E-Mailprogramm für Gelegenheitsnutzer

Normalerweise sind E-Mailprogramme recht aufgeblasen. Klar, sie bringen auch eine Menge an Funktionalität mit. Und ihnen liegt das gleiche Konzept hinsichtlich der Bedienung zugrunde. Dass es auch anders gehen kann, zeigt auf erfrischende Weise das E-Mailprogramm „PostMe Mini“.

Wie stark sich PostMe Mini von anderen E-Mailprogrammen unterscheidet, wird direkt sichtbar, wenn das Programm geöffnet wird.

PostMe Mini

Hier steht die E-Mail im Vordergrund und nicht das Programm. Im Gegensatz zu anderen Programmen ist die Oberfläche sehr minimalistisch. Ganz groß sichtbar ist die letzte Mail, daneben gibt es nur noch ein paar große Schaltflächen fürs die Standardaufgaben wie empfangen, antworten, löschen und natürlich schreiben. Eine Übersicht gibt es auch, allerdings muss sie explizit aufgerufen werden. Und sie zeigt sowohl empfangene als auch gesendete Mails an. Ein paar Extras, wie die Möglichkeit, Mails zu drucken, weiterzuleiten oder zu exportieren runden das Programm ab.

Unter der Haube bietet PostMe Mini ein paar interessante Dinge. Der unbedarfte Anwender klickt in Spam- oder Virenmails gern mal auf die Anhänge und verseucht sich so sein System. Damit das nicht passiert, können die Anhänge komplett ausgeblendet werden. Die wichtigsten wie *.exe, *.com, *.bat oder winmail.dat sind bereits in der Liste. Diese kann natürlich erweitert werden. In einer anderen Liste werden alle Endungen eingetragen, bei denen eine Warnmeldung erscheinen soll.

PostMe Mini kann auf Wunsch immer im Vollbild geöffnet werden, um den wenigen Platz auf kleinen Bildschirmen optimal auszunutzen. Alle paar Minuten (einstellbar) speichert das Programm die gerade geschriebene Mail. Der Hintergrund des Anzeigefensters kann mit verschiedenen Mustern oder Tapeten verändert werden. Das hat im Gegensatz zu anderen Programmen glücklicherweise keine Auswirkung auf den Inhalt der Mail. Alle Mails werden grundsätzlich nur als Reintext verschickt.

Fazit: Ich denke, PostMe Mini ist sehr gut für jeden geeignet, der nur hin- und wieder eine Mail empfangen oder verschicken möchte. Die großen Schaltflächen kann dabei auch der mit der Maus eher ungeübte Anwender treffen. Die Shareware kann 60 Tage lang ausprobiert und bei Gefallen für nur 20,- € lizensiert werden. Mittlerweile ist PostMe Mini kostenlos.

Verwaiste Dateien aus iTunes-Bibliothek entfernen

Wer seine Musik mit iTunes verwaltet (weil sich nur darüber der iPod mit Musik füllen lässt), hat oft das Problem, dass sich iTunes als Standardplayer für jegliche Musik ins System einträgt und dann jedes irgendwo angeklickte Lied automatisch abspielt und in die Bibliothek hinzufügt.

Wenn die Einstellung „Beim Hinzufügen zur Mediathek Dateien in den iTunes-Musikordner kopieren“ nicht aktiviert ist, artet diese Vorgehensweise regelmäßig in Chaos aus. Dann liegen in der Bibliothek zig verwaiste Dateien, die über den eigentlichen Musikbestand hinwegtäuschen.

Natürlich könnte man jedesmal eine verwaiste Datei löschen, wenn man auf eine stößt, bei großen Bibiotheken ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit. Leider bietet iTunes von Haus aus keine Möglichkeit an, diese verwaisten Dateien aus der Bibliothek zu löschen. Vor ein paar Tagen bin ich bei lifehacker auf eine Möglichkeit gestoßen, wie das ohne externe Tools dennoch recht schnell geht. Ich habe die Anleitung mal übersetzt und möchte sie hier vorstellen.

