stereofotografie einige wichtige Dinge:

  1. Basisbreite
    Die Basisbreite beschreibt den Abstand der beiden Ausgangsbilder. Damit ein Stereobild natürlich wirken soll, benutzen Sie bei einer Brennweite von 50mm Kleinbildformt entsprechend ca. 6cm Abstand der beiden Bilder, denn so groß ist der Abstand der Augen im Durchschnitt.
  2. Scheinfenster
    Als Scheinfenster oder -ebene bezeichnet man den Punkt, ab dem wir in ein Bild hineinschauen. Dies ist meistens die Mattscheibe des Bildschirms oder das Papier eines Fotoabzuges. Für den Anfang ist es sinnvoll, wenn Sie Ihre Motive hinter dem Scheinfenster montieren.
  3. Nahpunkt
    Der Nahpunkt ist der Teil des Motivs, welcher dem Fotografen am Nächsten liegt. Das kann ein Stein sein oder auch ein Baum. Auch wieder für den Anfang reicht es, wenn Sie sich merken, dass der Nahpunkt etwa 3m vor Ihnen liegt. Alles, was näher liegt, stört den Bildeindruck später nur.

So, nun haben Sie die wichtigsten Grundlagen erfahren, nun gehen Sie raus und schießen ein paar Bilder. Und immer schön drauf achten, dass die beiden Bilder parallel verschoben fotografiert werden. Und keine Angst, dass die beiden Bilder etwas zueinander verkanten, das können Sie später wieder ausgleichen. Wenn Sie wieder da sind, können Sie weiterlesen. 😉

Wie gehts nun weiter?

Nachdem Sie wieder da sind, können Sie Ihre Bilder sichten und schonmal optimieren. Dazu zählen Dinge, wie beispielsweise Helligkeitsanpassungen oder geraderichten des Horizonts. Ich erledige diese Dinge mit FixFoto, denn eine einfacher zu handhabende Software hab ich noch nicht gefunden.

OK, die Bilder sind optimiert, legen wir los:

Zuerst besorgen Sie sich den StereoPhotoMaker (nachfolgend einfach SPM genannt). Anschließend noch Autopano-Sift. Ich erkläre kurz, wozu beide Programme da sind. SPM ist das Programm, in dem Sie aus beiden Bildern ein Stereobild machen. Autopano dient zur Unterstützung und rechnet beide Teilbilder zusammen. Das macht sich besonders dann gut, wenn Sie freihand fotografieren und die beiden Bilder vielleicht nicht hundertprozentig parallel sind oder Sie eins oder beide verdreht haben, was bei Freihandaufnahmen zwangsläufig passiert.

So, ich gehe davon aus, dass Sie beide Programme heruntergeladen und ausgepackt haben. Starten Sie zunächst den SPM. In dessen Einstellungen unter „Bearbeiten/Einstellungen“ tragen Sie auf der letzten Registerkarte (Justage) den Pfad zu Autopano ein. Das Ganze sieht so aus:

Wenn Sie das gemacht haben, schließen Sie den Dialog mit „OK“ und rufen Sie dann die Bilderliste auf (roter Pfeil). Das ist ein Bildbrowser, in dem Sie beide Bilder markieren und dann per Rechtsklick als Stereobild öffnen können (grüner Pfeil):

spm_bilderliste_bilder_laden

Weitere Tipps, wie Sie die Bilderliste optimal nutzen können, hat Werner Bloos auf seiner Homepage beschrieben. Aber machen wir erstmal weiter. Nachdem Sie obige Punkte ausgeführt haben, erscheint das Bild in SPM, schon als Stereobild – in diesem Falle als Anaglyphe.

spm_bilder_geladen

Drücken Sie nun [Alt] + [A], um die beiden Bilder automatisch – via Autopano – auszurichten. Dieser Vorgang dauert etwas, aber wenn er abgeschlossen ist, ist das Resultat schon recht vielversprechend.

Jetzt kann es natürlich sein, dass Sie bemerken, dass an dem Bild irgend etwas verwirrend ist, Sie es aber nicht benennen können. Das liegt meist daran, dass sich ein Teil des Bildes vor dem Scheinfenster befindet. Das mag bei freistehenden Objekten, wie einem Elefantenrüssel spektakulär wirken, bei Motiven, die rings ums Bild weitergehen – wie hier die Wiese im Vordergrund – stört dieser Umstand die Betrachtung sehr. Und das werden wir jetzt beheben. Drücken Sie die [J]-Taste, um die Justagedialog zu öffnen:

Hier sehen Sie Ihr Bild, allerdings als Schwarz/Weiß-Version. Packen Sie nun den oberen, horizontalen Regler an und schieben Sie Ihn ein wenig umher. Meist müssen Sie ihn nach rechts ziehen, damit das Motiv vollständig hinter das Scheinfenster rutscht. Am Besten können Sie am unteren Bildrand beurteilen, ob das Motiv hinter dem Scheinfenster liegt, da dort meistens der Boden ist und dieser dem Fotografen verständlicherweise am Nächsten lag.

