Erfahrungsbericht Cherry-Eingabegeräte

Ich arbeite seit ca. einer Woche mit einer Tastatur und Maus von Cherry. Ich hatte schon länger überlegt, mir eine Tastatur aus der CyMotion-Reihe zuzulegen. Den Ausschlag gab letzten Endes mein Freund Manfred, der für seine Firma Cherrytastaturen besorgt hatte und sehr zufrieden mit ihnen ist. Weil mir das Konzept der Zusatztasten und deren Konfiguration gefallen hat, hab ich mir eine CyMotion Master XPress zugelegt.

Gut, die Eingewöhnungphase von ca. einer Woche habe ich knapp hinter mir; ungewöhnlich ist, dass sie einige Tasten links und rechts vom normalen Tastaturlayout hat. Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, geht das eigentlich sehr gut. Schön finde ich die Möglichkeit, die Tasten selbst mit Befehlen, wie Kopieren und Einfügen zu belegen oder auch mehrere Programme, die dann in einer Liste stehen mit nur einer Taste aufrufen zu können. Genauso können aber auch Textbausteine vorgegeben werden, die immer wieder gebraucht werden. Wenn man mehr Tasten benutzen möchte, als die vorgegebenen 29, kann man die vorhandenen über die sog. Keymantaste in einer zweiten Ebene nutzen.

Nachfolgend ein Screenshot von Keyman, der mitgelieferten Konfigurationssoftware:

keyman

Hier kann man sehr gut sehen, wie die Tasten belegt werden können, das Fenster im Vordergrund zeigt die Liste, falls man mehrere Programme auf eine Taste gelegt hat. Ein interessanter Punkt ist auch die Möglichkeit, die GROSSSCHREIBTASTE per Software totzulegen. War das erste, was ich eingestellt habe. Natürlich lässt sich mit dieser Software auch eine angeschlossene Cherry-Maus konfigurieren. Zu dieser komme ich gleich. Jedenfalls schreibt es sich mit der Taststur sehr angenehm leise und ich habe auch gehört, dass sie sehr lange halten sollen. Bei meiner alten Logitech hat die linke Shift-Taste schon nach zwei Jahren geklemmt. Ich hoffe nun, dass diese Tastatur länger hält.

Natürlich habe ich mir bei der Gelegenheit auch gleich eine neue Maus zugelegt. Ich nutze schon seit einigen Jahren kabellose Mäuse, bei meiner alten Maus hat es mich genervt, dass ich immer volle Akkus bereithalten musste, wenn die Akkus nach ca. 1,5 Wochen den Geist aufgaben. Mit der eVolution Mover wireless nun kann ich die Maus immer, wenn der Akku leer ist mit einem USB-Kabel verbinden und weiterarbeiten. Von der Bedienung ist diese Maus allerdings nicht ganz so durchdacht, wie die Tastatur. Sie hat neben den drei Standardtasten noch zwei zusätzliche, die allerdings hinter dem Mausrad – das eh schon recht weit hinten angeordnet ist – liegen und so nur mit Fingerverrenkungen erreichbar sind. Ansonsten liegt sie aber recht gut in der Hand und funktioniert bisher tadellos. Für Mausradlautstärkefetischisten: Das Rad ist sehr leise. 😉

Einen weiteren Kritikpunkt gibt es auch noch in der KeyMan-Software. Wenn diese bereits für ein Gerät installiert ist, muss sie für das zweite Gerät installiert werden. Und das geht nur über vorherige Deinstallation, verbunden mit mehrmaligem Rechnerneustart. Ok, das macht man nicht jeden Tag, dennoch ist es etwas umständlich.

Generell kann ich allerdings diese Kombination empfehlen, denn das Arbeiten wird – vorallem durch die Tastatur – sehr erleichtert.

Edit: 14.06.07: Ich muss die Empfehlung für die Maus zurückziehen. Warum, das habe ich hier geschrieben.

Saftblog abgemahnt

Weil im Saftblog zwei Artikel zu den vergangenen olympischen Winterspielen erschienen sind, wurde heute die Kelterei Walther vom Deutschen Olümpischen Sportbund abgemahnt. Angeblich verwenden die Saftblogger geschützte Slogans und beeinträchtigen die jährlichen Lizenzeinnahmen. Der Streitwert wurde auf 150.000 € festgesetzt. Als Konsequenz sehen die Saftblogger momentan nur den Ausstieg aus dem Weblog, was ich persönlich sehr schade fände.

Die Bloggergemeinde reagiert entsprechend und es ist meiner Meinung nach eine Frage der Zeit bis auch einige große Medien diese Geschichte aufgreifen. Ich finde das eine ganz große Sauerei, hier wird offenbar versucht, mit allen Mitteln Reibach zu machen die eigenen Interessen durchzusetzen. Früher hat man einfach aufgefordert, die entsprechenden Inhalte vom Netz zu nehmen, heute wird abgemahnt. Und das von einem Verein, der sich teilweise aus Steuergeldern finanziert.

Zitat: „Der Deutsche Olympische Sportbund finanziert sich aus Mitgliederbeiträgen, Projektmitteln für den Spitzensport aus dem Bundeshaushalt, Lotterieeinnahmen sowie Vermarktungslizenzen.“ Quelle

Aus Solidariät zu den Walthers bestelle ich jetzt erstmal ein paar Saftboxen. So!

soli

BTW: René hat einen klasse Vorschlag, das Abmahnwesen zu reformieren.

Endlich ein Stativ, das in die kleinste Tasche passt

Nämlich in die Hosentasche. Bei Hama gibts jetzt ein Ministativ, dass so klein ist, um es am Schlüsselbund zu transportieren.

Ausgezogen ist das Stativ ca. 10cm hoch und eignet sich aufgrund der Größe natürlich nur für kleine Immer-dabei-Kameras. Gummifüße verhindern, dass das Stativ auf glattem Untergrund herumrutscht.

Wozu braucht man jetzt aber so ein kleines Stativ? Nun, man kann so natürlich den Standpunkt der Kamera erhöhen oder aber die Kamera mit Stativ gegen eine Wand lehnen und so auch im Dunklen noch unverwackelte Bilder machen.

(via Golem)

Vom Euter ins Glas

Wie die Milch von der Kuh bis ins Glas kommt, zeigt Joel Montagud in einem knapp 18-minütigen Film.

milch

Dieser entstand vor zwei Jahren im Rahmen eines Rahmen eines Klassenprojekts an der Waldorfschule in St. Georgen. Sehr sehenswert.

(via Vital-Genuss)

Die unsichtbare Pyramide von Ralf Isau

Die unsichtbare Pyramide von Ralf Isau

Vor über viertausend Jahren zerfiel die Welt aufgrund einer unglaublichen Freveltat in drei Teile. Diese Teile entwickeln sich unterschiedlich und in verschiedene Richtungen. Alle paar Jahre nähern sich die Welten, um sich kurz zu berühren und dann wieder für lange Zeit auseinander zu driften.

An einer dieser Zusammenkünfte werden drei Jungen geboren, die sich sehr ähneln. Außer dem gemeinsamen Muttermal – einem insich verschlungem Band, dass wie eine Pyramide aussieht, besitzt jeder dieser Jungen eine besondere Fähigkeit.

Demnächst steht wieder ein Zusammentreffen der Welten bevor, aber diesmal versuchen in allen Welten machtbesessene Leute alle drei Welten zu unterjochen. Die Jungen sind diejenigen, die das verhindern müssen. Jedem einzelnen wird im Laufe der Geschichte klar, um was es geht und wie die Welten zusammenhängen.

Ich finde, Ralf Isau hat es geschafft, die Geschichte sehr spannend zu erzählen. So wechseln sich die Reisen der Protagonisten ungefähr jedes Kapitel ab und man erfährt, wie es dem jeweiligen ergeht. So arbeitet sich die Geschichte langsam aber sicher auf den Höhepunkt zu, der bis fast zum Schluß völlig offen ist. Abgerundet wird die Geschichte u.a. von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, was das alles noch realistischer macht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und empfehle es jedem, der gern Fantasyliteratur liest.

Typografisches Intermezzo

„Nein, meine Texte les ich nicht, so nicht, stöhnte Oxmox. Er war mit Franklin, Rockwell und dem halbtaxgrauen Panther Weidemann in Memphis (Heartbreak Hotel) zugange. Sie warteten auf die fette Gill, um bei der Bank of Helvetica die Kapitälchen in Kapital umzuwandeln. Oxmox liess nicht locker. Ich fleh euch an, rettet meine Copy, gebt meinem Body nochn Durchschuss! Kein Problem, erbarmte sich Old Face Baskerville, streichelte seinen Hund, zog seine einspaltige Poppl, legte an und traf! (Zeidank nichts Ernstes ­ nurn bisschen Fraktur.) Oxmox: Danke, ist jetzt mit Abstand besser. Derweil jumpte der Fox leise over the Buhl, die sich mal wieder immerdar wie jedes Jahr gesellte. Diesmal war Guaredisch ihr Erwählter, weil seine Laufweite einem vollgetankten Bodoni entsprach und seine ungezügelte Unterlänge ihre Serifen so serafisch streifte, dass sie trotz Techtelmechtelei die magere Futura, jene zuverlässige und gern eingesetzte Langstreckenläuferin, rechtsbündig überholen konnten. Leute, giftelte Tiffany, macht endlich maln Punkt. Und das Komma soll sich gefällixt an die richtige Stelle setzen. Und keine Trennungen. Und nicht zu viele Anschläge heut nacht! Die Goudy war vorbei. Aus einem üblen Geviert tauchte eine Horde Gemeiner auf, angeführt von einem Versalen. Als sie des Grauwerts anblickig wurden, machten sie auf dem Absatz kehrt – ohne Einzug. Die in der letzten Reihe warfen noch schnell eine Handvoll Buchstaben in die Luft, blind darauf vertrauend, dass…“

aus dem Blindtext-Archiv

Freude auf dem Arbeitsamt…

pardon, Agentur für Arbeit:

„Bundesagentin für Arbeit:Haben Sie PC-Kenntnisse?
Neiiiin, ich muss sterben. Ich fall fast vom Stuhl vor lachen.
Ich: Entschuldigung. Ich habe 5 Jahre Informatik
studiert. Ich denke schon, dass ich PC-Kenntnisse hab.
Lachen war nicht gut. Die Agentin verspannt sich wieder.
Bundesagentin für Arbeit: Ja was können Sie denn?“

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