Hinweis: Ich habe die Anleitung am 21.04.2017 aktualisiert und mit iTunes 12.6.0 unter Windows erfolgreich nachvollzogen.

Vorbemerkung

Nachfolgend werden einige Wiedergabelisten (oder Playlisten, wie sie neuerdings heißen) angelegt. Das geschieht unter „Datei > Neu“. Ich empfehle vor dem Loslegen einen Playlist-Ordner anzulegen, dessen Name mit einem ! beginnt. In diesem Ordner werden die folgenden Playlists dann angelegt. Das Ausrufezeichen ist wichtig, damit der Ordner ganz oben steht.


Schritt 1

1. Als erstes über „Datei > Neu“ eine intelligente Playlist „Alle Dateien“ anlegen, die die Regel „Künstler ist nicht 123456789?“ enthält. Die Zahlenfolge muss eine sein, die in keinem Lied in der Bibliothek vorkommt. Also irgendwas ganz Wildes. Oder einfach nur die obige Zahlenfolge:

Schritt 2

Danach eine normale Playlist namens „Alle vorhandenen Dateien“ anlegen.

Schritt 3

Nun wieder eine intelligente Playlist namens „Alle fehlenden Dateien“ anlegen, die folgende Regeln enthält:

  • „Playlist“ ist „Alle Dateien“
  • „Playlist“ ist nicht „Alle vorhandenen Dateien“

Schritt 4

Jetzt alle Dateien in der Playlist „Alle Dateien“ markieren und mit der Maus in die Playlist „Alle vorhandenen Dateien“ ziehen (ggf. die Meldung bestätigen). Bei großen Bibliotheken dauert es etwas, bis sich der Mauszeiger entsprechend wandelt, wenn er über der Liste „Alle vorhandenen Dateien“ erscheint. Dann die Maustaste einfach solange gedrückt lassen, bis die Anzahl der markierten Dateien angezeigt wird.

Schritt 5

Die Playlist „Fehlende Dateien“ enthält jetzt alle verwaisten Einträge. Diese können jetzt einfach alle markiert und per [Umsch + Entf] oder auf dem Mac [Option + Delete] aus der Bibliothek gelöscht werden.

Und vóila, schon ist die iTunes-Bibliothek wieder aufgeräumt.

Soundausgabe unter Windows 7 und 8 per Knopfdruck umschalten

Realtek Soundkarte: Erweiterte Einstellungen

Bei meinem Soundkartentreiber kann man einstellen, dass die Musik auf den Lautsprechern abgespielt wird, Skype aber immer über das Headset kommt. Die entsprechenden Einstellungen im Realtek HD-Audio-Manager sehen so aus:

Realtek Soundkarte: Erweiterte Einstellungen

Das Problem dabei ist allerdings, dass ich jedesmal diese Einstellung ändern muss, wenn ich spätabends meine Musik über das Headset hören will. Ist doch ziemlich umständlich auf Dauer.

Jetzt habe ich das Programm SSD — Set Sound Device on Win7 gefunden, was es ermöglicht, die Soundausgabe (auch per Kommandozeile) umzuschalten:

ssd

Praktischerweise legt das Programm bei der ersten Auswahl im Programmverzeichnis (das beschreibbar sein muss) passende Verknüpfungen an, um nur die Lautsprecher oder nur das Headset einzuschalten.

Das ist zwar ok, aber ich wollte das schon per Tastendruck machen. Also hab ichs mal mit Autohotkey probiert. Herausgekommen ist dieser Schnipsel, den ich ich meine Standardtastaturdatei gepackt habe:

Browser_Search::
if ls_an = 0
run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSD\SSD.exe 1
ls_an = 1

if ls_an = 1
run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSD\SSD.exe 2
ls_an = 0
return

Ich gehe mal wieder durch:

Browser_Search::

Bei mir schaltet die „Suche“-Taste auf der Tastatur das Ausgabegerät um, weil ich diese Taste nie benutze.

