Internetradio mit StreamWriter kostenlos aufnehmen

Wer Lieder aus dem Internetradio aufnehmen will, stößt bei der Suche meist nur auf kostenpflichtige Programme. Einige nutzen auch den No23-Rekorder, der jedoch nicht mehr überall funktioniert. Mit dem kostenlosen streamWriter gibts eine Alternative, die mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.

streamwriter
StreamWriter: Programmfenster

Alle Lieder eines Radiostreams aufnehmen

StreamWriter kennt im Wesentlichen zwei Aufnahmemodi. Der erste nimmt permanent das laufende Programm von einem oder mehreren Radiosendern auf und legt die Lieder einzeln und mit den richtigen Metadaten versehen in ein Verzeichnis der Wahl auf der Festplatte auf.  Wer nur bestimmte Sendungen (z.B. Hörspiele) aufnehmen möchte, kann diese Aufnahmen auch zeitlich planen. Dies geschieht pro Radiostream und kann mehrere — auch wiederkehrende — Termine beinhalten. Eine umfangreiche Radiodatenbank hilft bei der Suche nach dem gewünschten Sender.

Einzelne Lieder aufnehmen

Im zweiten Modus speichert streamWriter nur die Lieder, die vorher über die Titelsuche gesucht und in die Wunschliste aufgenommen wurden.

Streamwriter: Titelsuche
Streamwriter: Titelsuche

streamWriter beobachtet dann mehrere Radiosender und schneidet dann den Titel mit, wenn er gesendet wird und streamWriter läuft.  Das ist ganz praktisch, wenn nur bestimmte Lieder gesucht werden, kann allerdings auch ein paar Tage dauern, bis das Lied gesendet wird, falls es eher selten ist. Schneller gehts machmal, wenn der Titel mit verschiedenen Schreibweisen in der Wunschliste steht.

Um viele Titel in die Wunschliste einzutragen, können sie auch zunächst in einer Textdatei erfasst werden, die später über das Kontextmenü der Wunschliste in selbige importiert werden kann. Pro Zeile sollte ein Lied in dieser Syntax stehen: Interpret – Titel

Sonstige Funktionen

Die automatische Titelerstellung funktioniert in der Regel sehr gut. Das hängt aber in erster Linie davon ab, wie gut der Radiosender die einzelnen Lieder beim Senden vertaggt. Falls das mal nicht funktionieren sollte, können die Lieder in streamWriter auch im Nachhinein rudimentär bearbeitet werden.

Streamwriter eignet sich auch als Abspieler. Entweder um einen Onlinestream einfach zu hören oder um die gespeicherten Lieder abzuspielen.  Das Programm kann umfangreich konfiguriert werden. So lassen sich z.B. die Speicherpfade und Dateinamen individuell anpassen (abhängig vom Aufnahmemodus oder für jeden Stream einzeln) oder die Bandbreite beschränken, um noch Bandbreite zum Surfen zur Verfügung zu haben. Werbung im Stream kann übersprungen werden, ebenso wie das Umkodieren in andere Audioformate.

Wie oben geschrieben ist streamWriter kostenlos, auf englisch, deutsch, polnisch, russisch und spanisch erhältlich, kann installiert oder portabel eingesetzt werden. Wer mag, kann dem Autor etwas spenden. Demnächst soll es auch eine neue Version geben.

Update vom 21.08.2018

Offensichtlich wurde die StreamWriter-Website eingestellt und damit ist auch der Download dahin. Weil das Internet aber nichts vergisst, kann StreamWriter weiterhin via archive.org heruntergeladen werden.

Bildschirmvideos aufnehmen

Ich habe für kurze Bildschirmfilme in der Vergangenheit entweder auf Jing oder eine alte Camtasiaversion zurückgegriffen. Die Filme von Jing lassen sich allerdings nicht zu Youtube hochladen und Camtasia ist mir für einen kurzen Schnipsel zu fett.

Vorhin habe ich gelesen, dass das Programm HyperCam 2 jetzt kostenlos ist. Gleich mal runtergeladen und ausprobiert.

HyperCam bietet die übrlichen Aufnahme- und Codeceinstellungen und alles, was andere Programme auch können. Es ist allerdings ein reiner Recorder. Für Nachbearbeitungen muss man dann ein anderes Programm nehmen. Youtube versteht die aufgenommenen Filme und kann sie auch anzeigen:

http://www.youtube.com/watch?v=qkVHNFKYlWU

Neben der normalen 32-Bit-Version gibt es auch eine für 64-Bit-Betriebssysteme. Und es gibt eine deutsche Version, die aber ein paar Versionsnummer nachhinkt. Und da ich nicht weiß, ob diese Version auch kostenlos ist, habe ich nur die englische — die aber auch selbsterklärend ist — ausprobiert.

Update: Leider installiert HyperCam eine Symbolleiste für Firefox, obwohl ich alle Punkte im Setup diesbezüglich abgehakt hatte. Die Leiste lässt sich zwar leicht wieder deinstallieren, ärgerlich ist es trotzdem.