Rückblick: Ein Jahr mit TinyTiny-RSS

Vor rund einem Jahr hatte Google angekündigt, seinen Dienst „Google Reader“ zum Sommer 2013 hin einzustellen. Seither nutze ich die PHP-Anwendung TT-RSS, zu der ich auch ein umfangreiches Tutorial geschrieben hatte.

Ein Jahr später verwalte ich meine RSS-Feeds noch immer über das Programm. Es verrichtet seinen Dienst nach wie vor reibungslos. Mittlerweile habe ich Tiny Tiny RSS allerdings auf meinem Synology-NAS installiert. Einfach weils geht und weil ich die Daten gern hier haben möchte.

Solange ich am Rechner arbeite oder mit dem Notebook zugange bin, lese ich meine Feeds über die Weboberfläche, die noch immer in etwa das Aussehen hat, wie damals, als ich das Tutorial geschrieben hatte.

Browseransicht von TT-RSS

Am Tablet oder Smartphone nutze ich mittlerweile die App „Tiny Tiny RSS“ des TT-RSS-Entwicklers Andrew Dolgov. Im Gegensatz zur kostenlose Alternative TTRSS-Reader, die ich damals im Test vorgestellt hatte, wird hier zum Weiterblättern gewischt. Dadurch ist doch etwas mehr Platz auf dem Bildschirm vorhanden, was sich insbesondere auf dem kleinen Display des Smartphones bemerkbar macht. Zudem funktionierte der TTRSS-Reader zwischendrin immer mal nicht so, wie gewohnt oder es wurden von Update zu Update große Änderungen eingebaut, mit denen ich nicht einverstanden war.

"Tiny Tiny RSS"-App von Andrew Dolgov

Rückblickend bin ich sehr zufrieden mit TT-RSS. Es verrichtet genauso klaglos den Dienst, wie vorher Googles Reader. Ich vermisse nichts und würde immer wieder TT-RSS installieren.

Tinywall – kleiner Firewallaufsatz für Windows

Mitunter habe ich das Problem, dass installierte Programme selbstherrlich nach Hause telefonieren, obwohl sie das nicht müssten. Abhilfe schafft die seit Windows 7 recht brauchbare Windowsfirewall. Mit ihr kann Programmen das Recht entzogen werden, sich ins Internet zu verbinden.

Allerdings ist die Bedienung nicht wirklich einfach, besonders für den eher unbedarften Anwender. Kostenpflichtige Alternativen gibts wie Sand am Meer, die meistens nach dem Muster arbeiten, dass eine Bestätigungsbox aufpoppt, falls sich ein Programm ins Internet verbinden möchte. Der Anwender muss dann entscheiden, ob das Programm rein darf oder nicht. Leider ist auch da nicht immer auf Anhieb ersichtlich, welches Programm dahinter steckt und ob der Zugriff wirklich notwendig ist.

TinywallWarum nicht einfach den Spieß umdrehen und erstmal alle Anwendungen sperren, um danach nur die freizugeben, die man wirklich braucht. Das hat sich offenbar auch Károly Pados gedacht und mit TinyWall ein kleines Programm geschrieben, das genau so vorgeht.

Nach der Installation sind zunächst alle Zugriffe aufs Internet gesperrt. Wer ins Netz will, muss in der Whiteliste vertreten sein.

Der sicherste Weg, nur die Programme in die Whiteliste zu übernehmen, die wirklich ins Netz dürfen, ist der manuelle. Dazu einfach das gewünschte Programm (z.B. den Browser) starten und [Strg + Umsch + W] drücken. Dann nochmal auf den Browser klicken und schon quittiert eine erscheinende Meldung, dass das Programm der Whiteliste hinzugefügt wurde. Wer sich beeilt, kann durch Klicken auf die Meldung ein Fenster anzeigen lassen, in dem sich das gewählte Programm noch gezielter Konfigurieren lässt.

Alternativ kann auch der entsprechende Prozess mit [Strg + Umsch + P] ausgewählt werden. Das ist besonders bei Programmen sinnvoll, die im Systray sitzen, wie bspw. die Clienten der Clouddienste. Kommandozeilenprogramme, wie Curl, dass ich zum Aktualisieren von Calibre nutze oder SendIt, mit dem ich die Belkinsteckdose per Mail ein- und ausschalte, werden per [Strg + Umsch + E] eingetragen.