if ls_an = 0

Um unterscheiden zu können, ob die Lautsprecher oder das Headset läuft habe ich die Variable „ls_an“ (Lautsprecher an?), die ich auf 1 setze, wenn die Lautsprecher laufen oder auf 0 wenn die Töne aus dem Headset kommen. Hier wird abgefragt, ob das Headset läuft.

run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSD\SSD.exe 1

Da festgestellt wurde, dass die Lautsprecher nicht tönen, werden sie hier eingeschaltet. Die 1 hinter ssd.exe ist in diesem Fall die Nummer des Audioausgabegeräts, wie es in der Systemsteuerung steht.

ls_an = 1

Jetzt wird noch der Status von „ls_an“ auf 1 gesetzt. Weiter gehts mit

if ls_an = 1
run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSDS\SSD.exe 2
ls_an = 0
return

Wieder fast die gleiche Abfrage, nur mit dem Unterschied, dass „ls_an“ diesmal abgefragt wird, ob die Lautsprecher schon an sind. Dann wird die Ausgabe auf das Headset geschaltet.

Ich weiß nicht, ob man das mit Autohotkey noch eleganter lösen kann, aber es ist eine Lösung mit der ich leben kann.

Update:
Nachdem ich das Script jetzt einige Zeit ausprobiert habe, erscheint es mir sinnvoller, jedes Ausgabegerät mit einer Taste zu belegen, denn die Umschalterei funktioniert oft nicht. Dann bleiben Überreste des Programms im Tray hängen. Also sehen meine AHK-Schnipsel jetzt so aus:

Browser_Refresh::
	run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSDS\SSD.exe 1
return

Browser_Search::
	run, c:\Users\Michael\Anwendungen\SSDS\SSD.exe 2
return

Beide Tasten liegen auf der Tastatur nebeneinander. Damit ichs nicht vergesse, habe ich mir einen Aufkleber über den Tasten auf die Tastatur geklebt, auf den ich beide Symbole aufgemalt habe. Das funktioniert jetzt einwandfrei.

Update vom 15.05.2013: Nachdem ich Windows 8 jetzt rund ein halbes Jahr am laufen habe und SSD immer öfter schmerzlich vermisst habe (weil es nur bis Windows 7 funktionierte), habe ich mich mal an den Quellcode gesetzt und das Programm auch zu Windows 8 kompatibel gemacht.

Bildschirmvideos aufnehmen

Ich habe für kurze Bildschirmfilme in der Vergangenheit entweder auf Jing oder eine alte Camtasiaversion zurückgegriffen. Die Filme von Jing lassen sich allerdings nicht zu Youtube hochladen und Camtasia ist mir für einen kurzen Schnipsel zu fett.

Vorhin habe ich gelesen, dass das Programm HyperCam 2 jetzt kostenlos ist. Gleich mal runtergeladen und ausprobiert.

HyperCam bietet die übrlichen Aufnahme- und Codeceinstellungen und alles, was andere Programme auch können. Es ist allerdings ein reiner Recorder. Für Nachbearbeitungen muss man dann ein anderes Programm nehmen. Youtube versteht die aufgenommenen Filme und kann sie auch anzeigen:

http://www.youtube.com/watch?v=qkVHNFKYlWU

Neben der normalen 32-Bit-Version gibt es auch eine für 64-Bit-Betriebssysteme. Und es gibt eine deutsche Version, die aber ein paar Versionsnummer nachhinkt. Und da ich nicht weiß, ob diese Version auch kostenlos ist, habe ich nur die englische — die aber auch selbsterklärend ist — ausprobiert.

Update: Leider installiert HyperCam eine Symbolleiste für Firefox, obwohl ich alle Punkte im Setup diesbezüglich abgehakt hatte. Die Leiste lässt sich zwar leicht wieder deinstallieren, ärgerlich ist es trotzdem.

Mehr Programme in der Windows-Taskbar unterbringen

Über die aktuelle c’t bin ich auf das Programm Bins aufmerksam geworden, was es erlaubt, mehr Programme in der Windows-Taskleiste unterzubringen.

