Sieh an, die Telekom fährt die Masche noch immer

Vor rund zehn Jahren, als es bei uns aufgrund der modernen Glasfaserleitungen noch kein DSL gab, hatte ich einen XXL-Tarif bei der Telekom, der es mir erlaubte, an Sonn- und Feiertagen kostenlos zu surfen. Normalerweise hat die Stunde damals zwischen 0,60 und irgendwas über einem € gekostet. Meine monatliche Internetrechnung belief sich immer so auf 80,- — 120,- €. Da kam mir das mit dem kostenlosen Surfen schon zupass, zumal man sogar beide ISDN-Kanäle nutzen konnte. Dann hatte man die wahnsinnige Geschwindigkeit von 128 kB/s.

Irgendwann stellte ich fest, dass bei meinem Tarif die Rufnummern nicht übertragen wurden. Also bin ich den den Telekomladen und hab das freischalten lassen. Hatte ich gedacht. Irgendwann kam eine Auftragsbestätigung, die ich nicht weiter beachtet hatte. Nachdem ich die Weihnachtsfeiertage, die ein paar Monate später folgten, so richtig Internetmäßig ausgenutzt hatte, sollte ich im darauffolgenden Monat rund 400,- € an die Telekom abdrücken.

Erst da habe ich gesehen, dass mir die Telekomkunden“berater“ im Telekomshop den Vertrag so geändert hatten, dass zwar die Rufnummernübermittlung ging, ich aber auf einen ganz normalen Vertrag zurückgestuft wurde. Also erstmal Geld zurückbuchen lassen und Beschwerde an die Telekom raus. Das Ganze zog sich dann noch ein Jahr lang hin. Ich sollte der Telekom sogar die Rechnungen der letzten Monate zuschicken, weil sie sie angeblich nicht länger als 6 Monate speicherten. Irgendwann gingen auch diese Kopien bei der Telekom verloren. Letztenendes hat sich die Telekom entschuldigt, nachdem ich den Leuten dort jeden Tag den Sack gegangen bin. Den Tarif hatten sie im Übrigen schon lange vorher wieder umgestellt.

Heute lese ich, dass diese Vorgehensweise, also den Leute einen neuen Vertrag aufs Auge zu drücken, scheinbar noch immer gang und gäbe ist. Jedenfalls ist ihnen das jetzt gerichtlich untersagt wurden. Ich empfand das damals schon als Frechheit. Dass sie mit dieser Masche doch solange durchgekommen sind, schlägt dem Faß die Krone ins Gesicht.