Nachdem Sie Ihr Bild nun korrigiert haben, klicken Sie auf OK. Damit Sie bei einer Rot-/Cyanbrille keine zu starken Farben ins Bild bekommen, was gerade bei Rot- und Gelbtönen sehr störend wirken kann, wählen Sie den Modus „Halbton“. Dieser reduziert die Rot- und Gelbtöne und die Bilder sind ausgeglichener, wenn gleich auch nicht mehr so bunt.

Zum Schluß können Sie Ihr Bild abspeichern und anschauen oder herumzeigen.

Noch ein paar Hinweise!

Keine Sorge, wenn die ersten Stereofotos nicht klappen, auch hier gilt: Übung macht den Meister!

Wenn Sie vom Stativ fotografieren möchten, können Sie einen Stereoschlitten kaufen. Den gibts beispielsweise im 3D-Foto-Shop. Für den kleinen Geldbeutel und kleine Kameras reicht auch dieses Teil oder eine Blitzschiene, wie sie beispielsweise Foto-Brenner anbietet. Wenn Sie sich dazu noch eine zweite Stativschraube besorgen, können Sie zwei kleine Kameras dran befestigen und sogar bewegte Szenen fotografieren.

Anaglyphenbilder betrachten Sie am Besten mit Rot-/Cyanbrillen, die Sie hier oder hier oder beim Optiker Ihres Vertrauens bekommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pappbrillen besser wirken, als die stabileren Plastikbrillen. Der große Vorteil der Analyphen ist, dass die Bilder sehr groß werden und sich die räumliche Tiefe bei großen Bildern sehr gut darstellen läßt. Nachteil ist die leichte Farbverfälschung.

Wenn Sie lieber farbrichtige Stereofotos erstellen möchten, stellen Sie im SPM den entsprechenden Parallel- oder Kreuzblickmodus ein. Wenn Sie nicht wissen, wie Kreuzblick funktioniert, lesen Sie die sehr gute Anleitung von Ralf Fackinger durch! Bei mir hats ca. eine halbe Stunde gedauert, bis ich den Dreh raushatte. Ralf hat auch in der Fotocommunity ein paar Lehrtafeln hinterlegt.

beyondRED Infrarotfotografie

Marc Volquardsen zeigt auf seiner Homepage viele, seiner sehr guten Infrarotfotos.


Die Themen, die er zeigt, sind überwiegend nordischer Natur, also Fotos von Ost- und Nordsee, es gibt aber Fotos aus Meißen. Marc fotografiert dabei mit einer modifizierten Canon G3, die er selbst umgebaut hat.

Auf seiner Seite beschreibt er anhand von Bildern, wie das funktioniert. Auch ein kleiner Abriss, was Infrarotfotografie eigentlich ist, findet sich auf der Seite. Bei Gefallen können die Bilder als großformatige Abzüge erworben werden.

Update vom 06.01.07: Marc zeigt seine Bilder von 02.- 28. April in der Buchhandlung am Markt in Lüneburg. Wer also Interesse hat und in der Nähe ist, sollte unbedingt mal reinschauen.

Monitorkalibrierung – Ganz einfach?

(mit freundlicher Unterstützung von Kunis Meinungsbretts – Ansichten eines Sturkopfs)

FRAGE:
Die belichtete Datei sieht auf meinem Monitor ganz anders aus als auf dem fertigen Bild. Wie bekomme ich es hin, daß auf dem Bild das zu sehen ist, was ich zu Hause auf meinem Monitor sehe?

ANTWORT:
Die farbkorrekte Kalibrierung eines Monitors erfordert einen immensen Aufwand. Fachleute setzen dazu sehr teure Meßgeräte in Verbindung mit Spezialsoftware ein. Außerdem wäre zur korrekten Beurteilung von Bildern ein Standort in abgedunkeltem Raum bei völlig neutralem Umgebungslicht nötig.

Für den privaten Einsatz hat sich am besten bewährt, beim Labor ein…

Weiterlesen…

Theorie & Praxis zum Ausbelichten digitaler Bilder

Mein Freund Manfred – seines Zeichens Auskenner in Sachen Belichtermaschinen – gibt auf seinem Blog Tipps zum Besten, worauf man beim Ausbelichten digitaler Bilder achten sollte.

Soeben ist der erste Teil einer mehrteiligen Reihe erschienen und es geht erstmal um die Grundlagen.

Weiter gehts in ein paar Tagen dann um die Praxis. Also wer schon immer mal wissen wollte, worauf es beim Ausbelichten ankommt, darf gern mal reinschauen.