Bei dem Konzept des Programms werden mehrere Programme in Kästen (Bins) zusammengefasst. Um einen solchen Kasten zu erzeugen, werden die Icons, die sich schon in der Taskbar befinden, einfach aufeinander gezogen.

Ich habe Bins seit gestern im Einsatz und bin ziemlich begeistert. Das englischsprachige Programm liegt derzeit als Beta vor und wird später vermutlich Shareware werden. Die Freischaltoptionen sind jedenfalls schon eingebaut, wenn auch mit dem Hinweis, dass es momentan noch nicht möglich ist, einen Lizenzschlüssel zu erwerben.

Endlich ein gescheiter Dateimanager für Android

Vor ein paar Tagen wurde die erste öffentliche Beta von Total Commander für Android zum Download freigegeben:

Im Gegensatz zu anderen Dateimanagern wird auch hier die komfortable 2-Fensteransicht verwendet. Weil sie nicht auf einen Hochformatscreen passt, gibt oben rechts bzw. links Knöpfe zum hin- und herspringen.

Ansonsten bietet der Total Commander alles, was das Herz begeht und man auch schon aus dem Windowsprogramm kennt. Fehlende Funktionalitäten lassen sich per Plugin nachrüsten.

Bevor man die Beta ausprobiert, sollte man sicherheitshalber ein Backup seiner Telefondaten machen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und würde sogar für dieses Programm etwas zahlen, auch wenn ich mal gelesen habe, dass die mobilen Versionen des TCs eher Hobbieprojekte des Programmautors sind.

Alternativer Verbindungsmanager für mobiles Internet

Wenn ich unterwegs bin, benutze ich auf dem Notebook fonic, um ins Internet zu kommen. Auf dem fonic-Stick wird das Einwahlprogramm gleich mitgeliefert. Was ich bisher nicht wusste ist, dass es auch da Alternativen gibt. So bin ich vor einiger Zeit auf MWConn gestoßen:


Ein Vorteil ist wohl, dass das Programm relativ klein ist und dementsprechend wenig Arbeitsspeicher verbraucht. Das mag auf älteren Rechnern durchaus eine Rolle spielen. Bei mir belegt das Programm rund 3,5 MB.

Im Gegensatz zum Mobile Partner — das ist das, was bei den fonic-Sticks beiliegt — kann man mit MWConn auch verschiedene Modems ansprechen und sich die jeweiligen Einstellungen entsprechend in Profilen ablegen. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn man häufiger im Ausland unterwegs ist und mit den dortigen Anbietern surfen will.

Ansonsten lässt sich das Programm ziemlich umfangreich konfigurieren und ich glaube, es unterstützt irgendwie alle Geräte, die am Markt sind. Hier mal ein Screenshot des Konfigurationsmenüs:

Was mir sehr gut gefällt ist, dass das Programm wenn es minimiert ist im Tray ein Icon anzeigt, wo — wie bei Handys — die Empfangsstärke dargestellt wird. Somit sieht man gleich auf den ersten Blick, ob die Verbindung hängt oder nicht. Die beiliegende Anleitung beantwortet viele Fragen, ansonsten gibts noch ein Wiki, wo man sich auch schlau machen kann. MWconn ist kostenlos, deutsch und für Ubuntu gibts auch eine Version namens ixconn.

CDs und DVDs in ISO-Images umwandeln

Ich räume gerade etwas mein Büro auf und dabei fallen mir duzende von CDs und DVDs in die Hände. Den Großteil der Discs schaffe ich später zum Werkstoffhof. Einige, wie Treiber CDs von aktuellen Geräten behalte ich erstmal und andere möchte ich wegwerfen, aber den Inhalt behalten. Also lege ich Images an. Das sind Dateien, die den Inhalt einer Disc beinhalten und später ggf. wieder 1:1 auf eine andere CD/DVD geschrieben werden können. Es ist aber auch möglich, ein Image per virtuellem Laufwerk einzubinden oder mit passenden Programmen reinzuschauen.

