Eigentlich wollte ich gar nicht drüber schreiben, weil ich mich nicht angesprochen gefühlt habe. Aber die Reaktion des Kritisierten hat mich überrascht und deshalb will ich mal zeigen, dass man als Unternehmer der alten Schule auch anders auf Kritik reagieren kann, als Anwälte vorzuschicken oder sich rauszureden.
Gestern veröffentlichte Elita Wiegand von innovativ.in ein kurzes Interview mit Wolfgang Grupp, dem Chef der Firma Trigema zum Thema Internet und Social Media. In den Augen von Herrn Grupp sind die Menschen, die sich mit Twitter beschäftigen Idioten, weil sie seiner Meinung nach nicht besseres zu tun haben, als Belanglosigkeiten auszutauschen. Der Aufschrei der sich angesprochenen war entsprechend groß und das hat sich auch bis zu Trigema herumgesprochen.
Aber anstatt alles abzustreiten oder tagelang zu warten und erst dann eine glattgebügelte und mit Rechtfertigungen gespickte Pressemitteilung herauszugeben, hat sich Herr Grupp heute nachmittag umgehend gemeldet und eine — wie ich finde — ehrliche Antwort dazu geschrieben. Das nenne ich Größe und es zeigt, dass dieser Mensch wirklich Hochachtung verdient. Und vielleicht kaufe ich jetzt auch mal was von Trigema. 😉
Bei brandeins gibts ein paar interessante Artikel über Wolfgang Grupp, hier ist mal einer davon.
Update vom 12. Mai: Drüben bei Micha gabs am Montag eine Livesendung mit Frau Wiegand und Herrn Grupp, in der sich beide Seiten zu dieser ganzen Sache äußern konnten. Ich fand die Sendung eher langatmig, da nach 10min schon alles gesagt war, aber trotzdem sehr interessant. Unter obigem Link kann die Sendung nachgehört werden.