Darüber hinaus unterstützt TinyWall auch einen Lernmodus, der sich alle Programme merkt, die eine Verbindung ins Internet wollen und sie in die Whitelist einträgt. Um ihn zu benutzen, sollte sichergestellt sein, dass sich keine Malware auf dem Rechner befindet und sich dazwischenmogelt und damit das Sicherheitskonzept aushebelt. Daher würde ich immer die Anwendungen manuell freischalten.

TinyWall_Verbindungen

TinyWall bietet eine Übersicht über alle Programme, die sich in den letzten Minuten mit dem Internet verbinden wollten und ob die Verbindung geklappt hat. In den Einstellungen lassen sich alle erlaubten Programme anzeigen und auch neue können dort hinzugefügt werden. Ein Passwortschutz verhindert, dass neue Anwendungen in die Whiteliste eingetragen oder die Einstellungen geändert werden können.

Wird TinyWall beendet, können diese Anwendungen natürlich trotzdem über die Einstellungen der Windowsfirewall (auf der TinyWall ja basiert) freigeben werden. Per Gruppenrichtlinie könnte der Zugriff auf die Windowsfirewall ganz eingeschränkt werden, sodass auch hier kein Durchkommen ist.

TinyWall ist kostenlos und kann nach der Installation auf deutsch umgestellt werden. Ich habe es jetzt einige Tage lang am Laufen und bin sehr zufrieden damit.

E-Mailprogramm für Gelegenheitsnutzer

Normalerweise sind E-Mailprogramme recht aufgeblasen. Klar, sie bringen auch eine Menge an Funktionalität mit. Und ihnen liegt das gleiche Konzept hinsichtlich der Bedienung zugrunde. Dass es auch anders gehen kann, zeigt auf erfrischende Weise das E-Mailprogramm „PostMe Mini“.

Wie stark sich PostMe Mini von anderen E-Mailprogrammen unterscheidet, wird direkt sichtbar, wenn das Programm geöffnet wird.

PostMe Mini

Hier steht die E-Mail im Vordergrund und nicht das Programm. Im Gegensatz zu anderen Programmen ist die Oberfläche sehr minimalistisch. Ganz groß sichtbar ist die letzte Mail, daneben gibt es nur noch ein paar große Schaltflächen fürs die Standardaufgaben wie empfangen, antworten, löschen und natürlich schreiben. Eine Übersicht gibt es auch, allerdings muss sie explizit aufgerufen werden. Und sie zeigt sowohl empfangene als auch gesendete Mails an. Ein paar Extras, wie die Möglichkeit, Mails zu drucken, weiterzuleiten oder zu exportieren runden das Programm ab.

Unter der Haube bietet PostMe Mini ein paar interessante Dinge. Der unbedarfte Anwender klickt in Spam- oder Virenmails gern mal auf die Anhänge und verseucht sich so sein System. Damit das nicht passiert, können die Anhänge komplett ausgeblendet werden. Die wichtigsten wie *.exe, *.com, *.bat oder winmail.dat sind bereits in der Liste. Diese kann natürlich erweitert werden. In einer anderen Liste werden alle Endungen eingetragen, bei denen eine Warnmeldung erscheinen soll.

PostMe Mini kann auf Wunsch immer im Vollbild geöffnet werden, um den wenigen Platz auf kleinen Bildschirmen optimal auszunutzen. Alle paar Minuten (einstellbar) speichert das Programm die gerade geschriebene Mail. Der Hintergrund des Anzeigefensters kann mit verschiedenen Mustern oder Tapeten verändert werden. Das hat im Gegensatz zu anderen Programmen glücklicherweise keine Auswirkung auf den Inhalt der Mail. Alle Mails werden grundsätzlich nur als Reintext verschickt.

Fazit: Ich denke, PostMe Mini ist sehr gut für jeden geeignet, der nur hin- und wieder eine Mail empfangen oder verschicken möchte. Die großen Schaltflächen kann dabei auch der mit der Maus eher ungeübte Anwender treffen. Die Shareware kann 60 Tage lang ausprobiert und bei Gefallen für nur 20,- € lizensiert werden. Mittlerweile ist PostMe Mini kostenlos.

Alternativer Verbindungsmanager für mobiles Internet

Wenn ich unterwegs bin, benutze ich auf dem Notebook fonic, um ins Internet zu kommen. Auf dem fonic-Stick wird das Einwahlprogramm gleich mitgeliefert. Was ich bisher nicht wusste ist, dass es auch da Alternativen gibt. So bin ich vor einiger Zeit auf MWConn gestoßen:


Ein Vorteil ist wohl, dass das Programm relativ klein ist und dementsprechend wenig Arbeitsspeicher verbraucht. Das mag auf älteren Rechnern durchaus eine Rolle spielen. Bei mir belegt das Programm rund 3,5 MB.