Die Images erstelle ich mit InfraRecorder, der als erstklassiges Brennprogramm auch mit Imagedateien umgehen kann. InfraRecorder ist kostenlos und auf deutsch erhältlich. Natürlich geht das auch mit anderen Brennprogrammen, wie Nero oder WinOnCD, aber ich zeige mal, wie es mit dem IR geht:

Ein Image ist fix erstellt. Und zwar klickt man im Eröffnungsdialog von InfraRecorder einfach unten rechts auf „Read Disc“:

Im sich nun öffnenden Dialog wählt man oben das CD- bzw. DVD-Laufwerk aus, in dem sich das Medium befindet und unten den Pfad, wohin das Images gesichert werden soll:

Bei „Lesen“ kann man dann noch einstellen, ob Lesefehler übersprungen werden soll und dann kanns auch schon losgehen:

Wenn der Balken ganz gefüllt ist, liegt das Image fertig auf der Festplatte und ist genauso groß, wie die entsprechende  CD/DVD. Viel Spaß beim Ausprobieren.

USB-Stick am Schlüsselbund

Ich habe heute mal meinen U3-USB-Stick hervorgekramt und mal geschaut, ob er nach meiner Rechnerneuinstallation anfang Mai jetzt auch am Desktop funktioniert. In der Vergangenheit war der Rechner nämlich immer sang- und klanglos abgestürzt, wenn ich den U3-Launcher gestartet hab. Aber diesmal gings und so habe ich beschlossen, den Stick mit Programmen zu füllen und ab jetzt immer mit mir herumzutragen. Ich habe mit diesem Artikel mal aufgeschrieben (auch für mich zur Erinnerung), welche Programme der Stick enthält und warum.

Vorüberlegung

Der Grund, warum ich einen U3-Stick und keinen normalen USB-Stick benutze ist, dass ich unterwegs auch auf FixFoto zurückgreifen möchte. FixFoto gibt es portabel aber nur als U3-Version. Also U3. Alle anderen Programme, die ich benutzen möchte, gibt es auch als normale, portable Programme. Portabel müssen die Programme deshalb sein, damit sie auf dem Gastrechner (das ist der, in den der Stick irgendwann mal gesteckt und benutzt wird) keinerlei Daten hinterlassen. Also keine Konfigurationsdateien und dergleichen.

Die erste Überlegung war also die des Programmstarters. Bei mehreren Programmen ist es umständlich, sie jedesmal über den Explorer aufzurufen. Der U3-Stick bringt mit dem U3-Launcher ja schon einen Programmstarter mit, der aber bei einem U3-Programm sinnlos ist. Also habe ich es zunächst mit dem AppLauncher der PortableApps-Suite probiert. Dieses Programm ist vom Aufbau der dem U3-Launcher nachempfunden und teilt auch dessen Schwächen. Man kann die Programme nämlich nicht gruppieren, sodass es bei über zehn Programmen auf dem Stick bereits unübersichtlich wird.

Programmstarter PStart auf dem USB-Stick

Also habe ich mich besonnen, dass das auch mit PStart geht. Man kann bei der Installation von PStart nämlich auswählen, ob das Programm auf einem Stick installiert werden soll. Wenn man das macht, dann benutzt PStart künftig das Stickverzeichnis als Referenz. Das ist hilfreich, weil jedes Programm auf dem Stick, was man in diese PStartinstallation zieht, automatisch den Stickpfad voreingestellt bekommt. Außerdem ist es möglich, ein oder mehrere Programme automatisch zu starten, sobald PStart aufgerufen wird. Ok, möglicherweise geht das auch mit dem Applauncher. Ich hab das nicht probiert. Was mit dem Applauncher definitiv nicht geht, ist den Programmen Kommandozeilenoptionen mitzugeben. Das wiederum funktioniert mit PStart.

Die Programme

Ich liste die Programme hier so auf, wie ich sie im PStart gruppiert habe. Bei einigen Programmen schreibe ich noch was dazu. Ansonsten gibts Links, wo man die Programme herunterladen kann. Bei einigen Programmen habe ich die PortableApps-Version benutzt. Andere Programme gibts direkt auf den entsprechenden Herstellerseiten als portable Versionen. In den Klammern steht, wieviel Speicherplatz das jeweilige Programm auf dem Stick verbraucht.

Büro

Softmaker Office (141 MB – deutsch)
Softmaker habe ich vor einiger Zeit sehr günstig bekommen und mithilfe eines mitgelieferten Tools läßt sich die auf dem Rechner installierte Suite komplett auf den Stick übertragen.

Foxit Reader (7MB – deutsch)
Schneller und kleiner PDF-Betrachter. Deutsch kann nach dem ersten Starten heruntergeladen werden.

Mozilla Sunbird (21MB – deutsch)
Termine verwalten mit dem Kalenderprogramm aus dem Hause Mozilla.

Media

FixFoto (24 MB – deutsch)
Die portable Version meines Leib- und Magen-EBV-Programms. Weil FixFoto aber ein U3-Programm ist, habe ich die Verknüpfung nicht direkt zu FixFoto erstellt (das geht nicht), sondern zu dem U3-Launcher, der ja auch im Rootverzeichnis des USB-Sticks liegt. Tja und dem U3-Launcher kann man ’sagen‘, dass er beim Starten das FixFoto öffnet. Das ist eine sehr komfortable Lösung, funktioniert aber nur, wenn man nur ein U3-Programm hat. Ansonsten gehts auch, wenn der U3-Launcher nur gestartet wird. Ist er nämlich schon aktiv, wird das Startmenü geöffnet und über einen zweiten Klick kann dann das entsprechende Programm geöffnet werden. Das Icon zu FixFoto habe ich mir von dort runtergeladen und im PStart so eingestellt. Ansonsten würde nämlich nur das Icon des U3-Launchers angezeigt werden. Wer mehr über FixFoto wissen will, kann sich mal das entsprechenden Schlagwort hier im Blog anschauen.

PicPick (1,9 MB – deutsch)
Ein Screenshotprogramm, das viele Funktionen (zB. eine Lupe, ein Winkelmesswerkzeug, ein Fadenkreuz oder die Möglichkeit, direkt auf den Bildschirm zu malen) bietet, auf deutsch verfügbar ist und einen Editor mitbringt. Im Prinzip sowas wie Snagit, nur wesentlich einfacher (und schneller). Die Version 2 steht wohl schon vor der Tür, wie ich gelesen habe ist nun (11.07.09) verfügbar.

XnView (8 MB – deutsch)
Bildbetrachter (deutsch). Im Prinzip wie Irfanview, nur viel übersichtlicher und mit der Möglichkeit, die Thumbnails in einer Datenbank zu speichern, sodass sie beimm erneuten Öffnen eines Bilderverzeichnisses nicht neu eingelesen werden müssen. Um XnView portabel zu machen, muss das installierte Programmverzeichnis auf den Stick kopiert und folgende Einstellungen (Menü Werkzeuge/Optionen) getroffen werden:

  • Systemintegration
    • Speicherort für Optionen: ini-Datei im Verzeichnis: XnView
    • Verzeichnis für andere Dateien: XnView
  • Betrachter -> Miniaturansicht: Registerkarte „Zwischenspeicher“: Verzeichnis verwenden: XnView

Audacity (5 MB – deutsch)
Programm zum Schneiden und Bearbeiten von Musikdateien.

Inkscape (28 MB – deutsch)
Ältere, portable Version von Inkscape, dem freien Zeichenprogramm. Diese Version ist von 2007, wobei es aber auch ginge, eine Entwicklerversion (Nightly) zu benutzen.

VLC Mediaplayer (34 MB – deutsch)
Audio- und Videoplayer, der fast alles abspielen kann, ohne dabei auf irgendwelche installierten Codecs angewiesen zu sein.

Tools

CPU-Z (1,5 MB – englisch)
Programm zum Auslesen der Prozessor-, Speicher- und Mainboardinformationen eines Rechners.

InfraRecorder (7 MB – deutsch)
Brennprogramm zum Brennen von CDs und DVDs. Kann auch ISO-Dateien von CDs oder DVDs erstellen.

Keyboard.exe (210 KB – spachlos)
Aus meiner Tastatur-Autohotkeydatei generiertes Programm, was all meine Tastenkombinationen und Autotexte enthält. Dieses Programm musste ich erstellen, weil es Autohotkey nicht als portable Version gibt. Aber bei diesem Programm habe ich PStart so eingestellt, dass es dieses Programm beim Start direkt mitlädt. So habe ich auf dem Gastrechner immer sichergestellt, dass all meine Tastenkürzel funktionieren.

On-Screen Keyboard (317 KB – deutsch)
Bildschirmtastatur. Ist dem gleichnamigen Programm nachempfunden, was es auch unter Windows gibt. Ist ganz hilfreich, wenn man beispielsweise an einem fremden Notebook sitzt und bestimmte Tasten nicht findet.

KeePass (3 MB – englisch)
Verwaltet Passwörter. Ich benutze die Version 2 von der Keepass-Homepage und nicht die Version aus der PortableApps-Suite, weil ich die 2er Version auch zuhause einsetze. Es reicht aus, das Programmverzeichnis auf den Stick zu kopieren. Und natürlich die Passwortdatei. Wenn diese einmal vom Stick aus geladen wurde, findet Keepass die Datei immer wieder, auch wenn sich der Laufwerksbuchstabe des USB-Sticks an verschiedenen Rechnern ändert.

Toucan (3 MB – deutsch)
Synchronisations-, Backup- und Ver-bzw. Entschlüsselprogramm. Damit kann man sehr einfach Inhalte auf dem Stick verschlüsseln. Genau richtig für diejenigen, die sich nicht in Truecypt einarbeiten wollen (so wie ich).

CCleaner (2,5 MB – deutsch)
Räumt in der Registry und im System auf.

JKDefrag (1 MB – deutsch)
Tool, was die Festplatten oder auch USB-Sticks ziemlich intelligent defragmentiert.

TweakUI (120 KB – deutsch)
Inoffizielle deutsche Version des Tweaktools von Microsoft. Funktioniert aber nur auf Windows XP.

WinDirStat (1,5 MB – deutsch)
Programm, was den Speicherplatzverbrauch auf Festplatten, Speicherkarten oder USB-Sticks analysiert und übersichtlich darstellt. Damit lassen sich recht einfach große Brocken finden. Dabei benutzt das Programm eine Übersicht wie SequoiaView.

Web

Filezilla (9,5 MB – deutsch)
Freeware FTP-Client. Was gibts schon groß drüber zu schreiben. Wird wohl jeder kennen, nehme ich an?

Pidgin (53 MB – deutsch)
Instant Messenger, der verschiedene Protokolle unterstützt. Ist recht simpel gehalten und nicht so überfrachtet wie andere Tools.

WinSCP (9 MB – deutsch)
SCP-Client für den Zugriff auf Webserver. Brauche ich manchmal geschäftlich.

WinWGet (2,5 MB – englisch)
Downloadmanager, falls mal große Dateien oder ganze Webseiten runtergeladen werden müssen. Kann unterbrochene Downloads auch wieder aufnehmen und überwacht die Zwischenablage.

Work

Notepad++ (8 MB – deutsch)
Umfangreicher Quelltexteditor, der auch große Dateien sehr schnell öffnen kann. Ich habe Notepad++ innerhalb des Total Commander-Verzeichnisses installiert und es dort als [F4]-Bearbeitungsprogramm eingebunden.

WinMerge (10 MB – deutsch)

Programm zum inhaltlichen Vergleichen von Textdateien. Die nichtportable Version hat übrigens eine wunderbare Kontextmenü-Integration. Das nur am Rande. 😉

Häufig benutzte Programme

Diese Programme stehen im Root des Programmstarters (siehe oben den Screenshot), sodass ich schnell draufzugreifen kann.

Mozilla Firefox (105 MB – deutsch)
Der Browser halt. Der ist deswegen so groß, weil die meine Lesezeichendatenbank schon rund 40 MB groß ist.

Thunderbird (150 MB -deutsch)
Das E-Mailprogramm.

Total Commander (~10MB – deutsch)
Der Dateimanager meiner Wahl. Der Total Commander kann mittels des tc2usb-Tools auf einen USB-Stick kopiert werden. Dabei werden auf Wunsch sämtliche Plugins und Einstellungen übernommen.

Zusammenfassung

Es gibt natürlich von viele andere Programme, die man auf einen USB-Stick packen kann. Wer auf der Suche danach ist, findet auf folgenden Seiten reichlich Programme:

Noch ein Tipp: Wenn man Programme von PortableApps.com verwenden will, bietet es sich an, das Programmeverzeichnis auf dem USB-Stick „PortableApps“ zu nennen. Dann kann der Installer die Programme gleich ins richtige Verzeichnis entpacken, denn den Stick erkennt er automatisch.

Pegasus-Mail steht schon wieder vor dem Aus

Wie bei heise steht, hat David Harris, der Entwickler von Pegasus-Mail, zum zweiten Mal innerhalb von 1,5 Jahren angekündigt, die Entwicklung seiner Programme einzustellen. Pegasus ist ein kostenloses E-Mailprogramm, was sich früher über den Verkauf von Handbüchern finanziert hat. Vor 1,5 Jahren dann hat David Harris die Lizenzbedingungen insofern geändert, als dass Firmen mit vielen Lizenzen was dafür bezahlen mussten.

Das hat scheinbar nicht gereicht. Jedenfalls sucht er jetzt 1000 Spender, die 50 Dollar jährlich bezahlen, um die Entwicklung sicherzustellen. Im heise-Forum schlagen die Wellen entsprechend hoch. Da gibt es u.a. die Open-Source-Befürworter, die wollen, dass das Programm der Open-Source-Bewegung zugeführt wird. Dann gibt es die Pegasusfans, die das Programm teilweise über 10 Jahren nutzen und sich nicht vorstellen können, was anderes zu benutzen.

Was ich dann aber nicht verstehe ist, dass die Pegasusfans nicht von sich aus auf die Idee kommen, den Entwickler finanziell zu unterstützen. Ich habe im Heiseforum keinen Einzigen gelesen, der sowas von sich aus geschrieben hätte. Da wird dem Entwickler nur viel Erfolg gewünscht, aber Hauptsache, man muss selber nichts dafür bezahlen.

Ich finde, David Harris sollte Pegasus-Mail künftig kostenpflichtig anbieten. Das gäbe den Anwendern die Möglichkeit, sein Programm zu bezahlen und damit die Leistung des Entwicklers zu würdigen. Ich habe den Eindruck, dass es kein Problem ist, wenn eine Anwendung konkret was kostet, als wenn da steht, dass man spenden kann. Zum Spenden fühlt sich keiner verpflichtet. Aber wenn man ein Programm bezahlt hat, setzt man sich schon eher mal damit auseinander, als es gleich zu löschen.

Ich habe das Programm vor einiger Zeit selbst benutzt und kenne auch jemanden, der nichts anderes will, weil es die Features in anderen Programmen teilweise nicht oder unvollständig gibt. Es gibt meiner Meinung nach einen Markt für solche Spezialprogramme. Das sieht man auch daran, dass es bei „The Bat“ auch funktioniert.

Ich benutze Pegasus nicht, weils bei IMAP-Nutzung ein paar Probleme gibt. Außerdem finde ich die Oberfläche jetzt nicht so toll. Aber ich würde durchaus 50,- für ein E-Mailprogramm bezahlen, wenn es mir hilft und Arbeit abnimmt.