Im Gegensatz zum Mobile Partner — das ist das, was bei den fonic-Sticks beiliegt — kann man mit MWConn auch verschiedene Modems ansprechen und sich die jeweiligen Einstellungen entsprechend in Profilen ablegen. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn man häufiger im Ausland unterwegs ist und mit den dortigen Anbietern surfen will.

Ansonsten lässt sich das Programm ziemlich umfangreich konfigurieren und ich glaube, es unterstützt irgendwie alle Geräte, die am Markt sind. Hier mal ein Screenshot des Konfigurationsmenüs:

Was mir sehr gut gefällt ist, dass das Programm wenn es minimiert ist im Tray ein Icon anzeigt, wo — wie bei Handys — die Empfangsstärke dargestellt wird. Somit sieht man gleich auf den ersten Blick, ob die Verbindung hängt oder nicht. Die beiliegende Anleitung beantwortet viele Fragen, ansonsten gibts noch ein Wiki, wo man sich auch schlau machen kann. MWconn ist kostenlos, deutsch und für Ubuntu gibts auch eine Version namens ixconn.

Netdrive jetzt endlich auch für Windows 7/64-Bit

Netdrive gibts jetzt endlich auch für Windows 7/64-Bit:

Das kommt mir gerade wie gerufen, denn ich pfriemle mir gerade eine Möglichkeit zusammen, vom Desktop und vom Notebook auf den gleichen Datenbestand zuzugreifen. Und weil ich ungern irgendwelche Dienste nutzen will bzw. weil die Geschwindigkeit zur Dropbox recht lahm ist, kann ich das jetzt auch via meines Webspaces machen. Mal schauen, wie gut das funktioniert.

Alternative zu Weaverslave

Ich habe hier zwar schon einige Text- bzw. HTML-Editoren vorgestellt oder in den Artikeln genannt, aber keiner kam bisher so nah an Weaverslave heran, wie Webocton – Scriptly.

webocton

Der startet zwar nicht so schnell wie Notepad++ oder PsPad, bietet aber eine Fülle an Funktionen, die es sonst nur bei kostenpflichtigen Programmen gibt. Und das Beste ist: Für Umsteiger vom seligen Weaverslave, der ja leider seit Jahren nicht weiterentwickelt wird, gibts fast keine Probleme. Die Suche ist — wie gewohnt — am rechten Rand angepappt. Und sie bietet auch den gleichen Umfang, wie die des Weaverslaves. Das ist für mich das Wichtigste dabei. Scriptly unterstützt zusätzlich noch Plugins, was den Funktionsumfang nochmals erweitert. Das Programm ist deutsch und kostenlos. Eine portable Version gibts auch.

Lunascape – Browser für Webentwickler

Momentan scheint sich auf dem Browsermarkt einiges zu tun. Nachdem ich ja gestern schon den FoxGLove vorgestellt habe, gehts heute weiter mit Lunscape, einem Browser, der alle drei verfügbaren Rendering-Engines unterstützt. Das wäre Gecko von Mozilla, die auch im Firefox drin ist, dann Webkit, die in Chrome, Chromium und Safari zu finden ist und Trident, die der Internet Explorer benutzt.

lunascape5

Wie jeder moderne Browser unterstützt Lunascape Tabs. Es ist möglich, jedem Tab eine unterschiedliche Rendering-Engine zuzuordnen, doch leider wird das im Tab selber nicht angezeigt. Nur unten in der Statusleiste. Als Hilfe kann man aber mehrere Tabs neben- oder untereinander anzeigen. Der Screenshot oben zeigt meine Seite mit den verschiedenen Engines (v.l.n.r.: Trident, Gecko, Webkit). Am Text im „über…“-Kasten kann man hier die Unterschiede im Fontrendering erkennen.

Dass der Browser auch oder gerade für Webentwickler ist, sieht man auch an den verschiedenen Helferlein, die direkt eingebaut sind. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, von der geöffneten Seite einen Screenshot zu machen und eine Latte an fertigen Bookmarlets und Scripts. Also das richtige Werkzeug, um Webseiten während der Entstehung in unterschiedlichen Browsern zu testen.

Ansonsten unterstützt Lunascape natürlich auch RSS-Feeds, allerdings ließ sich bei mir die XML-Datei aus dem Google Reader nicht importieren („This is invalid XML“). Der Browser kann auch durch Addons erweitert werden, momentan gibts aber noch keine. Das Aussehen kann gespeichert werden und so für verschiedene Aufgaben angepasst werden. Ist vielleicht auch eine interessante Funktion für Power-User?

Insgesamt ist Lunascape aus meiner Sicht eine interessante Lösung, um Webseiten gleichzeitig in mehreren Browsern dartzustellen. Das Nur-für-Windows-Programm ist momentan im Alpha-Stadium und nur auf englisch verfügbar.

FoxGLove: Eigener Browser für alle Google Anwendungen

Ein Leser der englischen Seite Lifehacker hat einen Firefox 3 dermaßen modifiziert, dass dieser als Standalone-Google-Apps-Browser durchgehen kann.

foxglove

FoxGLove hat er das Teil genannt und es besteht im wesentlichen aus einem mit verschiedenen Addons versehenen portablen Firefox. So werden standardmäßig beim Start Google Mail, Google Reader und Google Docs geöffnet. Über eine Sidebar kann Talk oder der Kalender angezeigt werden. Die Anwendung erlaubt es außerdem, parallel zu einem bereits installiertem Firefox starten zu können, sodass sie wirklich als Ergänzung herhalten kann.

Defaultmäßig werden beim Beenden alle persönlichen Daten gelöscht, man muss sich dann also immer neu anmelden. Aber man kann dies natürlich im Browser direkt umstellen, dazu muss man aber erst die Menüleiste mittels rechtsklick auf die Symbolleiste sichtbar machen. Wenn sie sichtbar ist, kann man dann via „Tools/Options/Privacy“ den Haken bei „Always clear my private data when I close Firefox“ rausmachen oder über „Settings“ wählen, was gelöscht werden soll.

Ich finde dieses Projekt eine interessante Idee, bündelt es doch sämtliche Googledienste unter einer Oberfläche. Vielleicht gibts das auch irgendwann man auf deutsch, momentan isses nur auf englisch verfügbar und auch auf diesen Sprachraum abgestimmt.

Lesezeichen zwischen Browsern synchronisieren

Wer mehrere Browser einsetzt, wird oft vor dem Problem stehen, dass die Lesezeichen oder Favoriten des einen Browsers nicht mit dem anderen kompatibel sind. Natürlich unterstützen die modernen Browser in der Regel den Import aus anderen Browsern, aber einfacher geht das mit dem Tool Transmute:

Das Windowsprogramm unterstützt folgende Browser:

  • Chrome
  • Chromium
  • Firefox 1-3, Flock
  • Internet Explorer
  • Opera
  • Safari

Auf Wunsch erstellt Transmute vor dem Export ein Backup der jeweiligen Lesezeichen. Auch ist es möglich, die Lesezeichen in ein wählbares Unterverzeichnis (auch mit Zeitstempel) einzufügen. Transmute kommt standradmäßig auf englisch, es kann aber auch eine deutsche Sprachdatei heruntergeladen und eingebunden werden. Noch ein Hinweis zum Schluß: Für den Exportvorgang müssen beide Browser geschlossen sein.

FTP-Verzeichnis als Laufwerk einbinden

Vor einiger Zeit habe ich nach der Möglichkeit gesucht, FTP-Verzeichnisse als ganz normales Windowslaufwerk einzubinden. Ich habe lange gesucht, aber schlussendlich das Programm „NetDrive“ gefunden. Die Version, die ich verwende ist schon etwas älter, dafür muss man sich aber nicht anmelden, um sie herunterzuladen.

Jedenfalls funktioniert das Programm sehr gut unter Windows XP mit SP3. Man kann auch mehrere Verzeichnisse angeben, die dann jeweils einen eigenen Buchstaben erhalten. Die so verbundenen Verzeichnisse verhalten sich wie ganz normale Windowslaufwerke und können aus allen Programmen angesprochen werden. Das ist dann wichtig, wenn man schnell mal was auf einen Server kopieren will, aber nicht erst ein FTP-Programm wie Filezilla öffnen will.

Will man den eigenen Webspace dann noch gegen Zugriffe von außen schützen, weil dort niemand anderes was zu suchen hat, legt man in dem entsprechenden Verzeichnis einfach eine .htaccess-Datei an, die diesen Inhalt hat:

# Alle Zugriffe Verbieten
Order deny,allow
Deny from all

Damit wird der Zugriff von außen via Browser unterbunden. Selbst wenn jemand weiß, wie eine Datei heisst, die dort liegt, kann er sie nicht aufrufen. Der zugriff über FTp funktioniert jedoch weiterhin.

Zu guter Letzt noch ein paar Screenshots aus dem Programm selbst: